Die Verlogenheit des GesamtschulMythos

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Die dicken Krokodilstränen der GGG („Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschulen“) sind scheinheilig. Durch Meldungen wie die aktuelle, daß 14.000 Schüler von Gesamtschulen abgewiesen worden seien, wird ein falscher Eindruck erweckt. Für Gesamtschulen wird übermäßig geworben, und sie suchen sich dann ihre Schüler mundgerecht verlesen aus. Sie sind aber nicht die großartigen sozialen Integrationseinrichtungen, als die sie sich gern darstellen. Es ist erwiesen, daß sie gerade die sozial benachteiligten Schüler weniger fördern als das gegliederte Schulsystem. Ein wesentlicher Anteil der Schüler, die ohne Abschluß die Schule verlassen, kommt von den Gesamtschulen. Sie sind „Abgänger ohne Hauptschulabschluß“. Deshalb wird automatisch vermutet, sie kämen von Hauptschulen. Hauptschulen dagegen setzen alles daran, keinen Schüler ohne Abschluß zu entlassen. Dieser Irrtum wird nicht richtiggestellt, Zahlen werden bewußt nicht offengelegt. Eine Schule, die bei handverlesener Schülerschaft und trotz bevorzugter Lehrerversorgung und Gebäude- und Sachausstattung solches Scheitern duldet, wird ihren Aufgaben nicht gerecht.

Aber durch Stimmungsmache einiger Gesamtschul-Politiker in der Öffentlichkeit und unkritische Berichterstattung in etlichen Medien lassen Eltern sich viel zu leicht verunsichern. Immer wieder wird die Wahl der weiterführenden Schule zur „Schicksalsentscheidung“ hochstilisiert, und Eltern lassen sich von dieser Hysterie anstecken. Schädlich ist das zu geringe Zutrauen in die Fähigkeiten des Kindes und die Neigung dazu, aus Angst vor einer angeblichen Festlegung die Gesamtschule zu wählen, die vermeintlich jedes Kind zum Abitur führen kann. Dabei können Eltern dort den Schulabschluß, den ihr Kind ansteuert, gar nicht mehr beeinflussen – so viel zum Stichwort „Elternwille“.

Sie sollten intensive Gespräche mit den Grundschullehrern führen und sich eingehend beraten lassen, welche Schule ihr Kind in seinen Anlagen, Begabungen und Interessen in den nächsten Jahren am besten fördern kann. Alle Schulen, vor allem auch die Hauptschulen, bieten einen Anschluß nach dem Abschluß, entweder in weitere schulische Bildungsgänge bis hin zum Abitur oder auch in berufliche oder fachgymnasiale Ausbildungen. Jedes Kind kann in unserer Schulvielfalt durch Leistungsbereitschaft, Fleiß und Sorgfalt sein Potential entfalten und es zu guten beruflichen Erfolgen bringen.

 

Ansprechpartner: Regine Schwarzhoff, Landesvorsitzende
T 0176 42007679
www.elternverein-nrw.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Heike A.

Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Ich habe mehrfach an Schulzentren unterrichtet und die Beobachtung gemacht, dass die Hauptschüler durch den engen Kontakt mit anderen Schulen frustriert werden und dass dies noch durch Hänseleien auf dem Schulhof verstärkt wird, auf die nicht adäquat eingegangen wird.

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