Die neue Reichsfluchtsteuer

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Aufgelesenes mit Anmerkungen: Wer auswandert und viel hat, muss zahlen – Herr Draghi macht sich zu einem Herrn Droghi – Mag Weidmann auch heldenhaft sprechenWi snakt platt – Was dann, Herr Kauder? – Eine Chance für die AfD – Keine Chance für Deutschland – Der Versprecher von Herrn di Lorenzo

Wer auswandert und viel hat, muss zahlen

Aufgelesen: Deutschland wird seine Bürger künftig stärker besteuern, wenn diese ins Ausland umziehen und größere Vermögen mitnehmen wollen. Ein entsprechendes Gesetz hat der Finanzausschuss des Bundestags am Abend des 3. Juli beschlossen (hier). Eine Nachricht darüber habe ich in der FAZ vermisst.

Anmerkung: Hatten wir das nicht schon mal? Richtig, 1931 war das, nannte sich Reichsfluchtsteuer, eingeführt von der Regierung Brüning, bald darauf nach 1933 von den Nazis instrumentalisiert, um die vor ihnen flüchtenden Juden auszuplündern (Näheres hier und  hier). Sollen die Juden von damals, die Reichen von heute sein? Ein nicht statthafter Vergleich? Wohl wahr, aber Deutschland sollte sich hüten. weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Lest euch mal bitte ergänzend dazu diesen Beitrag bei den DWN durch:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/08/finanz-eliten-fuerchten-die-folgen-der-kluft-zwischen-arm-und-reich/

Die superreichen Raffkes scheinen in Panik zu verfallen. Aus Angst vor "sozialen Unruhen" scheinen sie ihr Vermögen etwas absenken zu wollen. Droht hier eine "Rückgabe" des gesellschaftlichen Reichtums / Raubgewinns? Auf jeden Fall scheint die Lage ernst zu sein, sonst würden sich diese Finanzeliten nicht darüber verständigen. Scheinbar kann man auch mit einer Milliarde weniger noch vernünftig leben.

Gravatar: Klaus Kolbe

Ein System, das zu solchen Maßnahmen greift (greifen muß?), ist am Ende – wie übrigens das gesamte ungedeckte Papiergeld-System. Je weiter das Ende dessen jedoch mit Geldflutung (= Inflationierung) hinausgezögert wird, desto drastischer werden die Maßnahmen, mit denen man das Volk „entreichert“.

Schon Ludwig von Mises, ein bedeutender Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, hatte erkannt:
„Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Die Frage ist nur, ob die Krise früher durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion kommen soll, oder später zusammen mit einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems kommen soll.“

Offensichtlich präferieren unsere „Volksvertreter“ die zweite Variante.

Und Ludwig Erhard sagte:
„Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“

Gravatar: Andreas Schneider

Wieso, Herr Dr. Krause, sollte Ihr Vergleich mit der Reichsfluchtsteuer "nicht statthaft" sein?

Wenn es darum geht, die Chimäre von der "Rechten Gefahr" mit Leben zu füllen, schrecken doch "Politik" und der Großteil der Medien ebenfalls vor keiner Absurdität zurück.

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