Die „moderne“ Entwertung der Frauen

Die Hatz um die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz ab einem Jahr ist in vollem Gange.

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Zur Erinnerung: Kinder mit einem Jahr essen gerade anfänglich mit dem Löffel (mehr füttern und kleckern als selbst), beginnen langsam die ersten Schritte (mit ständigem „Training“, Fallen und Wiederaufstehen), machen noch bis 2,5 oder 3 Jahre in die Windel und das „Sprechen“ beginnt mit ca. 2 Jahren mit ersten Worten, bei einem früher, beim anderen später.

Gerade ist eine Studie herausgekommen, dass gestillte Kinder bessere Aussichten für die Zukunft hätten (die Fragestellung der Studie ist auch zu hinterfragen). Stillen kann nur die Mutter des jeweiligen Kindes – die es 9 Monate in ihrem Leib getragen und es als Frucht (und Krönung?) der Liebe zu einem Mann unter Schmerzen geboren hat. Sie ist von der Natur mit allem ausgerüstet, um für ein unbeschadetes Großwerden ihres Nachwuchses zu sorgen – es hat zehntausende von Jahren funktioniert.

Wirtschaft und Politik brauchen Geld – und Geld entsteht durch Produktion. Kinder sind zunächst eine riesige Investition in die Zukunft – und sie sind die Zukunft. Kinder sollen rationell „verwahrt“ und „gebildet“ werden, während die Mütter „wichtigere Dinge“ tut – Erwerbsarbeit! (Wenn es denn Arbeitsplätze gäbe.) Dafür redet man ihnen ein, sie seien nicht (mehr) gut genug, ihre Kleinstkinder selbst zu betreuen, zu erziehen und zu „bilden“. Dafür brauche es Professionelle – die Mutter sei entbehrlich.

Dass ein menschliches Wesen in seinen Entwicklungsgängen ein äußerst komplexes Wesen ist, das sich sehr stark am (liebevollen) Gegenüber spiegelt, Nähe braucht, Liebe, Ermutigung, Trost, Geborgenheit, Einzigartigkeit im Sein auf dieser Erde, Spaß am Miteinander und Aufeinander-Eingehen erfahren darf – und das in einem sehr überschaubaren persönlichen Rahmen, wird in dieser „modernen Zeit“, die „perfektionieren“ will und andere Ziele hat, zurückgedrängt. Die spannendste und verantwortlichste Aufgabe der Welt, nämlich eigenverantwortlich und aufmerksam für seine Kinder da zu sein, wird von den „Emanzipatoren“ permanent entwertet. Abtreibung ist das „Gebot der Stunde“, Kinder nur „nach Plan“ – und natürlich locker neben der „Karriere“.

Nur: Der Mensch nach „Wirtschaftsplan“ verliert seine Menschlichkeit!

Er / sie muss seine Seele „abgeben“, um zu funktionieren.

Geld regiert die Welt – und das Handeln der Menschen.

Man könnte auch Mütter (aus)bilden zum verantwortlichen Miteinander mit den Kleinsten der Gesellschaft. Aktuell redet man ihnen ihren Schutzinstinkt für die Kleinen aus – und lässt sie ohne Geld und Anerkennung stehen.

Was braucht der Mensch, um dauerhaft gesund, kreativ, leistungsfähig, motiviert und stressresistent zu sein bzw. zu werden? Um die Tiefschläge und Probleme, die das Leben garantiert in Massen bringen wird, verarbeiten und letztlich in etwas Positives umwandeln zu können (hoffentlich). Wie bekommt ein Mensch Wurzeln – und Persönlichkeit?

Mutterliebe und Nestwärme sind unverzichtbar! Die Hetze der heutigen Zeit ist nicht gut für das Leben – auch nicht für das der Frauen.

Mütter, Eltern, habt Mut zur Lücke – wenn das Herz es Euch sagt!

Lasst Euch nicht drängen – das Leben ist noch so lang.

 

Almut Rosebrock, Apothekerin und Mutter,

Aktionsbündnis „Gerne leben mit Kindern“, www.glmk.de

 

Zusatzgedanken:

Aktuell kämpfen Eltern, anstatt sich an ihren Kindern zu freuen, einen Betreuungsplatz zu ergattern. Die Wirtschaft wird immer weniger eine „Kinderpause“ akzeptieren, da es so am „bequemsten“ ist. Früher waren die 3 Jahre Elternzeit ein guter Berufseinstieg für Neuanfänger. Jetzt zählt die „durchgängige Erwerbskarriere“ – bis die Firma zusammenbricht, oder die Gesundheit. Dann ist ein Mitarbeiter schnell ersetzt.

Was ist wirklich wichtig im Leben?

Es ist mit Geld nicht zu bezahlen. Immer das neueste Handy und modernstes Spielzeug machen Kinder nicht glücklich, wenn die Eltern fehlen. Wenn das Miteinander sich auf das Nötigste beschränkt.

Zu schnell zerbricht es darüber auch – und damit die Solidarität von Mutter und Vater. Gesetzlich gefördert, muss das nun allein erziehende Elternteil ganz schnell alleine klarkommen. (Die Angst vor dieser Eventualität treibt die heutigen Mütter früh in den Beruf zurück.) Für das Wahrnehmen und Stillen der tiefen menschlichen Wunden ist keine Zeit und Kraft – alles muss ja weitergehen.

Sehnsucht bleibt.

Sehnsuchtstiller: Schnelle „Liebe“, auch ohne Verbindlichkeit (die ja nicht gelernt und vorgelebt wurde), Konsum („Kaufrausch“ – Folge Verschuldung), Alkohol, Drogen, um die Gefühle der Haltlosigkeit aushalten bzw. unterdrücken zu können, Gewalthandeln („Macht“).

Ein haltloses und liebloses Aufwachsen bleibt nicht ohne Folgen – die das ganze Leben lang anhalten! Bindungsfähigkeit ist nicht einfach „erlernbar“, sie beruht auf ganz früher Prägung. Erfahrung der Verlässlichkeit, der Liebe, des Angenommenseins, der freien Entfaltung und des selbstbestimmten Hineintastens in diese Welt.

Bindungsstörungen werden – u.a. durch ständig zerbrechende und wechselnde (unreife) „Beziehungen“, sexuelle „Experimente“ (ggf. mit gesundheitlichen Folgen!), schwer zu bewältigende Aggressivität, übermäßiges „Machtstreben“, Suchtverhalten – in die Gesellschaft getragen. Die Gesellschaft muss wiederum für die Folgen aufkommen!

Jahr für Jahr werden mehr Kinder aus den Familien genommen und in Heimen oder Pflegefamilien (kostspielig) versorgt. Warum schaffen es Eltern nicht (mehr), selbst für ihre Kinder da zu sein?

Sind die „Werte“ dieser Gesellschaft richtig und „zukunftstragend“? Jeder und Jede ist verantwortlich, selbst zu denken – und auch zu hinterfragen – und SEIN Leben zu gestalten!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gert

Gert sagt: Genau das ist es „Politisch so gewollt“ und da sind alle Parteien mit von der Partie.
Die Gender-Politik, dieser Irrsinn, lässt grüßen.
Frau von der Leyen trat ihr Amt mit der Aussage an: „Wir werden das Land verändern!“ Ja, es wurde verändert und wird täglich weiter verändert, mit Hilfe aller politischen Verantwortungsträger und der Medien. Die CDU übernahm das komplette von Ideologie geprägte sozialistische Konzept, die gesamte programmatische Anpassung. Und verändert wurde sehr negativ, siehe Familienpolitik, Mütter in Erwerbstätigkeit, Kleinstkinder in Fremdbetreuung, Lebensschutz, Homo-Ehe, Diagnostik zur Selektion, Manipulation am menschlichen Leben durch PID, usw.
Es geht durch Mark und Bein wenn da noch von Politik nach christlichem Menschenbild die Rede ist.
Da man jetzt um Wählerstimmen fürchtet macht man den kläglichen Versuch mit Familie, als hätte man sie wieder entdeckt. Letztlich zählen aber Taten. Und von dem was festgezurrt ist wird mit Sicherheit nichts rückgängig machen. Der gewollte Paradigmenwechsel ist über die Bühne.
Gute Bitte liebe Kerstin: "Liebe Politiker, fördert doch endlich die Familie ... " Warum denn das fördern was man doch abschaffen will?

Gravatar: Klaus Kolbe

Meine volle Zustimmung, Frau Weber!

Sie schreiben: „Diese Entwicklung war absehbar …“ Dabei darf man aber den Zusatz „weil politisch so gewollt“ nicht außer acht lassen!

Gravatar: Kerstin

Es ist nicht eine Entwertung der Frauen, es ist eine Entwertung der "selbstbetreuenden" Eltern! Karrierefrauen werden doch nicht "entwertet"! Im Gegenteil: Sie gelten doch als Beweis, dass man es zu etwas bringen kann, noch besser natürlich Karrierefrau mit Kind, Ganztagskita und/oder Nanny, das sind die wahren Frauen der Neuzeit.

Erst heute war wieder in der Zeitung zu lesen, dass 75 % der Haushalte in Deutschland aus maximal zwei Menschen bestehen, 40 % der Haushalte sind Singlehaushalte. Das zeigt doch die Schieflage. Die Quote der Haushalte mit vier und mehr Personen verringerte sich zwischen 1991 und 2012 von 18 auf 12 %.

Sachsen weist die höchste Quote mit 80 % kleiner Haushalte auf, obwohl man dort schon seit Jahren ausreichend U-3 Kitaplätze vorweisen kann. Das Abschieben von Kindern in Kitas fördert also Familie definitiv nicht. Liebe Politiker - fördert doch endlich Familie und nicht die Verwahranstalten!

Gravatar: Karin Weber

Diese Entwicklung war absehbar und es braucht die Kraft unseres gesamten Volkes, sich gegen diesen staatlichen Irrsinn zu stemmen. Im Zuge der Entdemokratisierung dieses Landes wird das immer schwerer.

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