Die Kohle bleibt: Ampel halbiert Gaskraftwerks-Pläne

In der neuen Kraftwerksstrategie der Bundesregierung schrumpfen die geplanten Gaskraft-Kapazitäten wie eine Eiskugel im Sommerurlaub – und noch nicht einmal die wird es geben.

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von Manfred Haferburg

Verdruckst melden die staatstragenden Medien, dass die Ampel-Regierung (mit einjähriger Verzögerung) die neue Kraftwerksstrategie verkündet hat. Dass dies mit einer so großen Verspätung geschah, fanden viele Berichterstatter nicht so wichtig. Auch ist die unwesentliche Information unter die Redaktionstische gefallen, dass die geplanten 17 bis 21 Gigawatt Gaskraftwerke nunmehr auf „bis zu 4 mal 2,5 GW“ auf die Hälfte reduziert wurde, natürlich ohne Begründung.

Sie haben wohl darauf gehofft, dass es auch außerhalb ihrer Redaktionsstuben niemanden gibt, der noch 4 mal 2,5 im Kopf ausrechnen kann und sich darüber hinaus noch daran erinnert, dass vor wenigen Monaten 21 GW neue Gaskraftwerke geplant waren. Dafür haben sie etwas Neues erfunden, den „Sondertopf“. Der Autor hat einen Verdacht, was das sein könnte.

Die Bundesregierung verkündete am 1. Februar 2023 stolz auf ihrer Website: Energieversorgung mit Strom sicher: „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat im Kabinett den Bericht der Bundesnetzagentur vorgestellt. Die Stromversorgung sei sicher, sagte der Minister. ,Dies gilt auch, wenn der Stromverbrauch durch neue Verbraucher wie Elektromobile und Wärmepumpen deutlich steigt und der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt‘, betonte er. Der Bericht wurde vom Kabinett verabschiedet.

Zentral sei, so Habeck, dass die Verbraucher und Verbraucherinnen jederzeit sicher mit Strom versorgt würden. Diese Stromversorgungssicherheit werde die Regierung auch beim Umbau des Stromsystems auf 100 Prozent erneuerbaren Strom gewährleisten. Diesem Ziel diene das sehr genaue Monitoring der einzelnen Schritte und Etappen.

Der neue Bericht zur Energieversorgungssicherheit der Bundesnetzagentur zeigt, dass auch bei einem Kohleausstieg vor 2030 die Stromversorgung in den Jahren 2025 bis 2031 sicher ist. Dafür braucht es flexible Kraftwerke, einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine flexiblere Nachfrage.“

Flexible Kraftwerke und wenn ja, wie viele?

Schauen wir mal in diesen Bericht der Bundesnetzagentur, um herauszufinden, was flexible Kraftwerke sind und wenn ja, wie viele:

Bericht zu Stand und Entwicklung der Versorgungssicherheit im Bereich der Versorgung mit Elektrizität Stand: Januar 2023

Investitionen in konventionelle Anlagen und neue Technologien der zukünftigen marktseitigen Versorgungssicherheit liegen Investitionen in neue konventionelle Anlagen sowie in neue Technologien (wie beispielsweise Flexibilitätsoptionen) zugrunde (vgl. Kapitel D 3.1 und E 3). So zeigen die Modellergebnisse für Deutschland bereits ab 2023 die Aktivierung bestehender Kapazitäten an Netzersatzanlagen und den Aufbau von Lastverschiebepotentialen. Beide Untersuchungen zeigen ferner einen Zubau von neuen erdgasbefeuerten Erzeugungskapazitäten, je nach Modellrechnung in der Größenordnung von rund 17 GW bis 21 GW bis 2031. 

Der Minister kündigte an, im ersten Halbjahr 2023 eine Kraftwerksstrategie vorzulegen, damit die Kraftwerke gebaut werden, die ein klimaneutrales Stromsystem benötigt. Neue Kraftwerke müssen etwa auch mit Wasserstoff arbeiten können und so von Anfang an geplant werden. Entsprechend werde die Bundesregierung den Rahmen setzen.”

Handlungsempfehlungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Elektrizität Empfehlungen der Bundesregierung gemäß § 63 Abs. 2 EnWG

2.2 Zubau steuerbarer Erzeugungsleistung

Im Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit wird ein Zubau von neuen erdgasbefeuerten Erzeugungskapazitäten, je nach Modellrechnung, in der Größenordnung von insgesamt rund 17 GW bis 21 GW bis 2031 ermittelt.

Die Strategie passt vorn und hinten nicht

Das mit der Kraftwerksstrategie scheint aber für die Ampel nicht so dringend gewesen zu sein. Die für das erste Halbjahr 2023 angekündigte Kraftwerksstrategie kommt nunmehr ein knappes Jahr später. Bis zur Fertigstellung der Gaskraftwerke im Jahre 2031 sind nun nicht mehr acht Jahre zur Verfügung, sondern nur noch sieben. 20 Gigawatt Gas-Kraftwerksleistung entspricht 40 Gas-Großkraftwerken der 500-MW-Klasse oder, zum Vergleich, etwa 20 Kernkraftwerken.

Sieben Jahre für das Erstellen von 40 Ausschreibungen, die Suche nach 40 Investoren, das Finden von 40 geeigneten Standorten, das Projektieren von 40 Kraftwerken, 40 Planfeststellungsverfahren und Genehmigungen, die Suche geeigneter Auftragnehmer, die 40 Kraftwerke entwickeln und bauen (es gibt weltweit eine Handvoll, die das könnten), die Erschließung der 40 Standorte mit zugehöriger Infrastruktur, Gas- und Netzanschluss sowie Betriebspersonal, der Bau und Inbetriebsetzung der 40 Kraftwerke und nicht zuletzt die Bereitstellung von genügend Gas für 40 große Gaskraftwerke gleichzeitig. Hier fehlen mir nach wie vor die Worte für einen Kommentar.

Das Investitionsvolumen wurde bis vor Kurzem noch mit 60 Milliarden Euro angegeben. Die sollte der Steuerzahler und der Stromkunde berappen, weil diese Gaskraftwerke aufgrund der Vorrangeinspeisung der Wind- und Solarerzeugung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf keinen Fall wirtschaftlich betrieben werden können. Sie dürfen nur produzieren, wenn kein Wind weht und/oder keine Sonne scheint. Sie verbrennen außerdem den teuersten Energieträger auf dem Markt, nämlich LNG-Erdgas. Von dem ist nicht einmal mehr sicher, dass es genügend davon gibt, seit Opa Biden vor zwei Wochen im Wahlkampf den Umweltschutz entdeckt und die Export-Lieferverträge auf den Prüfstand gestellt hat. Von Wasserstoff für diese Gasturbinen kann bis 2030 überhaupt keine Rede sein – nicht einmal in einem Kinderbuch eines bekannten deutschen Märchenautors.

Trotzdem bleibt die Bundesregierung offiziell bei ihrem Ziel, bis 2030 aus der Kohle auszusteigen. Das passt allerdings nicht so ganz zu der Tatsache, dass die Bundesnetzagentur, die ja bekanntlich eine Behörde der Bundesregierung ist, erst kürzlich die Laufzeit diverser alter Kohlekraftwerke als Netzreserve bis 2031 verlängert hat.

So verlässlich wie die Reichweitenangabe eines Elektroautos

Die staatstragenden Medien bringen verdruckst und versteckt einen nahezu wörtlich gleichlautenden Bericht über die neue Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. Keine Rede ist mehr von 17 bis 21 Gigawatt.

Stattdessen heißt es nun am 5. Februar 2024 in der Süddeutschen Zeitung:

„Bundesregierung einigt sich auf Kraftwerksstrategie: Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, sollen zunächst Gaskraftwerke die nötige Energie bereitstellen. Später sollen sie mit klimafreundlichem Wasserstoff betrieben werden.

Die Bundesregierung hat sich nach langen Diskussionen auf eine Strategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland geeinigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätten die wesentlichen Elemente einer Kraftwerksstrategie sowie Festlegungen zu weiteren Vorhaben vereinbart, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Kraftwerksstrategie soll den Rahmen schaffen für Investitionen in moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke, die in der Lage sind, künftig mit Wasserstoff betrieben zu werden. Kurzfristig sollen neue Gaskraftwerke ausgeschrieben werden, die eine Kapazität von bis zu viermal 2,5 Gigawatt haben. Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, einem Sondertopf des Bundes. Wie es aus Koalitionskreisen heißt, liegen die Kosten bei ungefähr 16 Milliarden Euro für die kommenden etwa 20 Jahre.

Über einen sogenannten Kapazitätsmechanismus könnten Betreiber in einigen Jahren dafür honoriert werden, dass sie Kraftwerkskapazitäten vorhalten. Dafür sollen nun Konzepte erarbeitet werden, bis zum Sommer soll es eine politische Einigung innerhalb der Bundesregierung geben.

Geht es eventuell noch schwammiger als „eine Kapazität von bis zu viermal 2,5 Gigawatt“? Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, einem „Sondertopf des Bundes“.

Vier mal 2,5 Gigawatt sind nach Adam Riese 10 Gigawatt. Und die sind nicht sicher, sondern sie heißen „bis zu“. Das ist ungefähr so verlässlich wie die Reichweitenangabe eines Elektroautos deutscher Produktion bei minus 20 Grad Celsius. Und was bitte ist ein „Sondertopf“? Ist das ein Behälter für Sondervermögen, der am Ende eines jeden Regenbogens zu finden ist?

Wo sind die 7 bis 11 Gigawatt geblieben?

Und wo sind denn die 17 bis 21 Gigawatt aus dem Bericht der Bundesnetzagentur von vor einem Jahr geblieben? Geplant sind „bis zu“ 10 Gigawatt. Fehlen da nicht mindestens 7 bis 11 Gigawatt Kraftwerkskapazität? Nur mal so zur Erinnerung: Das ist ungefähr die Kraftwerksleistung der Kernkraftwerke, die unsere weise Regierung in den letzten drei Jahren verschrotten ließ. Werden die 7 bis 11 GW nun nicht mehr gebraucht: „… so dass die Verbraucher und Verbraucherinnen jederzeit sicher mit Strom versorgt würden“ ( Habeck, Februar 2023)?

Wir haben die Unmöglichkeit der Realisierung der Gaskraftwerkspläne von 17 bis 21 GW, nämlich den Bau von vielen Dutzend Großkraftwerken bis 2031 in mehreren Artikeln auf Achgut.com beschrieben. Was sind wir dafür beschimpft worden, zum Beispiel als „Energiewende-Hasser“.

Doch es ist soweit, wir legen mal noch eine Schippe nach: Liebes Wirtschaftsministerium, lieber Wirtschaftsminister, liebe Bundesnetzagentur, auch die „bis zu vier mal 2,5 Gigawatt H2-Ready-Gaskraftwerke“ der neuesten Kraftwerksstrategie wird es bis 2030 nicht geben.

Wir freuen uns schon auf Eure nächste Kraftwerksstrategie, in der wissenschaftlich begründet wird, warum der  Weiterbetrieb der alten Kohlekraftwerke gut fürs Klima ist. Oder warum an den täglichen Stromrationierungen die böse Realität in der bösen Welt da draußen schuld ist.

Der Artikel erschien zuerst bei ACHGUT hier

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Diehl

Der Nobelpreisträger macht leider auch seine Rechnung ohne die deutsche Netzagentur, wie ich in meinem vorigen Kommentar deutlich gemacht habe.
Es legt doch bei uns keiner von einer auf die andere Minute den Schalter auf aus. Die Versorgungssicherheit ist das Schaltkriterium.

Gravatar: Hans Diehl

Die folgende Passage im Artikel, macht doch die ganze Aufregung zunichte, oder ??

Zitat….Trotzdem bleibt die Bundesregierung offiziell bei ihrem Ziel, bis 2030 aus der Kohle auszusteigen.

Das passt allerdings nicht so ganz zu der Tatsache, dass die Bundesnetzagentur, die ja bekanntlich eine Behörde der Bundesregierung ist, erst kürzlich die Laufzeit diverser alter Kohlekraftwerke als Netzreserve bis 2031 verlängert hat. Zitat Ende.

Die Bundesnetzagentur, die das genehmigen muss, wird nicht ein Kohlekraftwerk vom Netz gehen lassen wenn dadurch die Versorgung in Gefahr gerät.

Und was ein Kapazitätsmarkt betrifft, hat ein ehemaliger RWE Manager schon 2014 einen interessanten Vorschlag gemacht.

Siehe hier.
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html

Zitat; Terium forderte die Schaffung eines „dezentralen Kapazitätsmarktes“, auf dem sich ein Preis für gesicherte Erzeugungsleistung bilden könne. Damit könnten Kraftwerke refinanziert werden, die derzeit wegen des Ökostrom-Vorrangs kaum noch zum Einsatz kommen und deshalb vor der Stilllegung stehen. Die Feuerwehr wird auch nicht allein für das Löschwasser bezahlt“, erklärte Terium: „Zitat Ende.

Wer sich mit dem Strommarkt schon mal beschäftigt hat weiß, dass beim Day Ahead Handel, zeitliche Pakete gehandelt werden, zu unterschiedlichen Preisen und Mengen.

Wenn dieser Kapazitätsmarkt von Paketen bedient wird, die durch zunehmende, dezentrale Quartierspeicher, kontinuierlich immer ..„grüner“.. und dadurch billiger werden, ergibt sich durch den Merit Order Effekt die Energiewende ganz von selbst.

Dafür wird die Bundesnetzagentur schon Sorge tragen. Die Energiewende ist kein Kindergeburtstag, die man ideologisch beeinflusst am Stammtisch, oder solch einem Artikel lösen kann.



Gravatar: Hans-Peter Klein

@ harald44 11.02.2024 - 10:38

Das das Klima der statistische Mittelwert aus Wettermessdaten (Temp., Druck, etc.) ist,
na ja, wen wollen Sie damit beschlauen ?

Selbst ein Jahres-, Monats-, Wochen- oder sogar Tagesmittel einer Temperatur an einem konkreten Ort wird errechnet aus konkreten Messdaten.

Trotzdem sind ebendiese Mittelwerte, z.B. eine globale Mitteltemperatur von 14,8 Grad, sehr real mit Aussagekraft, sie haben sich innerhalb der Erdgeschichte schon gravierend geändert zwischen Eis- und Warmzeiten, die neuere Dynamik in der Temperaturänderung lässt sehr wohl Rückschlüsse auf menschenverursachte Ursachen zu.

Wieso ist "... Klima eine dimensionslose statistische Kenngröße ..." ? Die Temperaturänderung wird doch konkret in Grad C angegeben.

Sie fragen " ... wie denn das "geschützte" Klima aussehen soll. Und wer dafür gerade steht! "

Der Mensch schädigt massiv die Umwelt (Artensterben, Umweltverschmutzung, etc.), die Athmosphäre ist Teil dieser Umwelt.
Klimaschutz ist somit einTeil des umfassenden Umweltschutzes indem nachweislich schädliche Aktivitäten reduziert oder ganz vermieden werden.

Die Verbrennungsabgase aus fossilen Brennstoffen sind nachweislich schädlich durch eine Vielzahl giftiger Rückstände, durch den irreversiblen Verbrauch und die Erhöhung des Treibhauseffektes.


MfG, HPK

Gravatar: harald44

@ Hans Peter Klein, 10.02.2024, 9:37 Uhr

Ich lese immer wieder und so auch bei Ihnen: Weniger Verbrennungsabgase gelangen in die Atmosphäre, weniger CO2 gelangt in die Atmosphäre - bei überschlägig ermittelten 1,3 Billionen Tonnen CO2 in der erdnahen Lufthülle bis 10 km ü. N.N. wird jede sogenannte CO2-Ersparnis zum Tröpchen auf dem heißen Stein.
Aber: Was ändert sich denn nun dadurch nachweislich an unserem Wetter, denn ohne Wetteränderung keine Klimaänderung?
Zudem kann mir keiner sagen, welches Klima wir jetzt gerade draußen haben, zumal Klima nur eine dimensionslose statistische Kenngröße ist. Und weiterhin kann mir auch niemand sagen, wie denn das "geschützte" Klima aussehen soll. Und wer dafür geradesteht!
Zusammenfassend gleicht das ganze Klimatrallalla der wilden Fahrt eines blinden Autofahrers im Nebel, der nicht weiß, wo er sich befindet und auch nicht weiß, wo er hin will.
Aber er kurbelt wild am Lenkrad mit den Worten: "Aber man muß doch etwas tun......"

Gravatar: caesar

" Oder warum an den täglichen Stromrationierungen die böse Realität in der bösen Welt da draußen schuld ist. "
Schuld wird die AfD sein und /oder Putin.Der ist ja jetzt schon schuld weil er uns den Gashahn zugedreht und auch noch die Gasleitung gesprengt hat.
Man sollte den kleinen Hinweis auf bedarfsgerechten Verbrauch nicht übersehen.

Gravatar: dr weiss

Die USA beziehen mehr Billig-Uran aus Russland denn je und wir sperren artig die Russen-Pipelines, um das Gas zu vielfachem Preis auf Spotmärkten zu kaufen

Wer sich als Wackeldackel des Herrn Biden hinter ihm herziehen lässt, Hunderte Milliardensummen apportiert, zum Kriegsgeschrei freudig jault und zu Pipelinesprengungen stikkum ist, kann Deutschland nur Unglück bringen. Ob er unser Land “hasst”, wie eine Expertin feststellte oder nicht, kann dahingestellt bleiben. Aktueller Anlass der Betrachtung ist das Dauertrauerspiel deutscher Industrieplünderung durch die eigene Regierung über unerschwingliche Energiepreise. Es muss nicht an Frau Wagenknecht erinnert werden und ihre Erkenntnis, dass wir die dümmste Regierung der Welt haben. Es reicht, die Abwanderung der Industrie in Richtung USA zu betrachten, die mit Sechstel- bis Zehntelbruchteilen an Energiekosten locken.
Und wie kommen die zustande? Ganz einfach. Man sprengte uns die Energieaorta aus Russland und fand “rein zufällig” eine wortbrüchige Regierung, die sich kriegerisch gegen Russland wendete und die restliche Billigenergie blockierte. Unsere atlantischen Obermeister hingegen, von denen die Sanktionen und Blockaden verordnet sind, lachen sich kaputt. Sie beziehen natürlich weiter ihre Energie zu Billigpreisen – woher? Richtig. Aus Russland. Von Sanktionen oder Sperren keine Spur. Im Gegenteil. Die USA bezogen im Jahr 2023 Rekordmengen an preiswertem russischen Uran (hier) und lassen die überteuerten Deutschen Produkte auf dem Weltmarkt aussteigen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wir freuen uns schon auf Eure nächste Kraftwerksstrategie, in der wissenschaftlich begründet wird, warum der Weiterbetrieb der alten Kohlekraftwerke gut fürs Klima ist. Oder warum an den täglichen Stromrationierungen die böse Realität in der bösen Welt da draußen schuld ist.“ ...

Weil sich die Verfasser des Berichts zum Stand und der Entwicklung der Versorgungssicherheit im Bereich der Versorgung mit Elektrizität und die Sorgen um die Versorgungssicherheit für das Jahr 2022 und den Winter 2022/2023 in Wahrheit mit dem Zeitraum 2025 bis 2031 befassten
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/V/versorgungssicherheitsbericht-strom.pdf?__blob=publicationFile&v=4,
dies dem auch m. E. von Annchen samt ihrem Roby diktierten Scholz-Kabinett aber nicht in den Kram passte?

Und das alles etwa nur, weil Annalena das Erbe ihres Großvaters
https://www.voiceofeurope.com/de/entdeckung-der-familiengeschichte-annalena-baerbocks-grosvater-war-ein-wehrmachtsoffizier-und-nazi-anhanger/#google_vignette
zu pflegen gedenkt???

Gravatar: Hans-Peter Klein

Sie glauben doch selbst nicht im Ernst, das Ausschreibungen und Genehmigungen für neue Kernkraftwerke schneller ablaufen würden, unabhängig davon wer gerade die Regierung stellt.

Wenn alte Kohlekraftwerke weiter betrieben werden sollen, heißt das nicht automatisch, dass der Kohleverbrauch in Deutschland dadurch wieder steigen wird.

Das Gegenteil ist mehr als wahrscheinlich, es ist so gut wie sicher.

Das Wachstum der Erneuerbaren kompensiert zunehmend den Kohleverbrauch in Deutschland.
Die Steinkohleimporte aus aller Welt sinken seit 2014 kontinuierlich auf den bisherigen Minimalwert von zuletzt 4.275.504 to in 2023.

Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.

Auch wenn einige alte Kohlenmeiler etwas länger betrieben werden, trotzdem werden jedes Jahr weniger Verbrennungsabgase durch Steinkohle in die Luft geblasen.
Es zählt eben nicht was an Kraftswerksreserve da steht, sondern was tatsächlich an Brennstoffen verbrannt wird.

Schönes Wochenende.
MfG, HPK

Gravatar: harald44

Kann nicht endlich mal dieser Unsinn von "Verbraucherinnen und Verbrauchern" wenigstens hier abgestellt werden? Wenn es um Kraftwerksleistung und deren Abnehmer geht, dann spielt das Geschlecht des Abnehmers absolut keine Rolle, sondern nur, wieviele kWh in der Summe abgenommen werden und wie diese kWh vom EVU bereitgestellt werden können.
Danke.

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