Die geistigen Roten Khmer ziehen gegen den Papst

Es gibt in der westlichen Welt eine geistige Strömung, die überall Autoritäten und Traditionen zerstören will, wo es nur geht. Diese Mentalität der geistigen Roten Khmer, wie ich sie einmal nennen möchte, geht von der Idee einer perfekten Gesellschaft aus, die mit allen Mittel, auch den radikalsten, perversesten und unmenschlichsten anstrebt wird. Im Extremfall bringt sie staatlich organisierte Massenmorde wie im GULAG, in Auschwitz, sowie die Exzesse des Maoismus und der Roten Khmer und noch einige andere hervor. Ihre milde Variante findet sich in radikalen Gesellschaft- und Staatsutopien, im ideologisch verbohrten Denken weltlicher oder religiöser Art der verschiedenen Fundamentalismen. Manchmal ist es auch nur ein tief sitzender persönlicher Frust. Jedenfalls handelt es sich um den fundamentalen Haß auf alle Repräsentanten von Ideen und Traditionen, die sich diesem radikal-destruktiven Denken widersetzen.

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Wie eine Karawane ziehen diese Fanatiker von einem geistigen Ort zum anderen, von einem Thema zum nächsten – und zwar nach dem Prinzip der maximalen Aussicht auf Zerstörung. Man zündet dort ein geistiges Feuerchen an, inszeniert hier eine Medienkampagne, wo man sich die größte Wirkung erwartet. Mal ist es der Kapitalismus (Heuschreckendebatte); dann sind es die USA (unter Bush Junior); die Männer an sich (Radikalfeminismus); die Schule (Einheitsschule); die Wissenschaft (Kampf gegen das Objektivitätsprinzip); die Nation (hat sich angeblich historische überholt) oder die Umwelt (Horrorszenarien von Klimakatastrophen, die von Menschen verursacht werden, aber bitte nur von denjenigen, die man im Sinne des Roten Khmer-Denkens treffen will!).

Ja, und diesmal ist es die katholische Kirche und ihre Einstellung zur Sexualität. Überall finden sich plötzlich Enthüllungen über Sexskandale, insbesondere solche des Mißbrauches von Jugendlichen, wobei sich die Debatte auf alles stürzt, was die kirchlichen Autoritäten, insbesondere den Papst persönlich, „entlarven“ und verletzen kann.

Niemand bezweifelt, daß Priester, Bischöfe und Beschäftigte der katholischen Kirche aufgrund ihrer Glaubensprinzipien besonders hohe Maßstäbe an ihr Handeln anlegen müssen und deshalb in einzelnen Fällen besonders schwere Schuld auf sich geladen haben. Aber die Kirche ist eine menschliche Einrichtung, voll von Unzulänglichkeiten und historischen Irrtümern in ihrer Lehre und in ihrer Praxis. Insofern sind die Vorfälle des sexuellen Mißbrauches an Jugendlichen nicht verwunderlich, so abscheulich und bedauerlich sie auch sein mögen. Ähnliche Fälle gibt es überall in der Welt an Schulen, in Sportvereinen, in Familien und überall sonst, wo Jugendliche von Erwachsenen betreut, ausgebildet und beherrscht werden. Also auch in protestantischen, buddhistischen und muslimischen Schulen, in Reformschulen, in den Sportvereinen des eigenen Wohnviertels oder Dorfes und sonstwo.

Insofern ist es durchaus richtig, daß wir derzeit eine Debatte über diesen Mißbrauch führen und nach Wegen suchen, möglichst wirksame Strategien der Verhinderung zu entwickeln. Auf allen Ebenen, von der Familie und Nachbarschaft bis zur Justiz. Wer beispielsweise den Film „Unbarmherzige Schwestern“ (The Magdalene Sisters, 2002) über die klösterliche Gewalt gegenüber „gefallenen“ irisch-katholischen Mädchen gesehen hat, kann nicht überrascht sein über das Ausmaß an sexueller Gewalt in kirchlichen Internaten.

Es muß jedoch erlaubt sein, nach der Aufrichtigkeit des Bemühens um Aufklärung zu fragen, insbesondere bei Leuten, deren politisch-ideologische Einstellung vermuten läßt, daß sie diese Debatte mit Hintergedanken führen. Wenn beispielsweise die deutsche Bundesministerin der Justiz die katholische Kirche angreift, so darf man auf ihre Führungsposition in der atheistischen „Humanistischen Union“ und deren fragwürdige Einstellung zur „sexuellen Revolution“ hinweisen. Das gleiche gilt für die scheinheiligen Apostel der Reformschulen, die das gemeinsame Nacktduschen mit Kindern als Akt der Befreiung von sexuellen Repressionen feiern – und dabei in Wirklichkeit ihren perversen sexuellen Neigungen frönen. Auch das widerliche Verhalten der Funktionäre von Sportvereinen in derartigen Fällen muß schonungslos ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden. Es bleibt also noch vieles zu tun, offenzulegen, zu bekämpfen. Nicht nur in der katholischen Kirche.

Die damit verbundene Kampagne gegen die Papstkirche ist jedoch merkwürdig. Historisch ist sie nichts Neues, aber es fällt doch auf, daß es sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts (mit seinem radikalen Laizismus und Atheismus) erst um den zweiten großen Feldzug gegen das Petrusamt handelt. Beim ersten ging es darum, den Papst (damals Papst Pius XII) irgendwie mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gegenüber den Juden in Verbindung zu bringen. Wie wir heute aus den einschlägigen Akten des Vatikans (und aus anderen Zeugnissen) wissen, ist dieser Versuch gescheitert. Man mag (und muß) dem damaligen Papst eine falsche Politik gegenüber dem NS-Regime vorhalten (aber wer hatte damals schon die durchgängig „richtige“ Politik?). Doch eine direkte Mitschuld an Auschwitz ist schlichtweg nicht zu beweisen. Die Vorstellung, der Papst hätte Auschwitz irgendwie verhindern können, verkennt doch nur, wie gleichermaßen effizient und verbrecherisch das NS-Regime war und wie wenig die Deutschen und viele sonst in Europa gegen Hitlers Politik einzuwenden hatten (Atheisten aber auch Katholiken und Protestanten).

Nun kommt die zweite große Welle: Der Papst und seine Bischöfe hätten den sexuellen Mißbrauch von Jugendlichen bewußt geduldet. In leider zahlreichen Einzelfällen trifft das gewiß zu, aber es ist doch auch hier das Bemühen offensichtlich, diese tief verwurzelte und leider überall verbreitete Krankheit der unterschiedlichsten Gesellschaften und Organisationen auf einen Sündenbock zu packen, um sich – biblisch gesprochen — mit dem Balken im eigenen Auge nicht befassen zu müssen. Noch besser: Nach den Jahrzehnten der internationalen Papstbegeisterung von Johannes XXII bis zu Johannes Paul II hat man endlich wieder einen Papst gefunden, dem man etwas anhängen kann.

Warum trifft es ausgerechnet Benedikt XVI? Zunächst einmal, weil er Deutscher ist. Ich denke, einen italienischen oder afrikanischen Papst würde man nicht so gnadenlos angreifen. Sodann weil er eine öffentlich bekannte Geschichte hat, was bei früheren Päpsten nicht der Fall war, obgleich auch sie Bischöfe und Kardinäle waren, die vor ihrer Wahl zum Papst angreifbare Entscheidungen getroffen hatten. Zudem war Joseph Ratzinger als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre (1981-2005) in der liberalen Öffentlichkeit weithin unbeliebt (innerhalb und außerhalb der Kirche). Daß er ein Intellektueller ist, mehr ein Mann des Buches als der populären Seelsorge, liefert ihn ebenso den notorischen Kirchenfeinden ans Messer.

Es ist deshalb nicht damit zu rechnen, daß sich dieser Sturm der globalen „Entrüstung“ rasch verziehen wird. Dabei fällt auf, daß er gar nicht global ist, sondern sich auf die militant protestantischen Staaten (USA); und die Staaten mit einer tiefsitzenden protestantisch-katholischen Konfrontationsgeschichte (Irland, Deutschland, Niederlande, Kanada) konzentriert. Im übrigen wird man abwarten müssen, bis die juristischen Aasgeier (die Profis der Schadensersatzklagen); die sich in den USA bereits reichlich die Taschen vollgestopft haben, ihren finanziellen Appetit befriedigen. So viel Entrüstung muß auf alle Fälle sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Franky

Die Verbrechen des Christentum und Kapitalismus stellt alles andere in den Schatten.

Dieser Bericht oben ist sowas von daneben
und dient nur dem Erhalt alter, obsoleter verbrechericher Machtstrukturen.

Laßt das Volk entscheiden.

Gravatar: Familientrends

Hallo Freigeist:

Sie schreiben:

"Gender Mainstreaming:
Wenn es evolutionär passt, wird es kommen und bleiben, passt es nicht, wird es wieder verschwinden."

So hätten übrigens auch Nietzsche und Hitler argumentiert. Für Nietzsche und Hitler zählte letztendlich nur der Wille zur Macht, denn der Gewinner im ewigen Wettkampf der Evolution ist letztendlich immer im Recht. Beide, Hitler und Nietzsche, haben den von Ihnen geäußerten "evolutionären" Gedanken im Grunde nur einen logischen Schritt weiter geführt.

Die Lehre von der absoluten Wahrheit, wie sie z.B. die katholische Kirche vertritt, passt natürlich nicht in dieses Konzept, ja sie ist ihr stärkster und wohl einzige ernstzunehmender Widersacher.

Die Kirche argumentiert ja gerade nicht in der Weise, dass Gender Mainstreaming in den Evolution nachteilig ist, sondern dass Gender Mainstreaming grundsätzlich falsch ist.

Und mit der Lehre von den absoluten Wahrheiten bildet die Katholische Kirche zudem das Gewissen des Einzelnen.

Dieser grundsätzliche Widerspruch der katholischen Kirche ist für die Propheten des Gender Mainstreaming gefährlich, weil er aus ihrer Sicht die Menschen gegen die neue Zivilreligion der Toleranz aufstacheln könnte.

Unter dem Banner der Toleranz sind die Menschen nämlich besonders einfach zu manipulieren, weil dies strukturell mit der Schwächung der individuellen Gewissensbildung einhergeht. Und dann bemerken die Menschen kaum noch, wie sie manipuliert werden.

Was aber ist das Ziel dieser Manipulation? Nun, ich denke, heute geht nicht mehr darum, ein Volk oder eine Klasse zur Herrschaft zu führen.

Heute geht es wohl vor allem um wirtschaftliche Dinge: Die Menschen sollen glücklich daran glauben, dass sie richtig handeln, wenn sie 60% und mehr ihrer Wertschöpfung an den religiös überhöhten toleranten Staat abtreten, und die Menschen sollen glücklich noch mehr Kredite aufnehmen, um noch mehr zu konsumieren und dabei noch mehr Steuern zu zahlen.

Gravatar: Freigeist

Gender Mainstreaming:
Wenn es evolutionär passt, wird es kommen und bleiben, passt es nicht, wird es wieder verschwinden.

Gravatar: Konrad

@ Friedemann
"Welche Diktatur nach Pol Pot, Stalin, Hitler und Mao das auch sein wird, sie wird mit Sicherheit nicht weniger grausam sein, vielleicht ist es sogar die letzte."

Wenn die katholische Kirche sturmreif geschossen ist, werden die "Kanoniere" nur kurzzeitig in der Lage sein, das Ruder zu übernehmen.
In Ermangelung eines verbindlichen ethischen Konsens werden sie wie Blätter im Wind auseinander getrieben werden. Die einzige Kraft, die dem letzlich noch entgegen stehen kann(jetzt vereinfacht ausgedrückt), wird der Islam sein.

Gravatar: Friedemann

Zwei sehr gute Kommentare, Herr Konrad, denen ich mich weitgehend anschließen kann.

" Gender Mainstreaming will zwar auch den "neuen Menschen" erschaffen, sicher nicht jedoch a la Pol Pot, Stalin Hitler Mao. Dennoch sind die geistigen Wurzeln - wenn auch mit unterschiedlichen Zielsetzungen - unverkennbar."

An diese Stelle untertreiben Sie allerdings mit der Wahl Ihrer Worte noch, auch wenn der Inhalt korrekt ist. Die Gefährlichkeit von Gender Mainstreaming ist vor allem deshalb extrem hoch, weil es heimlich still und leise daherkommt, den Menschen beliebig manipulierbar und orientierungslos macht und damit jedweder Form der Diktatur Tür und Tor öffnet. Welche Diktatur nach Pol Pot, Stalin, Hitler und Mao das auch sein wird, sie wird mit Sicherheit nicht weniger grausam sein, vielleicht ist es sogar die letzte. Und dem steht die katholische Kirche, die im Laufe ihrer Geschichte alles andere als unschuldig geblieben ist, natürlich im Wege, vielleicht als letztes Bollwerk. Man mag viel berechtigte Kritik an dieser Institution üben und muss ihr doch in dieser Mission als einziger Hoffnungsträgerin beistehen.

Gravatar: Freigeist

@Konrad,
Naturalismus ist keinesfalls eine Religion, ob es manchen passt oder nicht.

Gravatar: Freigeist

@Konrad
Hallo,
Sie bedauern, dass Gesellschaftsgruppen in Scheinwelten abdriften.
Jedwede Religion ist Scheinwelt. Buddhismus, Hinduismus, Animismus, Totemismus, Christentum, Scientology usw..
Grüße

Gravatar: Konrad

@ Johannes G. Klinkmüller
"Lassen wir die Kirche im Dorf..."
Diesem Ihrem Satz stimme ich vorbehaltlos zu.
Der Prozentsatz der sexuellen Fälle von Missbrauch durch katholische Geistliche liegt bei 0,1 Prozent. Zuviel, sicher. Aber 0,1 macht eben nicht viel her. Also wird jede vor Jahrzehnten verabreichte Kopfnuss als Missbrauch deklariert. Irgendwas wird schon hängen bleiben.
Das 1. Gebot der christlichen Religion ist die Nächstenliebe und die damit verbundene Einsicht, dass der Mensch ein mit Fehlern behaftetes Wesen ist. Wer glaubt, ALLE diese Fehler mit zunehmend drakonischeren Gesetzen auch ahnden zu müssen, schafft parallel eine zunehmend kältere und egoistischere Gesellschaft, in der die zwischenmenschliche Wärme schwindet. Ersetzt wird sie schleichend durch ein Klima des Misstrauens, der Missgunst, der Anonymität und endet schließlich in der Depression.Offizielle zahlen sprechen von bereits 4 Millionen. Die Zahl der Suizide bei Jugendlichen und das Abdriften in Scheinwelten spricht eine deutliche Sprache.
Gender Mainstreaming will zwar auch den "neuen Menschen" erschaffen, sicher nicht jedoch a la Pol Pot, Stalin Hitler Mao. Dennoch sind die geistigen Wurzeln - wenn auch mit unterschiedlichen Zielsetzungen - unverkennbar. Eine schöne Welt, in der es nun diesmal keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, Religionen, Lebensanschaungen, Abstammung, Bildungsstand und sexueller Ausrichtung mehr geben soll. Alle sind friedlich und gleich, alles ist beliebig und austauschbar und wer sich dieser Doktrin widersetzt, kann mit dem Antidiskriminierungsgesetz belangt werden.
Dieses "Alles ist möglich" -wie gleichgeschlechtliche Ehen, Adoptionen durch Schwule und Lesben, Abtreibung, aktive Sterbehilfe, sexuelle Indoktrination schon vom Kindergarten an - ist jedoch nur mit einer einzigen ernstzunehmenden Istitution nicht zu machen. Dazu muss sie verschwinden. Selbstverständlich nicht von heute auf morgen. Das Mittel der Stunde heißt dazu "Aufklärung": Die Vermischung von tatsächlichen Vergehen, Fiktionen, Vermutungen, Mutmaßungen und Verdrehungen. Wer versucht, hinter die Kulissen zu schauen und nicht mit den Wölfen heult, macht sich selbst verdächtig.

Gravatar: Johannes G. Klinkmüller

Lassen wir die Kirche im Dorf, Herr Konrad:

Im Moment ist es immer noch so, dass nicht die Kirche liquidiert wird, sondern dass lüsterne Herrschaften auch aus dem kirchlichen Raum das Seelenheil zahlreicher Kinder vernichtet haben. Und dass einige ihrer Vorgesetzten mal wieder nichts wussten ...
Von der anstehenden Vernichtung der katholischen Kirche, von der Sie reden, kann nicht die Rede sein, höchstens davon, dass die katholische Kirche sich selbst vernichtet.
Leider, möchte ich sagen, denn ich halte ihre Existenz in einer Gesellschaft, in der zunehmend die zwischenmenschliche Wärme schwindet, grundsätzlich für sinnvoll.

Im Moment scheint es sich sogar dahingehend zu entwickeln, dass das Umfeld der katholischen Kirche uneinsichtiger ist als manche Kirchenoberen. Ich habe darauf bereits in meinem letzten Post verwiesen. Herr Krieger und Sie reihen sich nahtlos ein.

Was Herr Krieger ablässt, macht seinem Namen alle Ehre, aber nicht einer differenzierten Sicht. Alle, die die Kirche und den Papst kritisieren, unter ´Karawane der Fanatiker´ und geistigen Roten Khmern laufen zu lassen - was soll´s ... das ist doch lächerlich und niemand kann es ernst nehmen.

Scheinbar.

Es ist nämlich genau diese intellektuelle Inquisition, die viele Leute so abschreckt vor dem Religiös-Kirchlichen in der Gesellschaft.
Unglaublich, wieviel Porzellan Wolfgang Krieger zerschlägt.

Und nun machen Sie sich auch noch zu Kriegers Büttel!
Was hat, bitte sehr, das von Ihnen herbeizitierte Gender Mainstreaming mit den Missbrauchsfällen und ihren Folgen zu tun und mit der Tatsache, dass auch der Papst in diesen Strudel hineingerät?!

Was für ein argumentatives Gewürge ...

Gravatar: Konrad

Die geistigen Roten Khmer ziehen gegen den Papst - Frage: was soll daran denn so grundsätzlich verkehrt sein?
17. April 1975. Der verhasste General Lon Nol war gestürzt und die Kämpfer um Pol Pot versprachen Frieden und den "neuen Menschen". Dazu aber musste erst der "alte" Mensch vernichtet werden. Was dann folgte, war ein Regiment des Grauens.Der größte Feind: Die Mönche.
1922 kam Josef Stalin an die Macht.Der Klassenkampf sollte zur Schaffung eines "neuen Menschen" in einem Arbeiter- und Bauernparadies führen. Was kam, war die Hölle. Stalins erklärter Feind: Der orthodoxe Klerus und der Vatikan.
1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler. Sein erklärtes Ziel: Die Schaffung eines "neuen Menschen". Etwa 4000 katholische Priester landeten im KZ, mindestes 2000 bezahlten ihren Widerstand mit ihrem Leben. Der weitere Ausgang des Experiments ist bekannt.
Am 1. 10.1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus. Die Schaffung des "neuen Menschen" in den Säuberungen ging einher mit der Zerstörung von tausenden Tempeln und einer brachialen Verfolgung der Mönche.
2007 wurde von der EU zum Jahr der Chancengleichheit erklärt und "Gender Mainstreaming" zum „Leitprinzip“ und zur „Querschnittsaufgabe“ der Politik erhoben. Das Ziel: Die Schaffung des "neuen Menschen" durch die Relativierung der Geschlechter. Die einzige ernstzunehmende Institution, die sich gegen die Gleichschaltung des Menschen mit voraussehbaren fürchterlichen Langzeitfolgen sperrt, ist die katholische Kirche.
Mit ihr sind die erklärten Ziele nicht erreichbar und daher muss sie vernichtet werden. Als Knackpunkt dazu dient der hohe moralische Anspruch, gegen den einige ihrer leitenden Mitglieder verstoßen haben.

Gravatar: Konrad

Die geistigen Roten Khmer ziehen gegen den Papst - Frage: was soll daran denn so grundsätzlich verkehrt sein?
17. April 1975. Der verhasste General Lon Nol war gestürzt und die Kämpfer um Pol Pot versprachen Frieden und den "neuen Menschen". Dazu aber musste erst der "alte" Mensch vernichtet werden. Was dann folgte, war ein Regiment des Grauens.Der größte Feind: Die Mönche.
1922 kam Josef Stalin an die Macht.Der Klassenkampf sollte zur Schaffung eines "neuen Menschen" in einem Arbeiter- und Bauernparadies führen. Was kam, war die Hölle. Stalins erklärter Feind: Der orthodoxe Klerus und der Vatikan.
1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler. Sein erklärtes Ziel: Die Schaffung eines "neuen Menschen". Etwa 4000 katholische Priester landeten im KZ, mindestes 2000 bezahlten ihren Widerstand mit ihrem Leben. Der weitere Ausgang des Experiments ist bekannt.
Am 1. 10.1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus. Die Schaffung des "neuen Menschen" in den Säuberungen ging einher mit der Zerstörung von tausenden Tempeln und einer brachialen Verfolgung der Mönche.
2007 wurde von der EU zum Jahr der Chancengleichheit erklärt und "Gender Mainstreaming" zum „Leitprinzip“ und zur „Querschnittsaufgabe“ der Politik erhoben. Das Ziel: Die Schaffung des "neuen Menschen" durch die Relativierung der Geschlechter. Die einzige ernstzunehmende Institution, die sich gegen die Gleichschaltung des Menschen mit voraussehbaren fürchterlichen Langzeitfolgen sperrt, ist die katholische Kirche.
Mit ihr sind die erklärten Ziele nicht durchsetzbar und daher muss sie vernichtet werden.

Gravatar: Sandra

Ich finde es sagt viel über die Leser und Blogschreiber dieser Website aus, dass sie hier nicht empört widersprechen. Es ist wohl wie Noah sagt "extremistisch" und die Mehrheit der Christen hier scheint mit der Verdrehung von Wahrheiten kein Problem zu haben solange es ihr Glaubensgerüst stützt. Das ist es, was "Glauben" auszeichnet, es führt in eine geistige Sackgasse die nur noch das als "Wahrheit" anerkennen kann was mit den angelernten Normen übereinstimmt. Objektive Betrachtung wird dadurch unmöglich gemacht. Die gesamte Persönlichkeit hängt schliesslich von der Aufrechterhaltung dieses Glaubenssystems ab. Es ist trairig mitanzusehen zu was für abstrusen Schlussfolgerungen das führen kann.
Bedenklich finde ich wenn solche Menschen politischen Einfluss nehmen wollen.

Gravatar: Noah

"geistige Rote Khmer"
Welch dümmlichen, von Unverstand und sorgloser Respektlosigkeit geprägten demagogischen Feldzug versucht Krieger hier?! Extremistische Argumentation nenne ich dies.
Ohne weitere Worte.

Gravatar: Freigeist

Hallo,
der eigentliche Missbrauch besteht bei allen Religionen darin, dass schon das kindliche Gehirn mit Religion programmiert wird. Kinder haben als Nauturrecht die Freiheit, von Religion nicht mental missbraucht zu werden. Als Erwachsene kann dann ein Mensch sich für Religion frei entscheiden. Dies ist wahre Freiheit - alles andere ist Missbrauch.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Fassungslos

über diesen Beitrag! Die roten Khmer sind verantwortlich für einen beispiellosen Massenmord am eigenen Volk. Was bitte hat das mit der Aufklärung und Berichterstattung über sexuelle Mißhandlungen, Vertuschungen und die Deckung von Straftätern in der Katholischen Kirche zu tun?
Wahrheit = Mord???

Gravatar: Pythia

@Sandra: Volltreffer
@Krieger:
Sie mit der Bezeichnung zu belegen, mit der Sie Zehntausende belegt haben, fällt mir, obwohl Sie es verdient haben, schwer, und mir wird dabei erst richtig bewusst, wie diffamierend Ihre Wortwahl ist.
Man muss schon ein geistiger Roter Khmer sein, um Zehntausende in einen Topf zu werfen.
Dabei gebe ich Ihnen durchaus Recht, dass es Menschen gibt, die auf Zerstörung aus sind; Ihre Art und Weise des Umgangs mit Anderen ist es auch.

Es gibt Menschen, die gegen Verkustungen angehen, weil sie diese spüren - Sie spüren sie nicht.
Benedikt ist nun eben mal kein Papst, der einer Kirche im Wandel vorangeht. Das kann vielleicht nur ein afrikanischer oder südamerikanischer Papst oder eine Päpstin.
Bei Joseph Ratzinger, dessen ehrliches Bemühen wohl die meisten anerkennen, schlagen eben immer mal wieder die alten Denkmuster durch, sonst hätte beispielsweise der Pius-Flop nicht passieren können.
Nur: Wollen Sie ernsthaft mit dem Mantel der Diffamierung den Papst schützen?
Wenn ihm das gerecht wird, dann Gute Nacht, Heiliger Benedikt.
Bemühen Sie sich doch wenigstens, Ideen und Tradition nicht in einen Topf zu werfen mit den Repräsentanten. Genau darin liegt ja die Crux, dass manche Repräsentanten und Diener des Herrn Idee und Tradition wie ein Kreuz vor sich hertragen, aber deren nicht würdig sind. Ich meine jetzt nicht einmal Benedikt, "unseren" fehlbaren Papst.

In der Kirche und ihrem Umfeld gibt es Menschen, die intellektuell inquisitorisch das Hackebeil ausgraben. Man glaubt, im tiefsten Wintermärchen Heinrich Heines zu sein.
Ihre Aggressionen sieht man den Menschen nun mal nicht an.

Im Rahmen seines geistlich-geistigen Horizontes tut Benedikt gewiss, was er kann; insofern respektiere ich ihn durchaus.

Als geistiger Roter Khmer aber schaden Sie ihm mehr, als dass Sie ihn unterstützen.

Gravatar: Sandra

"Es muß jedoch erlaubt sein, nach der Aufrichtigkeit des Bemühens um Aufklärung zu fragen, insbesondere bei Leuten, deren politisch-ideologische Einstellung vermuten läßt, daß sie diese Debatte mit Hintergedanken führen."
Diese Aussage trifft leider auf sie selbst zu. Wieder ein Blogbeitrag mehr der die Aufklärung von kriminellen Handlungen als Feldzug gegen die Kirche darstellt. Welch eine standhafte Verblendung! Das Erwachen ist wohl einfach zu schmerzhaft...

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