Die CDU Thüringen hat ein Problem: Mike Mohring

Die CDU Thüringen bietet nach der krachend verlorenen Landtagswahl ein Bild des Jammers. Eine Analyse, warum die Wahl verloren gegangen ist, ist offenbar nicht gemacht worden. Dabei wäre ja offensichtlich geworden, dass die Hauptursache in der eindimensionalen Ausrichtung der Wahlkampagne lag.

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Das Land wurde geflutet mit Großplakaten, die Spitzenkandidat Mohring als Thüringer Ministerpräsidenten anpriesen. Für welche Inhalte dieser Möchtegern-Ministerpräsident stand, wurde dem Wähler vorenthalten.

 

Wie wenig Mohring selbst weiß, wofür er außerhalb seiner persönlichen Karriereplanung steht, wurde am Wahlabend deutlich, als er sich nur eine Stunde nach Verkündigung seiner krachenden Niederlage schon als Koalitionspartner der SED-Linken andiente. Natürlich nur „aus staatspolitischer Verantwortung“. Vor der Wahl hatte er aber versucht, eine sogenannte Simbabwe-Koalition aus CDU, SPD, Grünen und FDP zu basteln.

Nachdem Mohring von seiner Partei scharfen Gegenwind bekam und zurückrudern musste, blieb es eine Weile still, bis ihm Altbundespräsident Gauck mit einer Einladung zum Abendessen mit Ministerpräsident Ramelow zu Hilfe kam.

Im Ergebnis dieses Dinners erklärte Mohring erneut seine Bereitschaft, mit der Linken zu kooperieren. Zwar diesmal nicht als Koalitionspartner, sondern als Mehrheitsbeschaffer pro bono. Am Montag darauf gab es im Landtag ein Gespräch, an dem neben Mohring auch der FDP-Landtgsfraktionschef Kemmerich teilnahm. Danach wurde von beiden Männern der Kotau vor der Linken vor laufenden Fernsehkameras verkündet.

Seitdem ist Mohring vor allem damit beschäftigt, für die Mehrheitsbeschaffung der abgewählten rot-rot-grünen Koalition zu trommeln. Wäre es da nicht ehrlicher, er träte zur Linken über? Vielleicht würde das ja mit einem Pöstchen belohnt.

In der Welt vom 17. Januar verkündete Mohring, der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU zur Zusammenarbeit mit Linker und AfD sei vor der Landtagswahl gefasst worden. „Im Grunde“ sei es auch weiterhin richtig jedoch hätte sich die Lage verändert. Es gäbe in Thüringen „eine zeitlich begrenzte Sondersituation.“ Die Bürger erwarteten von der CDU angeblich Handlungsfähigkeit und keine Fundamentalopposition.

Mohring ist dabei, wie man aus der Fraktion hört, aus persönlichen Karrieregründen jede Handlungsmöglichkeit der konservativen Mehrheit des Landtags zu blockieren, denn er verweigert sich der Aufstellung eines Gegenkandidaten für die Ministerpräsidentenwahl, weil er selbst nicht antreten kann. Es sind auch keine Bemühungen spürbar, die unklare Situation des dritten Wahlgangs zu klären, bevor die Ministerpräsidentenwahl stattfindet.

Der Gipfel der Impertinenz ist aber, die Bürger als Vorwand für die eigene Unfähigkeit oder Unwilligkeit, konstruktive Entscheidungen zu treffen, zu benutzen. Was die Bürger wollen, haben sie bei der Wahl klargemacht. Sie wollen eine bürgerliche Politik in Thüringen. Mohring ignoriert aber den Wählerwillen und macht sich zum Steigbügelhalter einer abgewählten Regierung. Wenn die CDU ihn gewähren lässt, wird sie bei der nächsten Wahl im einstelligen Bereich landen. Eine Partei, die es zulässt, dass ihr Vorsitzender ihre Anhänger brüskiert und sich satt dessen an die politische Konkurrenz anbiedert, zerstört sich selbst.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bernd Büdenbender

So "geht" Demokratie mittlerweile in diesem unseren Lande.Die Mehrheit der Wähler entscheidet sich klar für einen bürgerlich-konservativen Wechsel in Thüringen,und bekommt mit Hilfe der sich nur noch an den Machterhalt anbiedernden und kraft-und saftlosen CDU eine Verlängerung der sozialistischen Politik.Der Wunsch des Wählers wird komplett auf den Kopf gestellt.Jedem halbwegs normalen Menschen muß nun wirklich klar sein,daß diese Truppe unser Land mit den anderen Blockparteien weiter in den Abgrund führen wird.Die einzige Alternative ist und bleibt die AfD.Man kann nur an die Funktions-und Mandatsträger appellieren,sich tapfer und ohne Zorn den Verleumdungen und Schmähungen des politisch medialen Mainstreams zu widersetzen.Die riesigen ungelösten Probleme,wie völlig überstürzter Kohleausstieg,physikalisch so nicht realisierbare Energiewende,dadurch drohende große Stromversorgungslücken,usw,usw.,all das wird wie eine Lawine über unsere Wirtschaft hereinbrechen,und den Boden des sozialen Friedens gehörig erbeben lassen.Aber die Karawane der Blockparteien merkt nichts,sieht nichts.Die AfD wird in wenigen Jahren notwendiger denn je gebraucht.Sie muß standhaft bleiben,und unbeirrbar an den Festen von Wissenschaft,Vernunft und sich daraus ergebender Realität halten.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Für welche Inhalte dieser Möchtegern-Ministerpräsident stand, wurde dem Wähler vorenthalten.“ ...

Weil dieses Mohring als Führer einer angeblich christlichen(?) und demokratischen(?) Union(?) seines(?) Landes etwa ein verkappter Satan ist - aber auch aus der Furcht heraus, dass es seinen immer weniger werdenden Mitgliedern und Wählern ohne Teufel langweilig wird??? https://www.deutschlandfunk.de/kulturgeschichte-des-teufels-ohne-den-teufel-ist-es.886.de.html?dram:article_id=433619

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