Deutliche Warnung für die Aktienmärkte

Liebe Leser, „Aktien befinden sich auf einem dauerhaft hohen Plateau“, sprach der große US-amerikanische Ökonom Irving Fisher (1867–1947) im Jahr 1929. Kurz darauf, im Oktober jenes Jahres, kam es an den Weltaktienmärkten zu dem berühmten Börsencrash, der die Weltwirtschaftskrise einleitete.

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„Aktien befinden sich auf einem dauerhaft hohen Plateau“, sprach der große US-amerikanische Ökonom Irving Fisher (1867–1947) im Jahr 1929. Kurz darauf, im Oktober jenes Jahres, kam es an den Weltaktienmärkten zu dem berühmten Börsencrash, der die Weltwirtschaftskrise einleitete. Zweieinhalb Jahre später betrug der Kursrückgang des Dow Jones Industrial Average 89%.

Ich erinnere Sie hier an dieses Geschehen, weil die fundamentale Überbewertung der US-Börse heute ähnlich hoch ist wie 1929 und unsere Risikomodelle die höchste Warnstufe erreicht haben. Das bedeutet zwar nicht, dass die Aktienkurse jetzt ähnlich stark fallen müssen wie damals. Es zeugt aber von einem extrem schlechten Chance-Risiko-Verhältnis und mahnt zu großer Vorsicht.

Dauerhaft hohes Plateau?

Der folgende Chart zeigt Ihnen beispielhaft für alle bewährten Kennzahlen der Fundamentalanalyse das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (Shiller-KGV). Wie Sie sehen, befindet sich dieser Indikator nun schon seit mehreren Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Zwar kam es 2020 und 2022 zu recht kräftigen Kursrückgängen von 35% bzw. 27%. Allerdings erholte sich die Börse anschließend schnell wieder. Trotz dieser kleinen Achterbahnfahrt könnte man hier den Eindruck gewinnen, die fundamentale Bewertung habe ein dauerhaft hohes Plateau erreicht, und darauf basierend mit einer Fortsetzung der Aktienhausse rechnen.

Diese Interpretation des Geschehens steht jedoch im Widerspruch zur gesamten Finanzmarktgeschichte, in der sich Haussen und Baissen stets abgewechselt haben. Das wird dieses Mal nicht anders sein. Dass unsere Risikomodelle die höchste Warnstufe anzeigen, deutet auf ein baldiges Ende des aktuellen Aufwärtstrends an den Aktienmärkten hin.

Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis der US-Börse, 1880 bis 2023

Die US-Börse ist fundamental stark überbewertet. Andere Kennzahlen zeigen das sogar noch deutlicher als das Shiller-KGV.

Quelle: Robert Shiller; krisensicherinvestieren.com

Die wichtige Bedeutung der Fundamentalanalyse

Langfristig, das heißt auf Sicht von 10 bis 12 Jahren, ist die fundamentale Bewertung der entscheidende Einflussfaktor für die Entwicklung der Aktienkurse. Die aktuell sehr hohe Bewertung deutet auf schwierige Zeiten an der Börse hin. Konkret besagt sie, dass der S&P 500 mit großer Wahrscheinlichkeit in 10 bis 12 Jahren niedriger stehen wird als heute.

Wie in früheren Phasen, in denen eine extrem hohe Überbewertung bereinigt wurde, wird der Weg dorthin einer wilden Achterbahnfahrt mit großen Kursrückgängen gleichen – die Ihnen hervorragende Kaufgelegenheiten bieten werden. Im Moment ist jedoch das Gegenteil der Fall.

Es gibt auch günstig bewertete Sektoren

Natürlich ist auch an der Börse nicht alles schwarz oder weiß. Trotz der insgesamt sehr hohen Bewertung gibt es auch jetzt noch Sektoren, die günstig sind. Welche Sektoren das sind und welche Aktien Sie jetzt kaufen sollten, erfahren Sie aus unabhängiger Quelle und auf höchstem Niveau in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich. Jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.     

Ihr     

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Die altehrwürdige Dow Theory gibt ebenfalls eine deutliche Warnung für die Aktienmärkte. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Monatsausgabe von Krisensicher Investieren.

P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch diese Krise kommen, dann fordern Sie bitte noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.

Claus Vogt, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs Krisensicher Investieren

2004 schrieb er ebenfalls zusammen mit Roland Leuschel das Buch „Das Greenspan Dossier“ und 2009 „Die Inflationsfalle“. 2018 erschien „Bitcoin & Co. Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“ und 2019 ihr hochaktuelles neues Buch: „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf www.krisensicherinvestieren.com. Mehr zu Claus Vogt finden Sie hier.

 

 

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