Liebe Leser, dass die Börse keine Einbahnstraße ist, weiß im Prinzip zwar jeder. Dennoch neigen die meisten Anleger dazu, die Warnzeichen eines zu Ende gehenden Aufwärtstrends zu ignorieren. Genau das scheint im Moment in großem Stil der Fall zu sein – sowohl in den USA als auch in Deutschland.
Aufgrund der sehr hohen Korrelation zwischen den amerikanischen und den deutschen Finanzmärkten befassen sich unsere Analysen schwerpunktmäßig mit dem Geschehen in den USA. Dort spielt die Musik, zu der auch die deutsche Börse tanzt.
Aktuell hat die US-Börse erneut die höchste Risikostufe erreicht. Diese Aussage basiert auf einer Kombination von hoher fundamentaler Überbewertung, Extremwerten der Sentiment- und Momentumindikatoren, steigenden Zinsen und negativen Divergenzen. Konkret bedeutet das zweierlei: Erstens befindet sich die Aktienhausse der vergangenen Monate vermutlich in ihrer Endphase. Zweitens wird die nächste Baisse mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich heftig ausfallen mit Kursrückgängen des S&P 500 in der Größenordnung von 50% bis 70%.
US-Einkaufsmanager Indizes auf Rezessionskurs
Zu diesen von der Börse kommenden Warnsignalen gesellt sich eine deutliche Verschlechterung diverser volkswirtschaftlicher Kennzahlen. Beispielsweise ist im April der US-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor unter die Schwelle von 50% gefallen, deren Unterschreiten rückläufige Wirtschaftsaktivitäten widerspiegelt. Der Index für das verarbeitende Gewerbe befindet sich schon seit einiger Zeit unter dieser Marke. Dass beide Komponenten gleichzeitig eine Kontraktion anzeigen, kommt gewöhnlich nur in Rezessionen vor.
Ein weiteres Beispiel ist der erneute Rückgang des US-Frühindikators Leading Economic Indicator (LEI). Er ist im April deutlich von 102,4 Punkten auf 101,8 gesunken ist. Die auf eine sanfte Landung eingeschworenen Volkswirte hatten eine halb so große Abnahme prognostiziert. Das war der 25. Rückgang dieses wichtigen Frühindikators in den vergangenen 26 Monaten. Zu einer sanften Landung passt diese Entwicklung nicht.
Hausse bei Gold, Silber und Minenaktien
Im Unterschied zu diesen starken Warnsignalen für die Börse zeigt das Geschehen bei Gold, Silber und den Minenaktien Indizes alle Merkmale, die für die Frühphase einer Hausse typisch sind. Unsere Krisensicher Investieren Prognosemodelle haben starke langfristige Kaufsignale für alle drei gegeben, und die makroökonomischen Rahmenbedingungen sind ebenfalls rundum bullish.
Das Einfrieren der russischen Währungsreserven war ein fataler strategischer Fehler. Damit haben die USA und die EU ein glasklares Signal an alle Zentralbanken der Welt gesendet: Euer Geld ist bei uns nicht sicher! Was bleibt ihnen da anderes übrig, als möglichst große Goldbestände aufzubauen, die sicher vor dem Zugriff anderer sind.
Goldpreis pro Unze in $, 2022 bis 2024
Seit Oktober 2022 ist der Goldpreis um mehr als 50% gestiegen. Doch das ist erst der Anfang einer langfristigen Hausse.
Quelle StockCharts.com
Gold und Minenaktien haussieren auch in Aktienbaissen
Das vielleicht Beste an der aktuellen Großwetterlage ist die Tatsache, dass Gold in der Vergangenheit auch in Zeiten heftiger Aktienbaissen haussiert hat. Der Goldpreis kann also auch dann steigen, wenn der S&P 500 und in seinem Gefolge der DAX mächtig Federn lassen.
Die Kurse guter Minenaktien sind unabhängig vom allgemeinen Börsentrend, da sie dem Goldpreis folgen. Deshalb sollten Sie jetzt ausgewählte Minenaktien kaufen. Eine Vervielfachung ihrer Kurse ist im Verlauf einer Gold- und Silberhausse keine Seltenheit.
Welche Aktien des Edelmetall- und Energiesektors wir Ihnen zum Kauf empfehlen, erfahren Sie aus unabhängiger Quelle und auf höchstem Niveau in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich. Jetzt 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Ihr
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Die altehrwürdige Dow Theory gibt eine dreifache Baissewarnung für die Börse. Details dazu lesen Sie in der aktuellen Monatsausgabe von Krisensicher Investieren.
P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch diese Krise kommen, dann fordern Sie bitte noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.
Claus Vogt, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs Krisensicher Investieren.
2004 schrieb er ebenfalls zusammen mit Roland Leuschel das Buch „Das Greenspan Dossier“ und 2009 „Die Inflationsfalle“. 2018 erschien „Bitcoin & Co. Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“ und 2019 ihr hochaktuelles neues Buch: „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf www.krisensicherinvestieren.com. Mehr zu Claus Vogt finden Sie hier.
Kommentare zum Artikel
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Der Leistungsbilanzüberschuß Deutschlands war 2023 beträchtlich. Er betrug 303 Milliarden US-Dollar.
Deutschland 303 Milliarden US-Dollar
China 264 Milliarden US-Dollar
Japan 145 Milliarden US-Dollar
...
Siehe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/981932/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-leistungsbilanzueberschuss/
Lieber Herr Vogt,
ich kann Ihnen nur zustimmen, dass die meisten Anleger diese Warnzeichen ignorieren. Meiner Erfahrung nach vor allem aus Gier. Viele wollen mit Aktien, Fonds u. ä. nur spekulieren und sehen diese nicht als seriöse Altersvorsorge bzw. Kapitalanlage.
Die Börse ist ständig in Bewegung. Viele Anleger sind auch ängstlich, für diese sind Aktien etc. auch nichts. Sobald ihr Produkt sich etwas nach unten bewegt, verkaufen sie, was von Grund auf falsch ist. Da kauft man.
Auch ich sehe, dass die wirtschaftliche Lage in Deutschland sich immer weiter verschlechtert. Die Preise steigen, die Kaufkraft nimmt ab, Firmen wandern ins Ausland ab, Gelder werden aus Deutschland in nicht unerheblicher Menge abgezogen (u.a. Ukraine). Zudem hat Deutschland eine Mischung zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft, wobei die Planwirtschaft einen immer stärkeren Anteil einnimmt.
Der Goldstandard wurde 1971 abgeschafft, sprich, unser Euro ist seitdem nicht mehr durch Goldvorräte gedeckt und die Regierung kann soviel drucken, wie sie möchte, was zu einer kontinuierlichen Geldentwertung führt.
Meiner Ansicht nach sehen wir Zeiten wie in der Weimarer Republik entgegen (1 Millionen Euro für ein Brot, die Menschen konnten von ihrem Gehalt nicht leben, die Preise stiegen ins unermessliche, das Geld war nichts mehr wert) und damit verbunden einer erneuten Währungsreform.
Wer noch Altparteien also Mord- und Kriegsparteien wählt ist selbst schuld an der Situation!
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Dass das Wahlergebnis der EU-Wahl von 2019 nicht mehr erreichbar sein würde, dessen sind sich die Grünen auf ihrem Länderrat in Potsdam bewusst. Erfolg wird nun in zweierlei Hinsicht definiert: Man will die 14,7 Prozent von der Bundestagswahl halten und vor der AfD bleiben.
do guck na:
Mittlerweile ist nach mehreren großen Krisen und zweieinhalb Jahren grüner Regierungsbeteiligung bei vielen Wählern ein Realitätsschock eingekehrt. Zwischenzeitlich war die Partei auf 12 bis 13 Prozent und damit weitgehend auf ihre Stammwählerschaft zurückgefallen. Entsprechend definiert die Parteiführung den Maßstab des Erfolgs für den kommenden Sonntag bereits um.
afd und alles wird ok....
Acht-Punkte-Plan der Stiftung Marktwirtschaft
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Debatte um Rentenreform
909 Milliarden Euro in 64 Jahren abgezweigt: Der tiefe Griff des Bundes in die Rentenkasse
... „Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, weiß im Prinzip zwar jeder. Dennoch neigen die meisten Anleger dazu, die Warnzeichen eines zu Ende gehenden Aufwärtstrends zu ignorieren. Genau das scheint im Moment in großem Stil der Fall zu sein – sowohl in den USA als auch in Deutschland.“ ...
Was erklärt, dass zum „Eingriff in die Freiheit“
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/bargeld-abschaffen-warum-deutschland-das-bargeld-braucht04/100013130.html
selbstverständlich auch gehört, die Börsenkurse zu manipulieren?!
https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/wie-finanzmarktakteure-die-boersenkurse-manipulieren-ld.1576124