Des Wählers Gunst: Popularität ist eben doch nicht alles

Der Kampf ums politische Überleben der Etablierten geht in eine weitere Runde. Dabei könnten diese von Donald Trump so einiges lernen. Zum Beispiel Wahlversprechen zu halten.

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Leistung, Leistung, Leistung. Das ist das Mantra mit dem schon die Kleinsten aufwachsen. Ironischerweise hat das mit der Lebenswirklichkeit des kleinen Mannes soviel zu tun wie das politisch und medial propagierte wirtschaftliche Klima in Deutschland: „Deutschland geht es so gut wie nie zuvor“. Und es hat genau soviel damit zu tun, dass Popularität in Zeiten von Likes und Followern ein bestimmender Erfolgsfaktor sei.

Das bestätigten zumindest Wissenschaftler im Journal of Personality and Social Psychology. Sie zeigten, dass renommeeorientierte Führungspersonen Entscheidungen im Zweifel zu Gunsten ihres persönlichen Ansehens treffen. Statt sich der Sache - oder wie es kürzlich medial kursierte der „Sacharbeit“ - zu widmen, wetteifert man um die Krone des „coolen“ Schulsprechers. Diese bestimmt die Führungsentscheidung.

Das ZDF bietet für die Wahl des politischen Schulsprechers auf „Leute heute“-Niveau eine wöchentliche Plattform, den Politbarometer. Wen kürt diese Woche die Vox populi zum Populus amoris? Wird es der jungendlich-wirkende, dynamische Reise-Heiko aus dem Saarland oder doch eher der bodenständige, politikerfahrene Peter von den Christdemokraten sein? Und konnte sich „Mutti“ von den Rückschlägen der letzten Monate erholen? Fragen über Fragen, auf die wie immer der ZDF-High-Society-Politikexperte Matthias Fornoff die Antworten kennt.

Die Erfolge und Misserfolge der letzten Woche, Monate und Jahre bleiben bei dieser wöchentlichen Krönung jedoch auf der Strecke. Nur das „Hier“ und „Jetzt“ zählen. Deswegen muss immerfort aufs Neue um die Gunst der Wählerschaft gebuhlt werden, koste es, was es wolle. So oder so ähnlich lautet zumindest die Erfolgsformel der ganzen Spin-Doctores der Republik. Doch diese Zeiten des Carpe diem-Wählerfangs sind vorbei.

Schließlich leidet der Wähler nicht an einer retrograden Amnesie. Die ganzen nicht umgesetzten Wahlversprechen sind noch immer sehr gut in sein Gedächtnis eingebrannt, genauso wie die devote Rolle der sozialdemokratischen Anhängselpartnerin in der Großen Koalition. Kleine Erfolge, wie etwa die Mütterrente oder das Baukindergeld, können hiervon nicht ablenken, genauso wie der inbrünstige Kampf um Wählerstimmen.

Denn dass Andrea Nahles nicht um die Gunst der sozialdemokratischen Wählerschaft buhlt, kann man ihr nicht vorwerfen. Aber dass ihre Taktik die Sozialdemokraten demontiert, bleibt bittere Realität. So etwa ihr Vorschlag einer Finanzspritze für die Türkei. Die Quittung dieses sozialdemokratischen Einsatzes? Die Hinwendung vieler Migranten zur CDU. Man meint den Widerhall des Siggi-Echos zu hören: „undankbares Pack“.

Die politische Kunst liegt eben darin das „richtige Pack“ zielgerecht und dauerhaft anzusprechen. Denn das „richtige Pack“ entscheidet über politisches Sein oder Nicht-Sein. Und die Christ- und Sozialdemokratie stehen nicht gerade hoch auf der Beliebtheitsskala dieses „Packs“ - ganz im Gegenteil zur AfD. Diese hat einer Umfrage zufolge die SPD überholt und steht mit 17 Prozent an zweiter Stelle hinter den Christdemokraten. Und diese sind trotz Wählerpuffer der vergangenen Jahre mit ihren 27 Prozent auch nicht besser dran als ihr Koalitionspartner (16 Prozentpunkte).

Kurzzeitige Popularität ist eben nicht alles, kleine politische Schritte noch weniger. Deswegen ist Donald Trump in den Staaten so populär. Auch weil er bis dato hält, was er verspricht. Breitbeinig in seinen politischen Handlungen, langlebig in seiner Beliebtheit.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Waldenser343

Am 14. Oktober entscheidet sich das Schicksal Deutschlands. Die AfD wird vor der SPD landen. Wichtig ist auch, dass die Partei FW vor der FDP und den Linken landen wird. Um dem Ansturm aus Afrika und Asien zu begegnen, ist auch wichtig, dass Christentum zu erneuern. Mehr dazu unter Öko-Theosophie (bitte googeln).

Gravatar: karlheinz gampe

Auch Deutschland könnte einen Trump, der sich erfolgreich für sein Land und Volk einsetzt gebrauchen. Wir haben hier nur rote Politiker, die meineidig sich für Islam und Afrikaner einsetzen. Sie sind die Feinde des Deutschen Volkes. Das eine kriminelle CDU schon aus dem Reichstag meißeln wollte.( z. Bsp.CDU Lammert)
Merke
Der Islam gehört nach Arabien und der Neger nach Afrika.
Wer das nicht kapiert, der ist krank im Kopp !

Gravatar: Old Shatterhand

Gut gebrüllt Löwin, Sie haben es auf den Punkt gebracht.
Ja ich denke die Etablierten mit der Kanzlerin an der Spitze haben den Bogen zum Brechen überspannt und jammern nun und schimpfen wie die Rohrspatzen. Wie sagte Frau Merkel vor einiger Zeit zu den Menschen, die sich zu Recht vor den unkontrolliert eingereisten Gewalttätern aus archaischen Ländern fürchten: „Angst wäre kein guter Ratgeber“ Nun das erntet sie und ihre ganze Blase jetzt, genau diese Angst vor dem rapiden Abstieg nur diesmal vor uns dem deutschen Volk.
Nur mal kurz was ich darüber denke. Seit 2005 hatte ich Bauchschmerzen als Frau Merkel Kanzlerin wurde, von mir natürlich nicht gewählt, weil ich damals schon ihre rote Vergangenheit kannte und mit den Roten und erst recht mit den Grünen stand und stehe ich von Anfang an auf Kriegsfuß. Es gibt keine dämlicheren Politiker als Rote und Grüne und Franz Josef Strauß hat schon damals vor diesem Pack gewarnt, zu Recht wie man heute weiß.

Nehmen wir einmal an die Etablierten an der Regierung würde jetzt die Renten drastisch erhöhen, dafür sorgen, dass die Betriebe keine befristeten Arbeitsverträge mehr machen dürfen und die wieder zur gerechten Bezahlung und sozialen Marktwirtschaft eines Ludwig Ehrhard zurück kehren müssten, (jetzt herrscht wie Anfang des 20. JH der reine Raubkapitalismus), es würden wieder Sozialwohnungen gebaut, die Grenzen für Wirtschaftsmigranten geschlossen, die Illegalen und Kriminellen rigoros abgeschoben, die Schulen saniert und die Bildung in Richtung wahrer Bildung gefördert, kein Steuergeld mehr verschwendet, Steuergeld -Zocker in der Politik aus den Ämtern entfernt und bestraft, auch die durch wahnwitzige Projekte unser Geld verschwenden (Bundesrechnungshof) und viele andere Dinge würden im positiven Sinne geändert. Ich würde dennoch keine etablierte Partei mehr wählen, sondern die AfD. Nicht weil ich undankbar wäre, sondern weil das ganze Chaos und das Elend unter dem wir als Volk leiden von diesem Pack erst verursacht wurde. Ich bin sicher, viele Menschen denken wie ich und daher sage ich denen, zieht Euch warm an, denn wir lassen Euch diese Misswirtschaft und die jahrzehntelange Schlamperei nicht mehr durchgehen.

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