Der Kitschroman entdeckt häusliche Gewalt gegen Männer

Telepolis berichtet darüber, dass die klassischste aller Frauenliteratur mit der Zeit erwachsen wird. So sah

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 es vor elf Jahren aus:

    Spätestens seit 2000 wich diese Konstellation dem "Macho nutzt Notlage aus"-Schema. Zynische, rachsüchtige, arrogante und sexbesessene Männer nutzen Notfallsituationen nicht nur aus, sie schufen sie auch oft genug erst.


Inzwischen dringt ein Kernthema der Männerbewegung aber sogar in den Liebesroman vor:

    Noch überraschender war allerdings, dass sich in der Romana-Reihe der Cora-Verlag an ein Thema herantraute, das bisher eher ein gesellschaftliches und mediales No-Go ist: häusliche Gewalt gegenüber Männern. Häusliche Gewalt wird ja zu 99% als Gewalt gegenüber Frauen und Kindern angesehen, aggressive, gewalttätige Frauen spielen in Berichterstattung und Fiktion kaum eine Rolle. "Randerscheinung, unwichtig" lautet die banale Erwiderung auf einen Satz wie "Es gibt auch Frauen, die zuschlagen.". Durch diese recht zynische Haltung wird das Thema auch weiter Randthema bleiben und insofern bleiben die Männer mit dem Problem doppelt allein gelassen da sie höchstens zum Amüsement taugen (die Frau mit dem Nudelholz etc.).

    In "So heiß küsst nur ein Italiener" ist es die unzufriedene und eifersüchtige Ehefrau Marcella, die ihrem Mann das Leben zur Hölle macht. Von verbaler Gewalt bis hin zur körperlichen Gewalt ist es nicht weit. Für ihren Mann, einen stolzen Italiener, ist dies doppelt grausam. Zum einen hat er Angst vor seiner eigenen Frau, zum anderen schämt er sich dafür, will nicht zurückschlagen und wird dadurch immer stärker zum Opfer. Die blauen Flecken, die er davonträgt, entschuldigt er schamhaft mit kleinen Unfällen mit dem Motorrad, von seiner großen Liebe wendet er sich ab weil er Angst hat, auch sie würde durch Marcella bedroht werden. Scham und Stolz werden somit, wie er am Schluss selbst zugibt, zu einer Mixtur, die es der Frau einfach macht, weiter gewalttätig zu sein.



Männer im Geschlechterkonflikt auch als Opfer statt als Monster oder Unterdrücker – ein Einzelfall oder (man denke an die "Lindenstraße") ein echtes Aufweichen des bisherigen Tabus?

ursprünglich erschienen auf dem Blog "hinter meinem Schreibtisch"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Herrmann W.

Es gibt verschiedene Stufen der Eskalation und in der letzten Stufe muss die staatliche Gewalt zur Konfliktlösung einschreiten. Dies hat in den allerallermeißten Fällen zur Folge, dass der Mann die Täterrolle automatisch zugewiesen bekommt. Beim GewSchG ist dies sogar ausdrücklich mit der Umkehr der Unschuldsvermutung so gewollt. Wenn ich also den Rechtsstaat anrufe, um Recht wiederherzustellen, dann wende ich mich eigentlich genau an etwas, was intergraler Bestandteil dieses gegen Männer gerichteten Systems ist. Übrigens diese Kategorien zur Eskalation findet ihr bei Wikipedia!

Gravatar: Gast

Jesus ist der Friedefürst! Kommt er in die Familie und in die Herzen, dann hat der Fürst der Gewalt keine Chance mehr und muss gehen. Gott hat gesagt: Nicht den "Frieden", den die Welt gibt gebe ich Euch, sondern meinen Frieden, der höher ist als alle Vernunft!
Wer Ohren hat zum hören, der höre!

Gravatar: Yussuf K.

Pech, wer beides erleben musste: www.opfer-gewaltschutzgesetz.de.vu und www.vaeterentsorgung.de.vu ! Das Frauen die großen Opfer sind, dass glaube ich schon lange nicht mehr. Und die Schar der Pudel (Helfer), die bei Falschbeschuldigungen mithilft und an der Väterentsorgung mitwirkt, ist riesengroß! Wo uns das hinbringt, zeigt der Geburtenschwund .....!

Gravatar: Legolas

@Stefan
Perfekter kann ein dikratorisches System gar nicht instaliert sein. Die Hälfte der Bevölkerung (i.d.R. Männer) wird vom eigenen Ehepartner mit der (faktisch legalen) Kindesentführung erpresst, und Tag und Nacht bespitzelt, und durch (faktisch) lebenslange Unterhaltsansprüche versklavt. Offiziell nennt man dss System Gleichstellung der Geschlechter und Demokratie. Da auch Männer i.d.R. von der Geburt bis zur Heirat, und darüber hinaus von Frauen erzogen wurden/werden, und die Massenmedien durch jahrzehntelange Gehirnwäsche ein Übriges dazutun, finden es alle auch noch gut und gerecht!

Gravatar: yes you can

du musst was ändern, steh auf und geh weg, ohne emotion, einfach ganz sachlich sagen: good bye. Wieso das nicht geht? Ganz einfach. Es bleibt zusammen, was zusammen gehört. Solche Paare sind es auch, die sich gern öffentlich streiten und runtermachen, damit es zu Hause im Bett richtig abgeht. Kann jeder machen was er will. Warum aber müssen andere, normale, an einer anständigen Beziehung interessierte Leute sich davon ausnutzen lassen? (Fremdflirten nur zur Erektionsanregung)

Gravatar: Stefan

Ich leide seit 20 Jahren unter häuslicher Gewalt von meiner Frau. Sei es durch Gewaltanwendung von ihr, auch schon vorgekommen, sei es durch verbale Gewalt bzw. Unterdrückung durch Handlungen und Shows die sie abzieht.

Ich weiß aus Gesprächen mit anderen Männern das es sehr viele gibt denen es ähnlich geht. Gewalt durch Frauen zeichnet sich nicht durch Handgreiflichkeiten aus, sondern durch Erpressungen. Beleidigungen und Shows um das eine oder andere zu erreichen.
Eine üble Sache wenn dann noch Kinder mit ins Spiel kommen. Bei mir der Hauptgrund warum ich immer noch durchhalte und so wie ich aus vielen Gesprächen weiß, auch der Grund für viele andere Väter.

Ups ... das entspricht nun so gar nicht dem Bild von uns Männern.

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