Das „Neue Normal“ der Grünen ist und bleibt das Alte Normal

Der langjährige Spiegel-Autor Gabor Steingart, jetzt Handelsblatt, schreibt im Focus über erhebliche Konsequenzen der Corona-, Energie- und Klimapolitikkrise. Aber nicht, was Sie jetzt denken – nein, die schöne neue grüne Welt westlicher Eliten sei ein Hirngespinst, das sich nun auflöse.

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Steingart, der das Sturmgeschütz der Postdemokratie mutmaßlich wegen fortschreitenden Realitätsverlustes der Spiegel-Redaktion verließ, sieht vier zentrale Irrtümer des grün-westlichen Weltbildes, die sich nun offenbaren. Seine Gedanken mit Ergänzungen von uns:

  1. Ende des Ölzeitalters? Seit Anfang der 70er behaupten grüne Vordenker, das Erdöl sei bald erschöpft. Unfug – es wird laufend neues gefunden, und neue Quellen werden erschlossen. Die Macht des russischen Erdgases auf politischer Ebene stürzt Europa nach fast 50 Jahren wieder in eine Energiepreiskrise. Pikanterweise gemeinsam mit den Wind-und PV-Parks Europas, die ein Heidengeld kosten.
  2. Klimarettung sei DAS politische Weltthema. Nein, die westliche PR-Maschine läuft zwar auf Hochtouren und manipuliert auch das Denken der Menschen in Ostasien oder Südamerika. Die praktische Politik in den nichtwestlichen Ländern orientiert sich trotzdem an der Sicherung billiger Energieversorgung. Diktatorische Staaten nutzen zudem den westlichen Klimaalarmismus, um die Wirtschaft des Westens auseinander zu nehmen oder aufzukaufen.
  3. Die Zukunft gehöre der Dienstleistungsgesellschaft. Gilt nur für reiche und entwickelte Staaten in Europa oder Ostasien. Tatsächlich kann die „saubere“ Dienstleistungswirtschaft nur existieren, wenn irgendwo auf der Welt jemand die dreckige Produktion macht.
  4. Die USA seien die letzte verbliebene Großmacht. Denkste – das totalitär-stalinistisch regierte China mit seinem Manchester-Kapitalismus kann mit seiner steigenden Finanzkraft und seinen P(l)andemie-PR-Tricks die Welt bald genauso dominieren wie die USA nach dem Ersten Weltkrieg mit ihrer schieren Wirtschaftskraft. Hinzu kommt das militärisch und politisch starke Rußland, und das bevölkerungsreiche und wirtschaftlich expandierende Indien.

Steingarts kluges Fazit:  

Die neue Normalität erinnert sehr an die alte. Vielleicht sollten wir unseren Blick auf die Welt den Realitäten anpassen, auch wenn das schwer fällt. Leo Tolstoi ahnte es: „Alle wollen die Welt verändern, aber keiner sich selbst.“

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Hajo 14.09.2022 - 07:35 , was glauben Sie denn, wie sich der AMAZON - Bote freut wenn es jedesmal eine Mark extra gibt. Natürlich kommt das nicht in die Bewertungen weil man ihm ja sonst das kleine Extra auch noch abknöpfen würde... Meiner Meinung nach haben diese Leute jeden Tag genug zu tun und verdienen eine kleine Anerkennung.

Wir hatten hier im Städtchen mal einen Laden mit Metallbedarf, also Schrauben, Nägel, Scharniere und so. Der hatte kaum etwas auf Vorrat bestellte demzufolge je nach Kundenwunsch und legte gleich noch was drauf, dafür brauche ich aber keinen Laden sondern kann gleich online bestellen.

Gravatar: Hajo

Dienstleistung, was für ein großes Wort, wenn man darüber nachdenkt und es in allen Facetten nahezu täglich selbst erleben kann.

Da stehen dann die armen Teufel vor der Haustür und übergeben, wie im Mittelalter die Gaben des Herrn und wenn man dann noch andere Dienstleister in Anspruch nimmt, dann kommt meistens auch nichts gescheites heraus, weil zwar die Leistung angepriesen wird, aber der Dienst am Kunden dabei viel zu kurz kommt, als Dreingabe jeder Serviceleistung, die mit zum Lieferpaket gehört, aber sich daran die wenigsten halten wollen um nicht zugeben zu müssen, daß sie in Wirklichkeit Abhängige sind.

Wer Dienstleistung noch erleben will, der hätte sich in Asien in früheren Jahren tummeln müssen, wo man den Anzug abends um 21.00 Uhr vermessen ließ und am nächsten morgen um acht Uhr, der Bote zur Anprobe vor der Tür stand und um 12.00 fertig genäht übergeben wurde.

Und dieser Art von Dienstleistung ist wahrlich kein Einzelfall, da wird es noch im wörtlichen Sinne ausgelebt und bei uns wird es völlig falsch interpretiert und dient nur als Feigenblatt, weil sich jeder zu fein ist, in Wirklichkeit Dienstleister zu sein und so alte Tugenden von früheren Firmenbossen, die um die Jahrhundertwende mit eigener Kraft ein Imperium aufgebaut haben, sind doch längst entschwunden und einer sagte ja mal, er selbst sei der größte Diener seines Unternehmens, was man ihm noch abkaufen konnte, aber heute völlig verblaßt ist und froh sein muß, wenn sie überhaupt noch so reagieren, wie es sich dem Namen nach gehört.

Diese Unkultur, zusammen mit vielen anderen wurde doch den Leuten im Zuge der sozialistischen Gleichheit völlig abtrainiert und dabei haben sie übersehen, daß dies zu einem Leistungsabfall führt, der überall sichtbar ist und das führt uns auf den falschen Weg und wir werden nicht mehr bestehen können und den Rest geben uns nun die Grünen und Roten und das war es dann, weil wir unfähig sind Gefahren zu erkennen, die von außen auf uns einstürzen, denn wir sind nicht allein und das wird uns noch schwer zu schaffen machen.

Wer noch einen Funken Verstand in sich trägt ist aufgrund der derzeitigen Situation gezwungen die Seiten zu wechseln und das Unternehmertum, das diesen Blödsinn auch noch zu Lasten der eigenen Zukunft mitmacht, wird es noch schwer bereuen, denn die gesamte Linke wird nicht vom Gedanken des Ergebnisses getragen, sondern nur von der Idiologie ihrer Phantastereien, was sich nie geändert hat und nun zur vollen Blüte kommt und wer sich daran beteiligt, der ist unfähig und beweißt es noch durch sein falsches Handeln und am Ende war es dann niemand, wie immer, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Das Leben ist nun mal kein Kinderspiel, wenn es auch gelegentliche Feiern und Vergnügungen zuläßt, dann steht doch immer das Damoklesschwert des persönlichen Überlebens darüber und diese Spaßgesellschaft soll zugunsten der sozialistischen Umtriebe aufrecht erhalten bleiben, weil man darunter das idiologische Süppchen kochen kann, was ausschließlich ihren Interessen dient und bei Bedarf mit Geld zugedeckt wird, was wir garnicht haben und nun in Kürze in aller Härte sichtbar wird.

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