Das erste Todesopfer von den Bewohner im Camp "Liberty"

Das erste Todesopfer von den Bewohner im Camp "Liberty" ist nur ein Signal für mehr Sorge um das Leben der Menschen da. Ein 44 jahre alter Ingenieur, Bardia Amir- Mostofian, starb heute kurz vor dem iranischen Jahreswechsel.

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Am 20. März 2012 gegen 6 Uhr morgens starb der Ingenieur Bardia Amir-Mostofian, Mitglied der PMOI und unter der dritten Gruppe, die nach Camp Liberty umzog, kurz nach der Ankunft im Camp wegen Herzstillstand aufgrund totaler Erschöpfung. Amir-Mostofian (44) war ein bekannter Elektrotechniker und schloß sich vor 20 Jahren den Menschen von Ashraf an, um dort seinen Kampf gegen das faschistoide iranische Regime fortzusetzen. 48 Stunden lang war er den Inspektionen von Gegenständen und seines Körpers im Rahmen des Umzuges unterworfen. Nachdem er in Liberty ankam, ging er zum Beten in eine der Baracken, kam dann aber nicht mehr wieder. Als seine Freunde ihn riefen, an der Feier zum Nowruz (Persisches Neujahrsfest) teilzunehmen, fanden sie seinen Leichnam und brachten ihn sofort zu einem irakischen Arzt in Liberty. Der Arzt bestätigte seinen Tod aufgrund eines Herzstillstandes nach totaler Erschöpfung und Streß. Die Inspektionen in Ashraf begannen am 18. März gegen 8 Uhr morgens und gingen bis zum Mittag des 19. März, dann begannen die Leibesvisitationen. Während der Inspektionen griff eine Spezialeinheit (SWAT) die Bewohner an und schlugen sie mit elektrischen Schlagstöcken. Der Konvoi verließ Ashraf am Montag gegen 8:15 Uhr. Trotz der ganzen Inspektionen in Ashraf gab es vor dem Eingang von Liberty noch einmal Inspektionen. Die Bewohner mußten stundenlang ohne Grund in dem extrem kalten Wetter verharren. Die irakische Regierung und UNAMI haben in den letzten Tagen unberechtigt und hastig den Umzug der dritten Gruppe bis zum 19. März gefordert und akzeptierten nicht die Bedenken und Wünsche der Bewohner, den Umzug erst am 22. März durchzuführen, nachdem das neue persische Jahr begonnen hat. Den UN Sonderbeauftragten und den Vertretern von UNAMI wurde mehrfach verbal und schriftlich mitgeteilt, dass die Bewohner von Ashraf einen Umzug am 19. März als extremen Druck für die Bewohner sehen. Dies ist ein erzwungener Umzug, durchgeführt durch die irakische Regierung und unter den Augen der UN und es ist eine Verneigung vor den religiösen Herrschern im Iran, wenn man die Feiern der Bewohner zum Neuen Jahr mi?chtet und sie damit so unter Streß setzt, dass Menschen wie Amir-Mostofian sterben. Das Camp "Liberty" hat schon 1.200 Bewohner. Die Situation kann zugespitzt werden hier ist den Einsatz der Menschenrechtsaktivisten sehr nötig.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: markus

@Freigeist:

Ich bin Ingenieur und glaube durchaus an einen Gott.

Es ist weder lächerlich noch dumm.

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Gravatar: Freigeist

Statt zu beten hätte ich mich einfach ausgeruht. Wie man sieht, kann das Beten auch schaden. Wie kann dieser Mann so dumm sein, an Allah zu glauben?
Die meisten Ingenieure hier in D, die ich kenne, glauben nicht an einen Gott. Sie finden es lächerlich dieser Dichtung mental anheim zu fallen.

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