Das Elektroauto: Mobilität mit Placebowirkung

Der Stein der Weisen ist gefunden: das Elektroauto. Nach dem Wasserstoff- und Biosprit-Flop sind alle zufrieden: die Stromerzeuger, die Autoindustrie, die Politik, die Umweltverbände und, und, und......

Zusehends lehnt sich Otto Normalverbraucher wieder entspannt in seinen Fernsehsessel zurück: Elektro machts möglich: Benzin raus, Elektro rein. Es wird alles wieder gut.....ich kann weiter Auto fahren! Wirklich? 

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Kurzfristig ja: mit dem Elektroauto allerdings nur im Nahbereich (bis 100 km), die "Reiselimousine" mit Elektromotor gibt es noch nicht. Auch nicht für den LKW, geschweige denn das Flugzeug, aber das ist ein anderes Thema.

Mittelfristig: Jein. Es ist anzunehmen, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre der geologisch bedingte Förderrückgang (rd 5%/a) des "Billigöls"  (Peak Oil Phänomen) noch vor der flächendeckenden Einführung des Elektroautos unsere Mobilität begrenzen wird.

Langfristig: Das hängt von der Lösung des Batterieproblems (Reichweite!) ab. Es ist technisch in keinster Weise gelöst...... Und: der Strom zum Aufladen wird überwiegend nicht regenerativ erzeugt. Was übrigens zur Folge hat, dass die CO2-Emission des Elektroautos kaum geringer ist, als der fossile Antrieb! Also: besserer Klimaschutz durch das Elektroauto? Nein, denn man darf natürlich nicht nur die Null Emission des Elektroautos sehen, sondern auch die  Art der Stromerzeugung für das Steckdosenauto im Kraftwerk.

Was ist zu tun? Der Wettlauf um die Mobilitätssysteme der Zukunft mit der Initialzündung Elektroauto hat weltweit begonnen. In den Startlöchern: China (!) und die USA. Ein solcher Wettlauf erfordert eine nationale Anstrengung vom Format des damaligen US-Mondlandeprogramm APOLLO, dh mit Milliardensummen und einer klaren Zielsetzung und Zeithorizont. Europa hätte eine Chance, wenn es seine Rolle "Weltmeister im Klimaschutz" (cui bono?) ersetzen würde durch das Ziel "Systemführerschaft postfossile Mobilität". 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Austrian Mobile Power

Egal welche Verschwörung dahinter steckt oder nicht . Fakt ist , wenn ich meinen Solarstrom zu Hause zum Betrieb meines Solarautos nutze , hat das was mit kosteneinsparung und effizizenz zu tun. Des weiteren gibt es keinen partikelausstoß , sondern nur den Staub den meine reifen aufwirbeln !

Gravatar: Franz Nahrada

Vielleicht könnte Europa die Systemführerschaft bei der Konstruktion intelligenter Kleinräumigkeit übernehmen, die einen Großteil der erzwungenen Mobilität überflüssig macht!

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