Christus unser König!

Kindern etwas erklären zu müssen oder wollen klärt manchmal die eigene Sicht auf die Dinge. So stand gestern – zum Hochfest Christkönig – in der Messe vor dem Ambo eine mittelgroße Christusfigur, rechts neben ihr passend zum Evangelium (Matthäus 25,31-46) ein Schaf, links ein Bock. Und Jesus trägt eine Krone!

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Nun ist es bei uns zu Hause Usus, unsere Gebete abzuschließen mit der Formel „Christus, unser König – Dein Reich komm! – Kluge Jungfrau Maria, Mutter der Kirche – Bitte für uns!“. So ist unseren Kindern die Identifikation Jesu mit einem König nicht ganz fremd.

Trotzdem, was bedeutet es, wenn Christus unser König ist? Ich versuche, unsere Kinder freiheitsliebend zu erziehen, sich nicht unnötig vor weltlicher Macht oder weltlichem Machtanspruch klein zu machen. Und so gilt auch eins: In der Kirche knie ich auch als Vater vor Christus nieder – und vor niemandem sonst! Er ist der einzige, der von mir erwarten darf – wenn er auch nicht darauf besteht – dass ich ihn als meinen König verehre.

Und ein König ist immer einer: Es gibt keine zwei Könige im gleichen Herrschaftsbereich! Kindern kann man schwer begreiflich machen, dass Konsum, weltliche Wünsche, Neid etc. durchaus so was wie „Könige“ in unserem Leben sein wollen. Trotzdem ist es notwendig, auch Kindern deutlich zu machen, wer die Herrschaft im eigenen Leben hat. Erzieherisch natürlich in gewissen Umfang die Eltern, aber letztlich gehört mein Leben – abgesehen von mir selbst, dem die Freiheit geschenkt wurde – nur Gott.

Das soll nicht bedeuten, dass man anderen Menschen keinen Respekt bezeugen sollte, aufgrund deren Lebensleistung, Alter, im Einzelfalls auch der Funktion. Aber niederknien, anbeten, und sei es in übertragener Anbetung der Macht? Das gebührt nur Gott allein, eben Christus unserem König!

Und er ist es denn auch, der am Ende der Welt das Urteil sprechen wird. Dabei gefiel mir ein Bild unseres Pastors sehr gut: Früher wurden junge Männer noch des Öfteren gefragt, ob sie „gedient“ haben, gemeint war damit der Dienst in der Armee oder Bundeswehr. Und passend zum gestrigen Evangelium, wo es nicht zuletzt auch um den Dienst an den Leidenden und Bedürftigen geht, in denen uns Jesus begegnet, wird am Ende vielleicht auch uns die Frage gestellt: Hast Du gedient?

Und vielleicht ergänzend: Wem hast Du gedient? Dir selbst? Dem Konsum? Der Macht? Einem weltlichen Herrscher und „Möchtegern-Gott“? Den Menschen um ihnen zu gefallen? Oder Christus, durch einen Dienst in der Kirche, durch den Dienst an den Armen, durch den Dienst auch in der Evangelisierung? Das „Dienen“ hat keinen guten Ruf, genau so wenig wie das Niederknien. Christus zu dienen, vor ihm niederzuknien, ihn anzubeten, das ist die einzige Ausnahme, die wir machen sollten.

Nur er ist unser König, und ihn als König zu akzeptieren bewahrt uns vor allerlei falschen Göttern, denen zu dienen uns manchmal einfacher erscheint. So mancher der nicht an Gott glaubt, wird dem widersprechen, aber wenn sich meine Kinder in ihrem Leben vor niemanden ducken, aber Christus als ihren König angenommen haben, dann haben wir als Eltern offenbar was richtig gemacht!

Beitrag erschien auch auf: papsttreuer.bolg.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Burger

Ein griechisches Märchen, das viel Blut in der Welt vergossen hat und noch vergießen wird. Stoppt diesen Unsinn. Es ist die Basis für den Nazismus und die Unterwerfung der Menschen.

Gravatar: Joachim Datko

Den angeblich wundertätigen Wanderprediger hat es nicht gegegeben, die Geschichten um ihn sind Märchen.

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