Bundespräsident Max Otte? Überqualifikation als Weihe-Hindernis!

Am 25. Januar 2022 wurde der Ökonom Prof. Dr. Max Otte von der AfD als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Diese akzeptierte Nominierung hat bei Vertretern der Altparteien für viel Kritik und wenig Zustimmung gesorgt -- Ein Ironischer Kommentar.

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Vor einigen Wochen wurde ich von einem Links-Grünen Journalisten  im vorwurfsvollen Unterton gefragt, warum ich von 2018 bis Anfang 2021 Kuratoriumsmitglied in der "Desiderius Erasmus-Stiftung" war. Dieser AfD-nahe Verein sei doch von Rechtsextremisten dominiert, und das wäre skandalös. Weiterhin wurde mir die Frage gestellt, warum ich im Februar 2021 aus der DES ausgetreten bin. 

Ich antwortete sinngemäß wie folgt: Als politisch neutraler, parteilos-atheistischer  Evolutionsbiologe und Physiologe  war es für mich eine wertvolle Lebenserfahrung, einmal für begrenzte Zeit in einer politischen Stiftung präsent gewesen zu sein. Ich konnte in der DES Persönlichkeiten, wie Frau Erika Steinbach,  Professor Max Otte, Dr. David Berger und Frau Diplom-Biologin Angelika Barbe kennen lernen, und schon das war für mich ein enormer Gewinn. Auf keiner der Kuratoriumssitzungen wurde irgendein nicht-basisdemokratischer Satz geäußert, das kann ich als Anwesender definitiv bezeugen.

Der irritierte Journalist  wiederholte dann seine Phrase von "rechten AfD- Positionen" usw., sodass ich genötigt war, zu sagen --" ja, die DES-Mitglieder sind alles rechtschaffene Personen und  Leistungsträger der Gesellschaft, die sich Sorgen um die  Zukunft Deutschlands machen". Gegenüber Frau Steinbach und Herrn Otte hatte der linke Gutmensch besonders viel Zorn abzuladen -- das wären doch keine Demokraten, sagte er in belehrendem Hochdeutsch.

Meine wiederholte Frage, was verwerflich oder "rechts" daran sei, wenn sich  hochkarätige Persönlichkeiten, die in ihrem Leben viel geleistet haben, Sorgen um ihr Heimatland machen, konnte mir der Journalist nicht beantworten. Ich erzählte ihm noch, dass ich seit April 2021 per Vertrag als Projektwissenschaftler in Stanford-CA-USA  arbeite und daher aus allen deutschen Akademiker-Vereinigungen, wie der DES, dem Hochschulverband usw., ausgetreten bin. 

Im Rahmen meiner Kuratoriums-Mitgliedschaft in der DES, und bei späteren Privat-Treffen, hatte ich die Gelegenheit, unseren damaligen Vorsitzenden, Prof. Max Otte, persönlich kennen und schätzen zu lernen. Herr Otte wäre als Bundespräsident ein enormer Gewinn für Deutschland, und das aus den folgenden Gründen.


Im Gegensatz zu den meisten Personen aus der derzeitigen Politik-Szene Deutschlands hat Herr Otte einen außergewöhnlichen, internationalen Lebenslauf. Wie aus seiner Webpage hervorgeht( www.max-otte.de), ist er Deutsch-Amerikaner, mit Doktortitel von der Princeton University, und Berufserfahrung als Professor an der Boston University. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war Otte bis 2018 u.a. Professor in Worms bzw. Graz-Österreich, und hat nebenbei sein erstklassiges  Investment-Unternehmen aufgebaut. Außerdem ist er ein erfolgreicher Buchautor und Publizist von hohem Rang. Nebenbei agiert er als Musiker, und kann auch eine beachtliche Expertise im historisch-philosophischen Bereich vorweisen (Stichwort Oskar Spengler, Untergang des Abendlandes).

Aus Ottes Vorträgen im Rahmen der DES kann ich seine basisdemokratisch-konservative Position bezeugen, wie auch sein klares Bekenntnis zum US-Fairnessprinzip. Diesen Gerechtigkeits-Grundsatz habe auch ich erst in den USA kennen und schätzen gelernt. Daher hatte ich kein Problem damit, als Atheist, Papst Benedikt XVI zu verteidigen (siehe kath.net/news/77421). Aussagen, wie jene auf der Diffamierungs-Plattform "Wikipedia", Max Otte würde  "rechtskonservative Thesen " verbreiten, sind pure, Neid-getriebene  Polemik und in schärfster Form zurückzuweisen. Wie Herr Prof. Otte auf seiner Webpage schreibt: Er  ist Unternehmer, Publizist und lupenreiner Demokrat.

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass Max Otte, als liebevoller Vater von drei Kindern, auch ein großes Interesse und umfassendes Wissen zur Biologie des Menschen mitbringt. Genau diese Expertise fehlt weitgehend in der aktuellen SPD-CDU-FDP-Grünen Blockpartei-Politik (die CDU kann ich leider nicht als Opposition wahrnehmen).

Zum Thema "Evolution des menschlichen Verhaltens" führte ich mit dem  vielseitig interessierten Ökonom einige Fachgespräche -- ich habe dabei den Eindruck gewonnen, dass Herr Otte gerne Naturwissenschaftler geworden wäre. Da aber in Deutschland unabhängig-kreative Biologen und Chemiker, oft unbequeme Selbstdenker mit "unerwünschtem Insiderwissen zu den Coronaviren, der Populationsdynamik usw.", unbeliebt sind und schlechte Berufsperspektiven haben, war Ottes Entscheidung, Ökonom zu werden, wohl klug und richtig. 

Ich kann nachvollziehen, dass CDU-Mitglieder, die der "Werteunion" angehören oder nahe stehen, über Ottes  Annahme des AfD-Vorschlags, am 13. Februar 2022 als Bundespräsidentenkandidat  bereit zu stehen, verärgert sind.  Die  ehemals christlich-konservative CDU, wie sie bis zum Ende der Ära Helmut Kohl existierte, ist aber, nach 16 Jahren Führung unter einer kinderlosen, Rot-Grünen "Mutti für alle Welt", zu-Tode-"gemerkelt", und die Chancen auf  einen Neuanfang sind gering.  Schaut man sich alte Wahlplakate der CDU aus den 1980er Jahren an, und vergleicht deren Inhalte mit den Hauptaussagen der AfD heute, wird man viel Übereinstimmung finden. Es ist mir unbegreiflich, warum rationale Ex-CDU-Positionen, z.B. zur Zuwanderung-Integration usw., heute, im "Blauen Gewand", plötzlich als "rechtsradikal" interpretiert werden. 

Am 13.2. 2022 wird wohl kein neuer Bundespräsident gewählt werden; nach alt-mütterlicher Sitte wird der Main-Gestreamte "Dorfbub Heini Steini" das Rennen um die Position des Staatsoberhaupts gewinnen.   Max Otte, der als Krisen-Ökonom, Hochschullehrer, Alumnus der Elite-Princeton-Uni, Unternehmer, Publizist, Bestseller-Autor, Demokrat mit Rückgrat, Musiker und allround-gebildeter Gelehrter mit Sympathie--Empathie ausgewiesen ist, wird wohl wegen dieser unerwünschten Mehrfach-Qualifikation kaum Chancen haben-- Überqualifikation als Weihe-Hindernis, könnte man sagen.

Das "Rot-Gelb-Grüne, Maulkorb-verliebte, Gender-sensible, Klima-Corona-Panik-Narrenschiff" (F.J. Strauss) wird weiter in den Abgrund driften. Der Outsider Max Otte kann aber durch diese kluge AfD-Nomination Sand in das  Getriebe der Staats-Destruktion streuen, und  ist ein Gewinn für die Außendarstellung Deutschlands!

--
Dr. Ulrich Kutschera
Professor of Biology                                                                 
Academic Advisor & Manager: Project W. R. Briggs/Stanford-019
I-Cultiver, Inc., San Francisco Bay Area, Tracy, CA 95376, USA
The Systems Biology Group, Inc., Palo Alto, CA 94306, USA
AK Evolutionsbiologie, 79104 Freiburg i. Br., Germany
www.evolutionsbiologen.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jüppchen

Danke für diesen Kommentar. Damit ist alles gesagt!

Gravatar: Karl Napp

@ Erdö Rablok

Wie Recht Sie haben! Ich habe es, als Jahrgang 36, miterlebt: "Natürlich" waren die Länderparlamente als ehrenamtliche Volksvertretungen gedacht. Sozusagen gelegentlich, nach Dringlichkeit, zusammenkommende "Feierabendparlamente" mit Aufwandsentschädigung (Reisekosten, Verdienstausfall etc). Die Gründer der BRD gingen davon aus, daß jedenfalls die Landtagsabgeordneten "natürlich" einer normalen Beschäftigung in einem normalen, wertschöpfenden Beruf nachgehen würden. Wie anders sollten sie denn die Bedürfnisse und Nöte der werktätigen Bevölkerung kennen und vertreten können?! Dementsprechend begrenzt sind auch die Zuständigkeiten, die in den Verfassungen den Länderparlamenten zur Entscheidung zugewiesen sind. Sehr schnell ist es aber den zum Schwallen und Schwaetzen neigenden, wertschöpfender Arbeit eher distanziert gegenüberstehenden (Berufs-)Parteipolitikern gelungen, sogar aus der Tätigkeit eines Landtagsabgeordeten einen Vollzeitjob zu machen. *** *** *** *** *** *** *** *** *** ***

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das "Rot-Gelb-Grüne, Maulkorb-verliebte, Gender-sensible, Klima-Corona-Panik-Narrenschiff" (F.J. Strauss) wird weiter in den Abgrund driften. Der Outsider Max Otte kann aber durch diese kluge AfD-Nomination Sand in das Getriebe der Staats-Destruktion streuen, und ist ein Gewinn für die Außendarstellung Deutschlands!“

Dieser Meinung bin selbst ´ich` als abgekanzelter Waldschrat???

Ist es etwa göttlich(?), wenn sich unsere(?) noch immer(?) allseits(?) Heißgeliebte und allwissend Allmächtige(?) schon jetzt nicht mehr an die Zeit erinnern kann, als sie sich stolz mit
Neo-Nazis fotografieren ließ?
https://www.nibis.de/uploads/1chaplin/M2%20War%20Angela%20Merkel%20mit%20Nazis%20befreundet.pdf

Könnte das nicht auch ein gewichtiger Grund dafür sein, dass sie – selbst für mich offensichtlich – schon in der Vergangenheit „mit Nazis gegen Putin“ ziehen wollte https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ukraine-mit-nazis-gegen-putin/
und sich – samt ihrem rot-grün-gelb verscholzten Tross - wahrscheinlich auch ´darum` schon jetzt nicht mehr an das Minsker-Abkommen erinnern kann???
https://de.rt.com/meinung/130708-ueber-die-ukraine-reden-ueber-die-minsker-abkommen-schweigen/

Gravatar: Vasary

Das ist doch völlig egal, was für ein ausgezeichneter Mensch Herr Otte ist. Er ist Kandidat der AfD und von daher von den anderen Parteien nicht akzeptabel. Die AfD kann Gott Vater aufstellen, und der fällt durch. Am besten hat mir an der gestrigen Debatte im Bundestag gefallen, wie man auf ofwellschen Manier den Antrag auf direkte Wahl des Präsidenten vom Volk (demokratischer geht es nicht!), zu einem Versuch: "Demokratie abzuschaffen und einen Diktator, wie wir es schon einmal erlebt haben", umzudeuten. Bravo! Eine Freundin von mir schrieb mir heute: "...unglaublich peinlich, solche Politiker, die jetzt in unserer Regierung sitzen, das ist eine Weltrarität, etwas dermaßen Jämmerliches hat die Welt noch nie erlebt"! Wer will dem widersprechen?

Gravatar: Erdö Rablok

Sehr geehrter Herr Napp, dies ist weitgehend meine Ansicht. Ich würde sogar weitergehen. Das Wahlalter müsste aus 25 Jahre heraufgesetzt werden. Das passive Wahlrecht auf wenigstens 35 Jahre bei Kommunalpolitkern und 40 Jahren bei Landespolitikern. Für die Länderparlamente genügen ehrenamtliche Mandatare.
Die Bundestagsmandatare müssten für Ihre Rente selbst aufkommen und sie müssten Beiträge in die staatliche Rentenanstalt entrichten.

Gravatar: Hajo

Die Aufregung mit Prof. Otte ist nur ein künstlich erzeugter Hype, weil er etwas getan hat, was gegen die Regularien der Schwarzen verstößt, keine Kumpanei mit den Blauen und das wiederrum ist nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen, das sind die Einflüsterungen der Strippenzieher, die ja hinlänglich bekannt sind und alles vermeiden wollen, was eine deutsche Rechte bestärkt, was man auch immer darunter verstehen will.

2017 hat sich doch auch niemand echouffiert als Butterwegge, ehemals Sozialist sich für die Linke als Bundespräsident beworben hat und da war es kein Sakrileg und das ist doch offensichtlich wo nun der Wind erneut her weht und demzufolge ist es nur logisch, wenn jemand gegen einen amtierenden Sozialisten antritt und wenn die Schwarzen zu feige sind oder nicht dürfen, dann ist es ihre Sache, jeder kann sich aufstellen lassen, wenn er glaubt für das Amt geeignet zu sein und dabei muß man bei Max Otte keine Zweifel haben.

Im übrigen hat Otte ja auch mitgeteilt, daß er bei einem erklärten Kandidaten der CDU zu dessen Gunsten auf seine Bewerbung verzichten würde, aber da kann er lange warten, da kommt nichts, weil sie nicht dürfen, durch Beschluss übergeordneter Kräfte, die auch für die Ampel gesorgt haben, wo sich jeder die Augen gerieben hat, wie so etwas kommen konnte, bei diesen fatalen Aussichten und wieder ist ein Wunder geschehen, mal sehen welche uns demnächst noch überraschen werden.

Gravatar: Karl Napp

Bin Jahrgang 1936. Gebürtiger Schlesier. Mit den Eltern 2 x "Flüchtling": Erst vor den Russen aus Schlesien, dann aus dem Arbeiter- und Bauernparadies DDR. Industriekaufmann. Groß-Familien-Häuptling.

Habe die schleichende Wandlung der von Adenauer geprägten BRD zur von Berufsparteipolitikern geprägten, jetzigen Gut-Menschen-Diktatur miterlebt. Die Herrschaft der Berufsparteipolitiker, wie sie sich nach Helmut Kohl etabliert hat, hat aus der tüchtigen, freien Nachkriegsdemokratie Deutschland eine Versorgungsanstalt für den neu entstandenen Schmarotzerstand der Berufsparteipolitker und ein Denkgefängnis der veröffentlichten Meinung gemacht. Unser Land kann nur dann wieder eine freie, soziale, liberale Demokratie i.S. d. Gründer der BRD der Jahre1946 ff. werden, wenn nur jemand Bundes- oder Landtagsabgeordneter werden kann, der eine abgeschlossene Ausbildung und mindestes 3 Jahre Präxis in einem wertschöpfenden Beruf nachweisen kann. Die derzeitige Herrschaft der Berufsparteipolitiker,
der Schwaller und Schwaetzer, der Abgreifer, die nie selbst etwas zum Bruttosozialprodukt beigetragen haben, muss ein Ende haben! O.v.Bismarck hatte recht, als er sich gegen feste Gehälter für Reichstagsabgeordnete aussprach.

Gravatar: Werner Hill

An der "Überqualifikation" liegt es wohl weniger, wenn Herr Otte nicht Bundespräsident wird.

Wer das werden will, muß bereit sein, seine Seele - genau wie Herr Steinmeier - an die Globalisten zu verkaufen.

Herr Otte hätte fremdbestimmte Gesetzesvorlagen wie zum europ. Wiederaufbaufonds (kostet D. per Saldo 65
Mrd.), zu teuren aber sinnlosen Klimaschutzmaßnahmen oder zur "epidemischen Lage" bestimmt nicht unterschrieben. So einen können DIE nicht brauchen!

Gravatar: Fritz der Witz

Wenn man Steinmeier als "Maßstab" nimmt, wären Claudia Roth oder Ricarda Lang würdige Nachfolger-Bundesgrüßaugustiner*INNEN.

Allerdings würde ich aus Anti-Diskriminierungs- und Anti-Rassismus-Erwägungen heraus für eine QUEERE LGBTQI-Transgender-Deutsche mit islamisch-afrikanischem Hintergrund im Vordergrund und dezent feministischem Einschlag im Ausschlag votieren,

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