Beendigung einer offenen Debatte

Beim Umweltbundesamt wird mit der Veröffentlichung der Broschüre Und sie erwärmt sich doch – Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel? eine wissenschaftliche Diskussion für beendet erklärt, die beispielsweise nach Ansicht des CERN-Forschers und Chefs des CLOUD-Experiemnts Jasper Kirby, gerade in ihre heiße Phase tritt, weil man eben erst dabei ist alle Bestimmungsfaktoren des Klimas zu verstehen.

Veröffentlicht:
von

Beim Umweltbundesamt wird mit der Veröffentlichung der Broschüre "Und sie erwärmt sich doch – Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel?" eine wissenschaftliche Diskussion für beendet erklärt, die beispielsweise nach Ansicht des CERN-Forschers und Chefs des CLOUD-Experiemnts Jasper Kirby, gerade in ihre heiße Phase tritt, weil man eben erst dabei ist alle Bestimmungsfaktoren des Klimas zu verstehen. Dort hatte man nämlich die These des dänischen Physikers Henrik Svensmark bestätigen können, dass die kosmische Strahlung einen Einfluss auf die Wolkenbildung und damit auch auf das globale Klima haben kann. Nur will er, anders als die Beamten vom Umweltbundesamt, noch nichts abschließendes sagen, weil er es als Wissenschaftler noch nicht weiß, ob der kühlende Effekt der Wolkenbildung durch kosmische Strahlung klein oder groß ist.

Beim UBA weiß man das auch nicht, doch darum geht es in der Broschüre auch nicht. Man gibt vor abschließende Antworten geben zu können, um eine Debatte zu beenden, die drastischen klimapolitischen Maßnahmen mit inzwischen allseits bekannten unangenehmen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft im Wege steht. Statt seine Aufgabe wahrzunehmen und die Bundesregierung wissenschaftlich zu beraten und die Bevölkerung über Umweltschutz zu informieren, maßt man sich Wissen an, um damit direkt Politik zu machen. Dabei schreckt das Amt auch nicht vor einer Diffamierung von sog. klimaskeptischen Journalisten zurück. Das Autorenteam Maxeiner und Miersch wird ebenso wie der Fernsehjournalist Günter Ederer dafür gebrandmarkt, die Bürger mit Beiträgen in die Irre zu führen, die Zweifel an der Orthodoxie der Klimawissenschaften wecken. Gleichermaßen wird das ebenso wenig originelle wie aussagekräftige Aufzählen von Finanzierungsquellen klimaskeptischer Institutionen als Kronzeuge für die Qualität von Argumenten bemüht. Dass die Steuerfinanzierung des UBA kein Garant für Objektivität ist und deshalb Argumente nicht nach dem Geldbeutel gewichtet werden können, kommt den Autoren der Broschüre offenbar nicht in den Sinn.

Dabei sind Zweifel an der These vom Menschen als Hauptursache von Klimaveränderungen überaus angebracht, hatte doch ein kürzlich veröffentlichte Studie, die eigentlich den Konsens von 97 Prozent der Veröffentlichungen über den menschengemachten Klimawandel belegen sollte, eigentlich gezeigt, dass mehr Veröffentlichungen die Bedeutung des Menschen im Klimageschehen der Erde als wenig bedeutsam ansehen als umgekehrt. In dieser Studie hatte man, wie der niederländische Blogger Marcel Crok ausführt,   klimawissenschaftliche Veröffentlichungen erst klassifiziert und dann nach ihrer Aussagen zur Verursachung des Klimawandels sortiert und aufsummiert. Alles, was sich explizit oder auch nur implizit für einen wichtigen Einfluss des Menschen auf das Klima aussprach, wurde in einen Topf geworfen und gezählt, ungeachtet der Tatsache, dass der weit überwiegende Teil der gezählten Veröffentlichungen eigentlich nur einen Zusammenhang vermutete, um diesen dann in abgeleiteter Form für das Forschungsergebnis zu verwerten. Ein Vergleich der expliziten Analysen hätte indes gezeigt, dass den 65 Studien oder 0,5 Prozent, die den Menschen als Hauptursache des Klimawandels qualifizieren, immerhin 78 Studien entgegenstehen, in denen dem Menschen keine besondere Rolle als Klimafrevler  zugeordnet wird.

 

Der Beitrag erschien auch auf liberalesinstitut.wordpress.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang