Oder redet sie nur so daher?

Ist Kramp-Karrenbauer größenwahnsinnig?

Im Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel als Parteivorsitzende und mögliche neue Kanzlerin sollte man sich die Äußerungen von Annegret Kramp-Karrenbauer genau ansehen. Insbesondere eine ihrer Äußerungen ist entlarvend. Sie sieht sich als die kommende Führerin der Welt.

Foto: Sandro Halank/ Wikimedia Commons/ CC-BY-SA 3.0
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Die junge freiheit und der Blog philosophia perennis haben sich das Zitat von Kramp-Karrenbauer vorgenommen und haben es kritisch kommentiert. Bei der jungen freiheit steht es unter der Überschrift »Deutscher Größenwahn«, bei philosophia perennis lautet der Titel »Kramp-Karrenbauer will Wertesystem Merkels zum Standard überall in der Welt machen«.

Kramp-Karrenbauer sagte auf Twitter:

»Wir haben eine Verantwortung! Die Menschen verlassen sich darauf, dass wir unser Land stark machen. Wenn unser Wertesystem Standard überall in der Welt sein soll, geht das nur mit starkem #Deutschland und starkem #Europa. Das ist die Verantwortung, die über die #CDU hinaus reicht.«

Gleich zweimal ist von »Verantwortung« die Rede, zweimal von »wir« (einmal von »unser«) und gleich dreimal von »stark«. Das ist die Art von Politiker-Sprache, die wir inzwischen gewohnt sind. Da werden nicht etwa Parteigänger, Wähler, Bürger, Deutsche oder Europäer angesprochen, sondern: »Menschen« – gemeint sind alle Menschen.

Dass »unser Wertesystem Standard überall in der Welt sein soll«, ist ein Anspruch, der uns in die Verlegenheit bringt, sie entweder nicht ernst zu nehmen und ihre Rede für belangloses Geschwätz zu halten oder aber alles zu tun, um zu verhindern, dass so jemand Möglichkeiten der Machtentfaltung hat. Sie ist eine Gefahr. Sie stellt sich als die kommende Welt-Tyrannin vor.

Sie hat deutlich genug gesagt, was ihre Ansprüche und Ambitionen sind. Sie hat den Rahmen abgesteckt und klar gegliedert. Sie sagt offen, worum es ihr geht: um die CDU, um Deutschland, um Europa, um die ganze Welt.

Also, es geht um: »unser Wertesystem« als »Standard«! Und zwar: »überall in der Welt«!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: caesar

Hmm ,Weltführer ? Das hatten wir doch schon mal.

Gravatar: Ketzerlehrling

Aha, an Merkel´s Wesen (ehemals deutschen) soll die Welt genesen. DE hat wahrlich Glück, es hat gleich zwei Merkel´s, die das Land zu Tode merkeln.

Gravatar: Rentner

AKK größenwahnsinnig?
Weniger als Merz, wage
ich zu behaupten. Und AKK
hat meiner Meinung nach
viel mehr im Kopf als z.B.
Seehofer.

Gravatar: reiner

Total zu gekifft!

Gravatar: Franz Josef

Wenn der Regierungspräsident der Oberpfalz, ein braver, ehrlicher und gut verwaltender Mann, solche Ambitionen wie AKK offenlegen würde, würde die die Medienwelt aufjaulen.
Die Oberpfalz hat mehr Einwohner als das Saarland und die vierfache Fläche.

Gravatar: Schmidt

Alle, die ihr da ein Kommentar schreibt, habt Ihr denn noch nicht begriffen, dass hinter all den Marjonetten in unserer Regierung ganz andere stehen, die das Weltgeschehen bestimmen.....

Gravatar: fishman

So sehen sich die Politiker. Sie machen unser Land stark. Und mittlerweile verlassen sich die Menschen sogar auf die politische Zauberei, behaupten sie. Das die Stärke unsere Landes von der Raumpflegerin bis zum hochbezahlten Manager über die Millionen von Arbeitern geschaffen wird, kommt dann wieder nur noch in den Sonntagsreden vor. Und wenn die eigenen Stärken hervorgehoben werden sollen, dann war´s die Partei, die es in 50 jähriger Regierungszugehörigkeit geschaffen hat. So wie Söder vollmundig den Erfolg Bayerns für die CSU vereinnahmte. Jetzt hatten wir mal die Chance, einen wirtschaftserfahrenden Politiker in das Amt zu bringen, der bewiesen hat, daß er auch in der Lage ist, sein Brot im Wettbewerb zu verdienen aber die Chance wird nicht mehr gesehen und daher vertan. Der Glaube an diverse soziale und andere populistische Versprechen und Gefühlsduseleien in ihrer durchaus kämpferischen Rede, hat ihr, AKK, den gewünschten Erfolg gebracht. Facit: Die Parteien sind nicht mehr aus sich selbst heraus erneuerungsfähig, wenn sie schon zu lange an den Futtertrögen hängen und die internen Wahlentscheidungen eben nicht nur noch von neutralen Gewissensentscheidungen abhängen sondern auch eine mehr oder weniger große Taktiererei eine Rolle spielt. Da zerlegt sich dann sogar die groß gefeierte glatt in beinahe zwei gleich große Teile. Es sind nur noch die Granden an der Macht, die jetzt um so mehr die angebliche Geschlossenheit der Partei herbei reden. Auch sie haben viel zu verlieren. Auf die Idee kommen sie nicht, daß sie aktiv daran mitwirken, sich selbst und ihren sogenannten Volksparteien das Genick zu brechen. Die Erosion von Volksgedanken, Nationalität und Staatsgrenzen macht auch die polit. Parteien der Völker platt. Wer daran so kräftig mitwirkt wie die jetzigen Parteien sägt doch selbst den Ast ab auf dem er sitzt. Wer braucht denn Volksparteien wenn einem ständig gepredigt wird, daß die Völker immer mehr an Bedeutung verlieren und die neue zerstrittene Gemeinschaft das Ziel sein soll, für das es sich eizusetzen lohnt?

Gravatar: Annegräte Morbus - Crohn

Kein Wunder, diese Worte des Größenwahns, die doch nur deswegen an die Öffentlichkeit dringen, weil die erbärmliche Lufpumpe sie in einem der seltenen Momente spricht, in denen ihr Kopf einmal nicht in Muttis Enddarm steckt.

Gravatar: Burkhard

Man muß sich mal diesen Schmarren (Widerspruch) auf der Zunge zergehen lassen: AKK verspricht eine Wiederbelebung, eine Neuorientierung usw. der CDU unter ihrer Führung und Merkel bleibt noch die nächsten Jahre als Kanzlerin im Amt...
Also, ich kann meinen Verstand noch gebrauchen ohne die inhaltslosen Details ihrer achso hochgelobten Rede beachten zu müssen.

Gravatar: Andreas Schulz

An die Redaktion: Warum sind einige Artikel nicht aufrufbar? Man landet auf anderen Artikeln. Warum steht zum Beispiel unter AKK neue Parteichefin, 8 Kommentare aber zu lesen ist nur einer? Nur als meine Meinung, eure Seite ist nicht besser geworden,vom Aufbau etc.Beste Grüße.

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