Flugbetrieb soll zunächst aufrecht erhalten bleiben

Air Berlin meldet Insolvenz an

Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, hat Insolvenz angemeldet. Ausschlaggebend für diesen Schritt war das Ende des finanzielle Engagements des größten Anteilseigner Etihad. Ein Darlehen des Bundesverkehrsministeriums soll den Betrieb zunächst aufrecht erhalten.

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Knapp 40 Jahre nach dem ersten Flug eines Flugzeugs der Air Berlin könnte das Ende der Gesellschaft unmittelbar bevor stehen. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hat gestern Insolvenz angemeldet; der Flugbetrieb soll dennoch zunächst weitergeführt werden. Ein Rettungspaket des Bundesverkehrsministerium in Höhe von 150 Millionen Euro soll garantieren, dass bis einschließlich November 2017 die Flugpläne der Air Berlin eingehalten werden können.

Zahlreiche Umstrukturierungsversuche der Gesellschaft, um aus der Verlustzone heraus zu kommen, blieben in der jüngeren Vergangenheit erfolglos. Air Berlin war mehr oder minder vom finanziellen Engagement des größten Anteilseigners Etihad abhängig. Etihad ist die staatliche Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate und hat Air Berlin durch erhebliche Zuschüsse in den letzten Jahren am Leben erhalten. Doch nachdem die arabische Gesellschaft jetzt verkündete, dass es keine weitere finanzielle Unterstützung geben werde, war die Anmeldung der Insolvenz seitens Air Berlin die einzig verbliebene Option.

Anders als in den USA, wo eine von der Pleite bedrohte Firma sich unter den Schutz eines besonderen Paragraphen begeben kann, um der Insolvenz zu entgehen (Chapter 11 bankruptcy code) und eine umfangreiche Restrukturierung anzustreben, wird der Insolvenzverwalter von Air Berlin alle Hände voll zu tun haben, um zu retten, was vielleicht noch zu retten ist. Der Platzhirsch, Lufthansa, jedenfalls reibt sich schon die Hände und dessen Geier kreisen bereits über das noch nicht einmal verendete Aas des einstigen Herausforderers. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gernot Radtke

Was assoziiert man außer 'Air Berlin' derzeit sonst noch zu Berlin? Milliardengrab BER, Genderklofizierung, Stehurinal für Frauen, MethBeck auf dem Cotti, überall Goldstücke, Bildungsnotstand, Autorennen in Neukoelln, Antifa-Sturmabteilungen, Welt-Fahrradhauptstadt und natürlich Rotrotgrün. Arm und mit all seinen einmigrierten Kartoffelsäcken nun leider auch nicht mehr sexy. Die Berliner Luft stinkt ein wenig. Besonders stark aus Richtung Politbüro, Nähe 'Reichskanzlei'.

Gravatar: Coyote38

Ganz ehrlich:
Mir ist diese Insolvenz vollkommen unverständlich. Ich bin vielfach mit Air Berlin geflogen, zuletzt im Januar transatlantisch Berlin/Tegel nach New York/JFK ... Business Class hin und zurück. Auf die Minute pünktlich, super Service an Bord, spitzenmäßiges Essen. Und das Ganze zu einem für Business Class absolut akzeptablen Preis. Da habe ich mit vermeintlich größeren/besseren/komfortableren Carriern aber mitunter schon GANZ andere Erfahrungen gemacht ...

Ich finde es schade, falls es die Airline künftig nicht mehr geben sollte.

Gravatar: Tom

Ganz einfach, die komplette Luftflotte randalesicher ausstatten und als Rückführungstransporter für gewisse Goldstücke einsetzen. Wer im Flieger herumtobt muß zur Strafe eine Stunde vor die Tür. Mama Merkel und Papa Staat bezahlen alles ( die haben sie ja auch reingeholt ) und schon ist das Geschäft saniert !

Gravatar: Stephan Achner

Warum dieser aggressive Ton gegenüber der Lufthansa?

Wenn Air Berlin im Wettbewerb nicht mithalten kann und die Anteilseigner sowie das Management jahrelang nicht in der Lage waren, Air Berlin aus der Verlustzone herauszubringen, dann muss das Unternehmen halt aus dem Markt ausscheiden. So etwas nennt sich Marktwirtschaft.

Gravatar: Mittelradikal

Wieso sind die Pleite. Meine Stornierung kostete doch mehr wie der eigentliche Flugpreis. Als ich der Dame am Telefon erklärt habe, dass ich nie wieder mir Air Berlin fliegen werde, das war vor 13 Jahren, kam ganz gelangweilt, müssen sie doch nicht. Sie hatte irgendwie Recht ;-)

Gravatar: Heinz Becker

Mit der arroganten Lufthansa fliege ich schon seit Jahren nicht mehr. Bei den meisten asiatischen Gesellschaften fliege ich bei weniger Geld wesentlich komfortabler.

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