Nicht witzig, eher skandalös

Linksextremismus als Norm

Die taz macht einen auf originell und versucht sich in einer Antifa-Satire. Sie stellt den Linksextremismus damit als Staatsräson dar. Für das bürgerliche Lager heißt das: Widerstand tut not.

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Im Artikel »Demogeld für Antifas« behauptet taz-Autor Erik Peter, dass Linksextremisten für ihre Teilnahme an Blockaden von Demonstrationen Andersdenkender bezahlt werden. Er präsentiert Dokumente, die »auf einem mutmaßlich verloren gegangenen USB-Stick« gefunden worden seien und enthüllen würden, »wieso die Antifa eigentlich so gut organisiert ist.« Natürlich handelt es sich um eine Satire.

Normalerweise stehen derartige Satiren bei der taz auf der »Wahrheit«-Seite, doch dieses Mal wird nicht von vornherein offengelegt, dass es sich nicht um einen Sachbericht handelt. Sondern es wird im Gegenteil der Eindruck erweckt, man habe einen »Scoop« gelandet. Da stellt man sich schon die Frage, warum. Was bezweckt das Sprachrohr der so genannten alternativen Szene, das Grünen-nahe Blatt des Bionade-Bürgertums?

Die vorgebliche Botschaft des Artikels lautet: »Wenn wieder einmal ein Pegida-Aufmarsch blockiert, eine AfD-Veranstaltung gestört oder massenhaft Autonome aufmarschiert sind,« dann wird das von einem Antifa e.V. koordiniert, der den Teilnehmern an den Straftaten Geld zahlt. Finanziert werde alles mit »direkten finanziellen Zuwendungen durch die Regierung, aber auch dem Parteienkartell aus SPD, CDU und Grünen.« Und auch der Staat unterstütze durch »eine Kooperation zwischen dem Antifa-Vorstand und der Polizei« die Aktionen. Peter schreibt über das erfundene Dokument: »Regelmäßig komme es vor Demonstrationen zu Absprachen über eine Arbeitsteilung, um Aufmärsche nationaler Kräfte zu verhindern.«

Mit dieser frei erfundenen Geschichte macht sich Peter über jene lustig, die sich über die permanenten Rechtsverstöße durch linke Gegendemonstranten ärgern. Trillerpfeifkonzerte, um Reden zu verhindern, Sitzblockaden, die Beschädigung von Wahlplakaten, tätliche Angriffe auf Demonstrationsteilnehmer, Schlägereien mit der Polizei – die Gewalt, die eigentlich immer von den linken Gegendemonstranten ausgeht und nie von den Demonstranten, die nur von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen wollen, kann viele Formen annehmen.

Wie Gewalt verniedlicht wird

So geht es jedes Mal, jahrein, jahraus. Man hat sich schon daran gewöhnt, und manchmal lässt sich diese Konstellation auch kaum noch verschweigen, wenn vom Demonstrationsgeschehen in und außerhalb Deutschlands berichtet wird. Viele Journalisten versuchen es zwar immer wieder, aber dann muss man nicht lange suchen, bis man den Beweis findet, dass nicht die vermeintlich Rechten, sondern die Linken ihr übliches antidemokratisches Spektakel abgeliefert haben.

Der Artikel in der taz dient also dazu, die Wut über den immer wiederkehrenden Rechtsbruch durch die Antifa (oder wie immer sich die linksextremistischen Schläger auch nennen mögen), über die nachsichtige Behandlung der Einschränkung ihres Rechts auf Demonstrationsfreiheit durch die meisten Medien und zahlreiche Politiker verächtlich zu machen. Wenn der SWR mal wieder tendenziös und verfälschend über die DEMO FÜR ALLE gegen den baden-württembergischen Bildungsplan berichtet oder Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse todesmutig (das heißt unter Polizeischutz und mitsamt seinen Freunden deutlich in der Überzahl) eine NPD-Demonstration zum Halt bringt oder wenn Anti-PEGIDA-Demonstrationen aus dem Dresdner Stadtsäckel unterstützt werden, dann ist das okay, suggeriert Peter. Das Grundgesetz? Suspendiert!

Bemerkenswert ist auch der Aufwand, den die Spaßvögel von der taz betrieben haben, um ihre Leser in die Irre zu führen. Sie haben offensichtlich mehrere Twitter- und Facebook-Accounts angelegt und zusätzlich eine Online-Petition gestartet, um die Satire glaubhaft zu machen. Besonders witzig ist die Aktion trotzdem nicht geworden – zu moralinsauer, altbacken und oberlehrerhaft kommt sie daher. Ganz offensichtlich hat man in der Berliner Rudi-Dutschke-Straße viel, viel Zeit.

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Eigentlich sind linke Demagogen eher ernst, bierernst. Für sie ist die Lage der Welt so ernst, dass es sich verbietet, mit gelassener Heiterkeit in den Tag zu starten und die Welt zu gestalten. Wenn sie, wie nun die taz, auf launige Späßchen auf Schülerzeitungsniveau verfallen, dann ist Obacht angesagt. Sind sie denn der Meinung, dass sie gewonnen haben? Dass der Gegner nicht mehr ernstgenommen werden muss? Dass der Linksextremismus zur Staatsräson geworden ist?

Es ist nicht auszuschließen, dass diese Fragen mit Ja beantwortet werden müssen. Die bürgerliche Mitte, das demokratische Lager kann daraus allerdings nur eine Schlussfolgerung ziehen: Hier ist Widerstand angezeigt! Den kann man zum Beispiel dadurch leisten, dass man die Petition gegen Linksextremismus der Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld unterstützt. Schließlich lebt der verkehrt, der sich nicht wehrt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Nanunana

Echt? Wo bekommt man das denn? Muss man ein Formular ausfüllen oder so? Ich hab bis heute noch keinen Cent gesehen! UNVERSCHÄMT!!!

Gravatar: kalle

So kann man's auch machen: Aus der Realität eine Satire basteln und hoffen, dass die "Lachnummer" überzeugt. Taktisch gar nicht so unklug!

Gravatar: MAX

Diese linken Antifa- Horden sind gut vernetzt und werden auch zentral koordiniert.
Die Finanzierung dieser Terrorbanden erfolgt durch Parteien und auch Gewerkschaften.
Alle Gewerkschafter aus IGM oder VERDI müssen gegen den Missbrauch
ihrer Beiträge kämpfen oder aus den Gewerkschaften austreten.
Nur ein Verbot dieser Terrorbanden kann die Demokratie in Deutschland retten.

Gravatar: Werner Zimmerere

Immerhin wurde das Thema "Finanzierung der Gegendemonstrationen" benannt. Man setzt sich also, wenn hier auch mit einer Verteidigungssatire, auseinander. Fällt denn nicht auf, dass bundesweit zu jeder Zeit sogenannte Gegendemonstranten zur verfügung stehen ?

Gravatar: Uli

Eine Petition gegen Linksextremismus? Das ist viel zu allgemein und wird im Sande verlaufen. Besser sich auf die Antifa konzentrieren. Die ist vor allem eines: antidemokratisch. Sie diffamiert und terrorisiert alle Andersdenkenden.

Eine Petition für die Einstufung der Antifa als kriminelle und terroristische Organisation hätte mehr Wirkung.

Gravatar: Sttn

Die Tag will auch davon ablenken das die Antifa wirklich Geld von verschiedenen Unterstützern bekommt die ihr Geld vom Staat zuschustern.
Ist auch klar, Antifa und Verbündete sind die Schlägertruppe der LINKEn, der SPD und der Grünen.

Gravatar: Rüdiger Braun

Ich lehne mich zurück und warte auf den grossen Knall. Mir ist diese unerträgliche Sch... in diesem Lande mittlerweile schnurzpiepegal.

Gravatar: Gerd Müller

..... aber wo sollte man sich beschweren ?
Angefangen bei Merkel und über Roth, Lindner bis Gabriel, ist das doch alles die gleiche Ideologie.
Sichert mit allen Mitteln eure Pfründe bevor ihr sie an die neuen unverbrauchten Politiker verliert.
Ich sehe hier vor allem die AfD.
Wer soll da noch helfen, außer wir uns selber, indem wir demnächst richtig wählen !

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