Die "Klimaschutzpolitik" führt ins Ungl&

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Künstlich und willkürlich verteuert sie nicht nur unsere Energie, sondern letztlich alle Produkte

Was vom vorgeblichen „Klimaschutz“ zu halten ist, habe ich schon verschiedentlich dargelegt. Ich stütze mich dabei auf genug Fachleute und Wissenschaftler. Um es zu wiederholen: Wir Menschen können das Klima nicht „schützen“. Wir können nur uns selbst vor dem Klima schützen. Aber immer noch gibt es diese „Klimaschutzkonferenzen“. So gab auch wieder eine „Weltklimaschutzkonferenz“ am 11. und 12. Dezember in Posen (jetzt als Posnan in Polen gelegen und nicht mehr deutsch). Die FAZ vom 13. Dezember überschrieb ihren Bericht über den Abschluss der Konferenz mit „Die EU einigt sich auf Regeln für den Klimaschutz“. Bundeskanzlerin Angela Merkel rühmte das Ergebnis mit dem Satz „Die EU wird mit der Einigung ihrer Vorreiterrolle gerecht“. Das klingt nach großem Erfolg. Erst im dritten Absatz des FAZ-Berichts erfuhr der Leser: „Konkrete Festlegungen über die einzelnen Beiträge der Staaten zu dem Programm blieben aber aus.“

Ein toller Erfolg ist das. Wir Bürger sollten uns sogar darüber freuen, dass solche Festlegungen ausgeblieben sind. Sie würden nur zu noch weiteren Verteuerungen führen – nicht nur für die Energie allein, sondern für alle Produkte, die mittels Energie hergestellt werden, und ohne Energie werden keine hergestellt. Würden sich die Staaten jedoch konkret festgelegt haben, worauf gerade Frau Merkel seit langem hinwirkt, würden die Verteuerungen die Folgen der Finanzkrise noch verstärken. Und darin will Frau Merkel eine „Vorreiterrolle“ sehen? Das ist unverantwortlich.

Gerade (am 12. Dezember) hat der Wissenschaftler Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel an verschiedene Zeitungen im gleichen Zusammenhang einen Brief geschrieben. Darin steht (Hervorhebungen von mir):

„Wir erleben leider in Europa und der Welt unter Druck aus Deutschland gerade das Trauerspiel einer ständigen Erhöhung der Energiepreise. Die Begründung ist der (Irr-)Glaube, das Klima auf der Erde müsse gerettet werden. Dieser Glaube kann weder durch physikalische Gesetze noch durch die Klimadaten der Erdgeschichte bewiesen werden. Computer-Klimaprognosen mit unzureichenden Eingangsdaten von ‚Wissenschaftlern’, die bei Politikern um ‚Forschungsgelder’ buhlen, stützen diesen Glauben.

Die Klimapolitik mit der Stützung unrentabler, hochsubventionierter regenerativer Energieanlagen durch das Energie-Einspeisungs-Gesetz (EEG) treibt unsere Energiepreise weiter in die Höhe und drückt unsere Kaufkraft und unseren Lebensstandard. So gesehen, hat die Wirtschaftskrise erst begonnen. Es kommen noch harte Zeiten auf uns zu. Es ist zu hoffen, dass wenigstens die im Bundestag vertretenden Parteien sich endlich einer seriösen Klimadebatte stellen und nicht gedankenlos der Klimahysterie nachlaufen.“

Ebendas tun sie aber, und es sieht nicht danach aus, dass sie davon ablassen. So treiben sie unser Land in tiefes Unglück.

Die anderen Teile des Briefes von Professor Appel sind ebenfalls lesenswert:

„Der Lebensstandard des Menschen ist direkt mit der Verwendung und Beherrschung von Energie verbunden. Feuer erwärmten die Menschen in der kalten Jahreszeit und mit Feuer wurden Speisen gegart und damit in vielen Fällen erst genießbar gemacht. Mit Wind segelten die Menschen über die Weltmeere und mit Wind- und Wassermühlen wurde Getreide zu Mehl.

In der Bronzezeit hatte man gelernt, mit trockenem Holz so hohe Temperaturen zu erzeugen, dass die Bronze flüssig wurde und zu Schwertern und Hausgeräten gegossen werden konnte. Erst mit Holzkohle und später mit Koks erreichte man Temperaturen zum Schmelzen von Roheisen und Stahl. Damit hatte die Eisenzeit und die Industrialisierung der Welt begonnen.

Zur Herstellung von Werkstoffen braucht man Energie zum Erwärmen und Schmelzen und weiter zur Reduktion der Metalle. Die Reduktionsenergie bleibt im Metall bespeichert. Für Eisen sind dies 2,04 kWh/kg, für Kupfer 3,4 KWh/kg, für Aluminium 9,6 kWh/kg und für Silizium 9,0 kWh/kg. Diese kann geliefert werden durch Verbrennung von Kohlenstoff mit einer Energiegewinnung von 9,1 kWh/kg oder durch Wasserstoff mit 39,7 kWh/kg.

Ohne Energie könnten wir keine Werkstoffe erzeugen und auch keine Maschinen bauen und betreiben. Und es leuchtet sicherlich jedem ein: Jede Erhöhung der Energiekosten führt zu höheren Kosten für unsere Werkstoffe und für die Herstellung von Maschinen. Mit höheren Energiepreisen fällt also der Lebensstandard, denn wir können uns weniger leisten. Daher muss es die Politik einer jeden ordentlichen Regierung sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, um Energie so preiswert wie möglich mit einer hohen Verlässlichkeit anbieten zu können.“

Etwas zum Nachdenken finden Sie, verehrte Leser dieses Blog, in den beiden hier angefügten pdf-Dateien. Die Kommentare darin stammen ebenfalls von Professor Appel. In der zweiten Datei finden Sie, wie verrückt sich der Windstrom auf die Preise für freigehandelten Strom an der Leipziger Strombörse auswirkt. Die dritte Datei ist ein Flugblatt der Bürger-Initiative NAEB (http://www.naeb.info). Es richtet sich gegen die Zwangseinspeisung von Strom aus Windkraft und Solarenergie. Auch das empfehle ich Ihrer Aufmerksamkeit.

Abschließend noch einen etwas anderen Bericht vom „Klimagipfel“ in Posen. Er wurde mir aus dem Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE), Jena (http://www.eike-klima-energie.eu) geschickt:

An die 10.000 Teilnehmer sollen sich in der polnischen Industriestadt Posen versammelt haben, um die Erweiterung des Kyoto-Protokolls voranzutreiben. Nachdem man sich in Bonn, Nairobi, Bali und jetzt in Posen traf, sollte es nun wirklich rundgehen.

Mit immensem Aufwand werden geeignete Kongresstädte ausgewählt, die örtliche Hotellerie verdoppelt und verdreifacht glücklich ob der Wahl, die Preise gleich mit, denn UN-Teilnehmer und Beobachter sind bekannt dafür, daß sie alles zahlen (lassen). Diesmal also Posen.

Die Posener seien sehr glücklich, zur Rettung der Welt beizutragen, versicherte stolz ihr Oberbürgemeister. Und entsprechend ist der Aufwand - nicht nur der Stadt- die in einer großzügigen Geste- den Teilnehmern sogar die kostenlose Fahrt im öffentlichen Nahverkehr erlaubt, sondern auch seitens der UNEP und ihrer Teilnehmer.

Wie aus gut informierten Kreisen der UNEP bekannt wurde, beträgt allein das Core Budget für die letzten Großkongresse 54 Millionen Dollar. Und die wollen ausgegeben sein. Entsprechend mächtig ist das Angebot an riesigen Plakatwänden, an Pavillons, an NGO- Ständen*), an Computern für allgemeinen Zugriff und vor allem an Sicherheitspersonal.

Nur, irgendwie hat der unerfahrene Besucher das Gefühl von Leere. Mal etwas weniger, mal etwas mehr Leute - sehr viele aus den Entwicklungsländern - schauen sich sehr entspannt die vielen - fast immer - unbesetzten Stände der NGO an, die dort in großer Zahl ihre herzzerreißenden Alarmmeldungen anpreisen, wie auf dem Obstmarkt der Bananenhändler seine Restbestände.

Man kennt sich, Küßchen links, Küßchen rechts- man sieht sich ja nicht zum ersten Mal, und man verabschiedet sich fröhlich auf ein Wiedersehen - mit Staatsknete bezahlt - in Wonderful Copenhagen. Irgendwie will der ganze dargestellte Alarmismus nicht zur Atmosphäre des sehr dünn besuchten Kongresses passen. Wenige Delegierte suchen die fast immer leeren Medienstände auf, immer emsig Ausschau haltend nach einem Reporter, der eventuell ein Interview aufnehmen will.

*) NGO = Non-Government Organisation

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