Dignitas Infinita: Der Vatikan äußert sich zu wachsenden Bedenken hinsichtlich der Menschenwürde

Vatikan: Neues Dokument verurteilt Geschlechtsumwandlung, Leihmutterschaft und Abtreibung

Die jüngste Erklärung des vatikanischen Glaubensamtes befasst sich mit den wachsenden Herausforderungen wie der Gender-Theorie, Geschlechtsumwandlungen, Leihmutterschaft und Euthanasie sowie Abtreibung, Armut, Menschenhandel und Krieg.

Bild: EWTN, Daniel Ibanez
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Die kürzlich veröffentlichte Erklärung des vatikanischen Glaubensamtes, betitelt Dignitas Infinita, markiert eine klare Positionierung der katholischen Kirche zu aktuellen Themen wie Gender-Theorie, Geschlechtsumwandlungen, Leihmutterschaft und Euthanasie. Diese Erklärung zielt darauf ab, die Würde jedes einzelnen Menschen zu schützen, unabhängig von individuellen Merkmalen wie physischer, mentaler, kultureller, sozialer und religiöser Natur, wie National Catholic Register berichtet.

Der Vatikan ermahnt in seiner Erklärung eindringlich vor den Bedrohungen der Menschenwürde, die bereits bei der Zeugung beginnen, sich im Prozess der Fortpflanzung manifestieren und das menschliche Leben bis zum Lebensende gefährden. Ein zentraler Punkt der Erklärung ist die Verurteilung von Praktiken wie Abtreibung, Euthanasie und Geschlechtsumwandlungen.

Die Erklärung zitiert die Lehren von Papst Johannes Paul II. und Papst Franziskus, die die unantastbare Würde des menschlichen Lebens hervorheben und sich gegen Abtreibung und Euthanasie aussprechen. Insbesondere betont sie, dass "die vorgeburtlichen Kinder die Verteidigungslosesten und Unschuldigsten unter uns" sind und dass "Anstrengungen unternommen werden, um ihnen ihre menschliche Würde zu nehmen und mit ihnen zu tun, was man will, indem man ihr Leben nimmt und Gesetze erlässt, die niemandem im Weg stehen."

Euthanasie und Leihmutterschaft sind weitere Anliegen, die in der Erklärung angesprochen werden. Die zunehmende Akzeptanz von Euthanasie und assistiertem Suizid in einigen Teilen der Welt wird als "einzigartig in der Verwendung eines fehlerhaften Verständnisses von Menschenwürde" bezeichnet, das das Konzept der Würde gegen das Leben selbst richtet.

Die Praxis der Leihmutterschaft wird ebenfalls kritisiert, da sie dazu führt, dass das Kind zu einem bloßen Objekt wird. Die Erklärung betont die unveräußerliche Würde des Kindes und sein Recht auf einen vollständig menschlichen Ursprung sowie auf ein Leben, das die Würde des Gebers und des Empfängers manifestiert.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Gender-Theorie und Geschlechtsumwandlungen. Der Vatikan verurteilt die Ideologie, die darauf abzielt, die größtmögliche Unterscheidung zwischen lebenden Wesen zu leugnen: der Geschlechtsunterschied. Die Erklärung betont, dass alle Versuche, die unvermeidliche Geschlechtsunterscheidung zwischen Mann und Frau zu verschleiern, abgelehnt werden sollten. Die Anerkennung und Akzeptanz dieser Unterschiede ermöglicht es jedem Einzelnen, sich selbst, seine Würde und seine Identität vollständig zu entdecken.

Darüber hinaus weist der Vatikan darauf hin, dass der menschliche Körper am göttlichen Bild teilhat und dass Menschen aufgerufen sind, den Körper als das zu akzeptieren und zu respektieren, was er ist: ein Geschenk Gottes. Jegliche Eingriffe zur Geschlechtsumwandlung werden als Bedrohung der einzigartigen Würde verurteilt, die die Person seit der Zeugung erhalten hat.

Um die menschliche Würde zu respektieren, verurteilt die Erklärung auch jegliche ungerechtfertigte Diskriminierung, Aggression und Gewalt gegen Einzelpersonen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Die Inhaftierung, Folterung und sogar die Verweigerung des Lebens aufgrund der sexuellen Orientierung wird als Angriff auf die Menschenwürde angeprangert und entschieden abgelehnt.

Insgesamt hebt die Erklärung des Vatikans die Bedeutung hervor, die Würde jedes einzelnen Menschen zu schützen und zu respektieren, unabhängig von den umstrittenen Themen, die unsere heutige Gesellschaft prägen. Es ist eine Erinnerung daran, dass die katholische Kirche unbeirrbar an der unantastbaren Würde des menschlichen Lebens festhält und sich für das Wohl jedes Einzelnen einsetzt.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Otto Thielen

Endlich mal in die richtige Richtung.
Dazu sollen sich stärker für den Frieden wenigstens in Europa eintreten.

Gravatar: Werner Hill

Was den "assistierten Suizid" betrifft muß schon die Frage erlaubt sein, ob es sich dabei um "ein fehlerhaftes Verständnis von Menschenwürde" handelt?

Ist es etwa ein richtiges Verständnis von Menschenwürde, wenn man hoffnungslos leidenden und sterbewilligen Menschen diese Hilfe versagt?

Der geliebten Katze gewährt man die Gnade des Einschläferns wenn man ihr Leiden nicht mehr mitansehen kann - aber dem sterbewilligen Menschen wird diese Gnade verweigert.

Ist das das vatikanische Verständnis von Menschenwürde?

Gravatar: Matthias Hergert

Was soll denn diese Anklage gegen die katholische Kirche. In protestantischen Ländern hat man genau so die Hexen und Ketzer abgemurkst. Ebenso haben die staatlichen Institutionen gewirkt. Es ist wie heutzutage: Die katholische Kirche ist allein für den sexuellen Missbrauch verantwortlich. Bis sich herausstellt, dass die Lutheraner, die Sportvereine und pädagogischen Einrichtungen es genauso getrieben haben, wenn nicht noch schlimmer. Ebenso ist es in der Nazi-Zeit gewesen: Protestanten, Vereine, kulturelle und andere Institutionen haben mit Hitler kooperiert. Nur die katholische Kirche hat sich mit Pius XII. an der Spitze von Hitler distanziert.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die jüngste Erklärung des vatikanischen Glaubensamtes befasst sich mit den wachsenden Herausforderungen wie der Gender-Theorie, Geschlechtsumwandlungen, Leihmutterschaft und Euthanasie sowie Abtreibung, Armut, Menschenhandel und Krieg.“ ...

Tatsächlich?

Ja mei: „Das Wasser, der Wein und die ´Menschenwürde`“!

Weil die kath. Kirche diesen Begriff selbst schuf
https://www.herder.de/communio/spiritualitaet/eine-liturgische-randnotiz-zur-vatikan-erklaerung-dignitas-infinita-das-wasser-der-wein-und-die-menschenwuerde/
und ihn seit ihrem Bestehen – ganz extrem während der Zeit der Inquisition und unter Hitler – mit Füßen trat???

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