[Siehe Interview auf der Webseite von Tucker Carlson HIER]

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Aleksandr Dugin wird von den Medien oft als Vordenker von Wladimir Putin bezeichnete. Doch Tatsache ist, dass Dugin weder ein enger Vertrauter noch ein offizieller Berater von Putin ist. Trotz der vielen Vorurteile gegen ihn, die in den Mainstream-Medien verbreitet werden, hat sich der amerikanische Journalist Tucker Carlson mit Dugin getroffen.

Dugin ist vor allem Schriftsteller, Denker, Autor. In den USA wurden die Bücher von Dugin von der Biden-Adminstration verboten. Man kann sie in Amerika nicht kaufen.  

Warum sind seine Ideen so »gefährlich«, dass seine Bücher in englischsprachigen Ländern verboten wurden und sogar seine Tochter ermordet wurde?

Dugin beginnt mit der Erklärung, dass im Westen der Individualismus Teil der Aufklärung, revolutionären Befreiung und des Protestantismus war. Es war eine Art Befreiung von Vorstellungen eines Kollektivs. Dieser Prozess richtete sich mal gegen die Katholische Kirche, mal gegen die traditionelle Kultur, mal gegen den Nationalstaat oder in der Mitte des 20. Jahrhunderts als Kampf des Liberalismus gegen Faschismus und Kommunismus.

Nach dem Fall der Sowjetunion gab es nur noch den Liberalismus/Individualismus. So kam es, dass beispielsweise Francis Fukuyama vom Ende der Geschichte sprach. Alle anderen Ideologien schienen verloren gegangen. 

Doch der Liberalismus ging weiter. Nun wurde die Gender-Frage angegangen, um sich sogar in Bezug auf das Geschlecht zu individualisieren. Besonders im Westen wird diese Frage immer weiter getrieben. Die Menschen verlieren ihre religiösen, nationalen, kulturellen, familiären und sonstigen Bezüge zu identitätsstiftenden Gruppen.

Am Ende des Prozesses werde man an der individuellen Frage ankommen, ob das Individuum sich noch als Mensch sieht. Damit wird die Tür zum Transhumanismus geöffnet.

Derzeit befindet man sich (zumindest im Westen) in der Phase, in der man sich neben dem Geschlecht vor allem von der Idee des Nationalstaates und der Familie verabschiedet. 

Doch dieser Prozess ist vor allen Dingen ein Phänomen der englisch-sprachigen und werte-westlichen Welt. Dabei habe man sich vom Klassischen Liberalismus längst entfernt und in eine neue Form des Liberalismus begeben, wo nicht mehr die Wünsche der Mehrheit, sondern die Wünsche der Minderheiten im Vordergrund stehen. Die neue Idee sei, dass Minoritäten die Majoritäten in Schach halten.

Der neue Liberalismus und Individualismus wird so pervertiert und vorangetrieben, dass er zum Zwang geworden ist und nun seinerseits zu einer Art Totalitarismus geworden ist.

Es sei auffällig, dass fast alle Hollywood-Filme, die als Science Fiction in der Zukunft spielen, die Menschen als Mischmasch-Wesen in einer Art künstlicher Matrix zeigen, in der menschliche und künstliche Intelligenz sich verbinden. Von anderen Visionen wie Familie und Kultur sieht man dort wenig. Man muss bedenken, dass Science Fiction von heute oft als Inspiration für den Weg in die Zukunft gesehen wird.  

Weil Putin mit seinen Vorstellungen diesen Entwicklungen widerspricht, wird er von westlichen Medien und Politikern als Hassfigur dargestellt. Putin schwimmt gegen die globale Agenda. Denn Russland bewegt sich in eine andere Richtung, zurück zu mehr Tradition, Nationalstaat, Christentum und Familie.