Einst ziemlich beste Freunde, jetzt ziemlich beste Feinde

Streit zwischen Schulz und Gabriel erschüttert SPD

Schulz macht in seinem ungezügelten Streben nach Macht auch nicht vor alten Freundschaften Halt. Das musste jetzt Sigmar Gabriel erfahren, der von Schulz eiskalt abserviert wurde. Doch Gabriel beißt verbal zurück.

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Vor etwa einem Jahr machte der damalige SPD-Vorsitzende Gabriel seinem bis dato bestem Freund Schulz bereitwillig an der Spitze der Partei wie auch bei der Kanzlerkandidatur Platz. Schulz, der Wundermann aus Würselen, sollte die angeschlagene Partei wieder auf Kurs bringen und im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2017 der CDU und Merkel Paroli bieten. Dass sowohl Schulz persönlich wie auch die SPD grandios gescheitert sind, die 20,6 Prozent bei der Bundestagswahl im September 2017 waren das bisher historisch schlechteste Ergebnis der SPD auf Bundesebene, ist nun einmal Fakt. Doch Schulz wäre nicht Schulz, wenn er in seiner ungebremsten Gier nach Macht für sich persönlich nicht ein Schlupfloch gefunden hätte.

Seine Aussagen aus dem Spätsommer und Herbst des Vorjahres, dass er sich nicht an einem Kabinett Merkel beteiligen werde, sind genau so Schall und Rauch wie offenbar seine Zusicherung an Gabriel, dass dieser auch weiterhin als Bundesaußenminister agieren könne. Diesen Posten hat Schulz bei einer Pressekonferenz einfach einmal für sich reklamiert und Gabriel somit politisch ausgebootet und kaltgestellt.

Doch Gabriel, der seine Kritiker gerne auch einmal als »Pack« bezeichnet, ist niemand, der sich wie ein getretener Hund in die Ecke verdrückt. Seinem Naturell entsprechend keilt er jetzt verbal zurück. Schulz sei ein Wortbrüchiger, ein Verräter; das Vorgehen Schulz´ erschüttere die Glaubwürdigkeit der SPD. 

Wäre es nur ein parteiinterner Streit zwischen diesen beiden Herren, so wäre das Thema wohl schnell zu den Akten gelegt. Doch genau dieser »wortbrüchige Verräter« will demnächst Deutschland mit regieren und als Außenminister weltweit repräsentieren. Zweifel an der Befähigung des Schulz für diese Aufgabe sind durchaus berechtigt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kurt Benno

Der angenehmste war Gabriel, deshalb bitte keinen Stegner als Ersatz und wenn Schulz die bedingungslose
Mindestrente geschafft hätte, hätte er 2 Mio. Stimmen mehr,
da Mutti dagegen war, muß sie unbedingt abtreten, basta für immer!!!!!!!!!!!

Gravatar: Vergissmeinnicht

@Kar Becker: „Grüne und CDU sind im gleichen Tran.“
Und noch mehr die linksgrünsozialistische ev. Kirche
unter Kreuz-ab-Bedford, dessen SPD-Parteibuch zur
Zeit „ruht“, wie es so schön unter Polit-„Geistlichen“
heißt. Ich finde, dass dem Bedford der blanke Fanatismus gegen bibelorientierte Christen aus den Augen guckt.
Sein Eifer für das Ansässigwerden nichtchristlicher Re-
ligionen in unserem Vaterland ist äußerst fragwürdig.
Ich habe mich einstweilen aus der Kirchensteuerliste ab-
gemeldet.

Gravatar: francomacorisano

Im Moment ist vieles in Bewegung. Zuerst ist Jamaika gescheitert, jetzt Schulz gestürzt, hoffentlich bekommt die GroKo keine Mehrheit beim SPD-Mitgliedervotum und vielleicht stürzt Merkel ja noch an ihrer eigenen Alternativlosigkeit. Je mehr Chaos in Berlin, desto weniger wird regiert und desto weniger Grobheiten haben wir Bürger zu erwarten.

Gravatar: Wolfram

Stalin wurde auch von einem Parteifreund "liquidiert" - das ist so bei den Roten.

Schon das Lied der Roten "Völker hört die Signale" ist blasphemisch ".... es gibt keinen Gott ...." lautet es da in einer Strophe ... keinen Gott ... keine Gebote ... keine Anstand ... kein Ehrenwort ... - logo!

Aber hat unsere Mama der Nation nicht auch ihren Ziehvater "entsorgt", "abgesägt" oder wie soll man das dann nennen? Diese Stasi-Methoden haben wir doch seit der Wiedervereinigung in der Politik ...

Unser Ex-Außenminister sollte bei der AfD eintreten,,,,

Das wär doch mal eine Rochade! :-D haha

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Schulz macht in seinem ungezügelten Streben nach Macht auch nicht vor alten Freundschaften Halt. Das musste jetzt Sigmar Gabriel erfahren, der von Schulz eiskalt abserviert wurde.“ …

Da er den Sigi - auf gut deutsch gesagt - so richtig beschiss:

Wäre es nun nicht höchste Zeit für ihn, diese vermerkelte Göttin(?) abzukanzeln, sich ihres Amtes anzunehmen und - da ihm die GroKo dann ohnehin gute Geschäfte in Aussicht stellt https://deutsch.rt.com/inland/64883-aufruestung-neue-groko-fur-anmietung-waffenfaehiger-kampfdrohnen/ - ihren Posten zu übernehmen – wobei er hernach den Martin in die Wüste schickt?

Wäre es dann für die AfD nicht noch viel einfacher, dass Ruder in Kürze zu übernehmen? Vielleicht spränge – nach entsprechender Abbitte bei Herrn Gauland, Frau Weidel etc. sowie Eintritt in die AfD - dann sogar erneut eine Vizekanzlerschaft für ihn dabei heraus???

Gravatar: D.Eppendorfer

Der Rotsocken-Erzengel hat seine Schulzigkeit getan und kann in den Genossen-Gossen von den Bossen verschwinden ... wo ihm sicherlich bald ein lukrativer Jasager-Job winken wird, qusi ein kleines Zubrot zu seinen üppigen Pensionsansprüchen aus seiner selbstlosen Dienstzeit fürs deutsche Packvolk.

Zur Not gibt man ihm vielleicht eine schwabbelige Speckrolle im Privatwerbefernsehen bei dem Dauerfettverbrenner The Biggest Looser. Sehe schon die multikultimediale Schlagsahnezeile "Siggi schmilzt dahin". Oder Bild sprach zuerst mit dem Ölfleck.

Weiter so!
WIER schaffen das !

Geh ausch isch nun Pollitick.

Gravatar: Aufbruch

Dieser Streit unter Pack wäre ja nicht so tragisch, wenn dieses Pack nicht Deutschland regieren wollte. Wie sagte Gauland ganz richtig: Wir wirken. Es scheint in der Tat, dass unsere „Etablierten“ den Boden unter den Füßen verloren haben. Hoffentlich hat wenigstens die SPD-Basis noch klaren Verstand und macht dieser unsäglichen GroKo ein Ende. Eine GroKo, die nichts für die Zukunft der Bürger zuwege gebracht hat, sondern Deutschland noch tiefer ins Chaos führen wird. Denn nicht die Zukunft der Bürger stand auf der Agenda der Verhabdlungen, sondern nur die eigene persönliche Zukunft untrer einer diktatorisch regierenden Merkel. Möge uns das erspart bleiben.

Gravatar: Werner

Bei den Beiden kann man die Hand nicht umdrehen. Das ist alles der gleiche Menschenschlag. Schön zu sehen wie sich zwei Karriere-Geier zerfleischen.

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