Innenminister Jäger (SPD) weiter unter Druck

Silvesternacht in Köln: Gutachter widerspricht der Landesregierung

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) behauptet, er sei über die Vorfälle in der Sivlersternacht in Köln erst am 04. Januar dieses Jahres informiert worden. Der mit der Auswertung der Vorgänge beauftragte Gutachter Rudolf Egg bezweifelt das.

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Nach bisherigem Kenntnisstand lagen noch am Neujahrsmorgen 227 Strafanzeigen wegen der Übergriffe und anderer Straftaten in der Silvesternacht rund um den Kölner Dom bei der Polizei vor. Es ist, so sagt der Gutachter Rudolf Egg vor dem mit der Klärung dieser Vorfälle beauftragten Untersuchungsausschuss, unwahrscheinlich, dass bei einer solchen Häufung von mit einer Veranstaltung in Verbindung stehender Strafanzeigen weder das Innenministerium noch nachfolgend die Staatskanzlei informiert wurde.

Damit widerspricht Egg sowohl der Darstellung des Landesinnenministers Ralf Jäger (SPD) wie auch der Landeschefin Hannelore Kraft (ebenfalls SPD). Beide haben per eidesstattlicher Versicherung am 24. Mai des Jahres erklärt, dass sie zwischen dem 31. Dezember 2015 und dem 04. Januar 2016 keinen Kontakt miteinander gehabt hätten und Jäger erst im Laufe des Neujahrstages von den Vorfällen erfahren haben wolle.

Insgesamt liegen wegen der Sex- und Belästigungsattacken fast 1.200 Strafanzeigen vor. Ein Großteil der Taten hätte vermieden werden können, so Egg in seinem Bericht weiter, wenn die Polizei noch vor Beginn der Auswüchse eine Politik der Null-Toleranz gefahren wäre. So aber hätten die sich überwiegend aus Migranten, »Flüchtlingen« und Asylbewerbern rekrutieren Männergruppen das Gefühl bekommen, sie dürften in dieser Nacht alles tun. Bereits im Verlauf des Abends stellte sich heraus, dass das vor Ort präsente Polizeiaufgebot viel zu gering war und zwingend erforderliche Verstärkungen konnten wegen nicht ausreichender Zuständigkeiten in der Polizeiführung nicht herbei gerufen werden. Fakten, die im Verantwortungsbereich des Innenministers liegen. Aber der weigert sich konsequent, sich dieser Verantwortung zu stellen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das...»günstige Sozialprognosen«

Eine Theoretische Frage die sich praktisch so nicht stellt ????

Ein Deutscher bekommt für eine versuchte Vergewaltigung ca.6 Jahre Haft.
Ein Migrant bei tagelangen Vergewaltigungen eines Kindes Bewährung.
Hoffe es trifft mal eine Tochter von den Richtern in Hamburg.

Gravatar: qed

Jaja, der Herr Egg. Zuletzt Direktor der Kriminologischen Zentralstelle des Bundes und der Länder bis zu seiner Pensionierung, also ein Systemling gewissermaßen und er fiel in dieser Funktion auch nicht "negativ" auf. Seine wissenschaftliche Reputation ist ziemlich makellos und so wurde er gerne routinemäßig als Gutachter genommen, auch jetzt. Aber oh weh! Legt er doch plötzlich den Finger in die schwärende Wunde Schland! Wie unvorsichtig, ihm Zugriff auf Protokolle und Anrufmittschnitte zu gestatten...

Nun, wir kennen das Phänomen schon so von manchem, der sich in Staatsdiensten Meriten erworben hat und urplötzlich, nachdem pensioniert, Klartext geredet hat. Und da kamen oft Sachen raus, die zu aktiven Dienstzeiten keiner geäußert hätte. Besonders die Jahrgänge wie seiner, deren Jugend noch arg von in der Wolle weiß gebleichten Altnazis beeinträchtigt wurde- sie nämlich sind es vor allem, denen in Schland wieder was auffällt. Und so hat auch der Herr Egg ordentlich hingelangt.

Aber keine Sorge- wird nicht wieder passieren. Dieser Auftrag war nämlich sein letzter...

Gravatar: Hans Meier

Schauen Sie sich das an http://www.awo-koeln.de/presse-und-neuigkeiten/fachstelle-fuer-gewaltpraevention/klarkommen-chancen-bieten-durch-praevention-vor-ort/nrw-landesregierung-startet-mit-awo-koeln-projekt-klarkommen.html

Am 22.09.2014 besuchte Jäger die Kölner-AWO-Gruppe, die den Taschendieben hilft nicht in Haft genommen zu werden oder wegen kriminellen Straftaten abgeschoben zu werden.

Wir leben offenbar in einem „Irren-Land wo die Regierung die Kriminalität fördert“, denn sie stellt sich nicht klar auf die Seite der Beklauten, nein sie spielt nicht nur „Geisterfahrer“, sie leistet Beihilfe für Kriminelle!

Gravatar: p.feldmann

Wenn Jäger die Verantwortung, die er als Minister de facto hat, jetzt auch wirklich übernehmen würde, dann wäre er als aufrechter Linker disqualifiziert!

Links bedeutet: die anderen sind schuld!
In dem Fall dann die Polizei...

Absehbar ist, daß sowohl Minister wie Ministerpräsidentin einen eidesstattlichen Meineid geschworen haben.
Da kommt dann aber mehr als eine Jugendstrafe mit Bewährung, oder?!

Gravatar: M.B.H.

Klar, am Anfang wollte man es weg tuschen wie bei so vielen anderen Vorfällen.
Da diese Plage halt zu groß war und vielleicht auch mal
Angehörige von Politikern und Anwälten betroffen waren, muss hier ein Schuldiger gefunden werden, um die Sache abhaken zu können. Die Presse wartet schon...auf eine sanfte Landung...Wählerverdummung...
Köln passiert doch jeden Tag in Deutschland, wann wird hier mal die Politik und die Justiz zur Verantwortung gezogen. Bürger wählt sie endlich ab.

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