Moskau und Peking setzen sich weiter vom Dollar ab

Russland und China setzen auf Gold statt auf amerikanische Staatsanleihen

China hat 2017 die größten Goldreserven seiner Geschichte angehäuft. Auch Russland stockt seine Goldreserven auf und stößt im Gegenzug US-Staatsanleihen ab. Ökonomen sehen hier das Bestreben, sich von der Weltleitwährung des US-Dollars zu lösen.

Veröffentlicht:
von

China hatte durch die Massenexporte in die USA einen Berg an US-Dollar-Reserven und US-Staatsanleihen angehäuft. Doch von diesem Berg möchte man herunter. Die chinesische Führung hat immer wieder betont, dass es falsch sei, sich auf den US-Dollar als alleinige Weltleitwährung zu verlassen. Die Goldreserven Chinas sind von 2014 bis 2017 von 1054 Tonnen auf 1842 Tonnen aufgestockt worden.

Auch die Russen haben ihre Goldvorräte aufgestockt und zeitgleich US-amerikanische Staatsanleihen auf den Markt geworfen, wie unter anderen Welt-Online/N24 berichtete. Allein im Februar habe Russland den Bestand um rund 9 Tonnen auf nunmehr 1650 Tonnen erhöht, heißt es. Der russische Bestand amerikanischer Staatsanleihen sei dagegen auf rund 86 Milliarden Dollar geschrumpft.

Dennoch liegen China und Russland bezüglich ihrer Goldreserven noch weit hinter den großen westlichen Industriestaaten.

Im Dezember 2016 waren die Spitzenreiter folgende Staaten: USA (8133 Tonnen), Deutschland (3377 Tonnen), Italien (2451 Tonnen), Frankreich (2435 Tonnen), China (1842 Tonnen), Russland (1615 Tonnen), Schweiz (1040 Tonnen) und Japan (765 Tonnen).

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: MGR

Tja lieber Martin K.,
das mit dem Geld ist schon ein echter brainfuck.
Was genau haben denn die USA im Umlauf?
Eine intersubjektive Illusion wie Yuval Noah Harari das nennen würde. Es geht hier eben nicht um ein paar Billionen bedruckter Zettel sondern um viele Tonnen Gold. Das ist etwas ganz anderes.
A propos Billionen im Umlauf, das hätte unseren Altvorderen nur ein müdes Gähnen abgerungen. Von denen hatte damals jeder ein paar billionen Mark im Beutel...

Gravatar: Martin K.

1650 t Gold sind aktuell ungefähr 66 mrd. Euro. Die USA haben alleine knapp 1,5 billionen $ in Hartgeld im Umlauf und knapp 12 bio wenn man nach M2 geht. Wen kümmern die paar Mrd?!?

Gravatar: Hans von Atzigen

Bliebe noch eine Ergänzung.
Selbst wenn die Chinesen wollen, was sollen die den an US Produkten auch erwerben?
Die USA sind nun einmal bezüglich Industrieprodukten,
nur noch sehr bedingt wettbewerbsfähig.
Zb. US Automobile, wer will den noch Sprit fressende
Stahl-,, Monster,,. Sicher ein paar Liebhaber sind da schon nur eben, damit haben die USA kaum Aussichten auf eine ausgeglichene Handelsbilanz.
Irgendwie passt das nicht mehr mit den USA, da ist ganz erheblich der Wurm drin. Angeblich verfügen die USA über die besten Hochschulen, und Vorschung.
In der Praxis driftet das Land Wirtschaftlich in Richtung
Siechtum, Pleite möglich.
Der Trump hat sicher erkannt das es für die USA nicht wie gehabt weiterlaufen kann. Allein mit entsprechenden
neuen Handelsverträgen,kann sich die Lage für die US Volkswirtschaft nur bedingt verbessern, das braucht auch noch einen erheblichen Schub an grundsätzlicher Qualität auf breiter Front.

Gravatar: karlheinz gampe

Gold hat über Jahrtausende seine Kaufkraft behalten. Währungen immer irgendwann untergegangen.

Gravatar: Jomenk

Der Dollar als Weltleitwährung wird nicht so schnell verschwinden. Aber es wird schon ein bisschen an seinem Thron gewackelt. Jedes Land, was Erdöl einkauft, muss dies in Dollar tun. Es gibt aber auch Ausnahmen. So bezahlt China die Erdöllieferungen aus Russland in der chinesischen Landeswährung. Und auch der Iran verkauft einem grossen französischen Abnehmer Öl nur gegen Euro. Dies ist sogar der Hauptbestandteil des Vertrages. Dollars werden nicht akzeptiert.
Gegen die Chinesen und die Russen können die Amis natürlich nicht so schnell etwas unternehmen. Das ist eher eine langfristige Geschichte. Aber wie sieht es mit dem Iran aus. Das geht doch was. Die Amerikaner suchen fieberhaft einen Grund, den Iran endlich in Schutt und Asche legen zu können. Ist aber auch nicht so einfach. Schliesslich sind die Russen gut Freund mit Teheran
Aber Israel und die Saudis hat die USA schon auf ihrer Seite. Ist doch schon mal etwas.
Der Iran ist aber schon ganz fest im Fadenkreuz der Amis.
Warum verkaufen sie ihr Öl auch nicht in Dollar. Selber schuld.
Und für Deutschland ist das doch alles auch nicht so schlecht. Dann bekommen wir die erhofften Facharbeiter eben aus dem Iran.
Allah sei Dank.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang