Bilder auf Verpackungen: Griechische Kirchen ohne Kreuze?

Proteste gegen Kreuz-Retuschier-Aktion von Lidl

Das hat sich die Supermarktkette Lidl wohl nicht so vorgestellt. Auf Verpackungen wurden die Kreuze von griechischen Kirchen wegretuschiert, um religös neutral zu wirken. Doch es hagelte Proteste von Christen, besonders in Belgien und Tschechien.

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Sommer, Sonne, Griechenland. Wer träumt nicht vom Urlaub auf der Insel Santorini? Auch Lidl wollte mit einer Werbeaktion auf seine griechischen Produkte aufmerksam machen. Doch siehe da: Bei bestimmten Produkten war das Kreuz auf den griechischen Kirchen wegretuschiert worden. Es gab schnell einen Sturm der Entrüstung. In Belgien ist die Mehrheit der Bevölkerung immer noch katholisch. Dort findet man solche Späßchen nicht lustig. Im Internet machte sich ein Shitstorm breit. Viele Kunden riefen gar zum Boykott von Lidl auf.

Besonders in Tschechien ist die Empörung groß (siehe Berichte kurier.at und heute.at). Vom Prager Erzbischof bis zu verschiedene Politikern gab es Protest. Auch im tschechisch-sprachigen Internet ärgern sich viele Menschen über das Wegretuschieren der Kreuze. An einigen Lidl-Fillialen haben protestierende Bürger Kreuze an die Fenster geklebt oder sonstige kreative Kreuz-Aktionen gestartet, um ihren Unmut Ausdruck zu verleihen.

Die Frage, die im Raume steht, bleibt: Hätte Lidl auch bei einem Bild türkischer Moscheen den Halbmond wegretuschiert, um religiöse "Neutralität" der mulitkulturellen Gesellschaft auszudrücken? Wäre das ein Zeichen von religiöser Vielfalt? Oder Rassismus? Oder Islamophobie?

 

 

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