Unsichere Weltmeere

Piraterie nimmt zu und schadet der Weltwirtschaft

Immer mehr Staaten in Afrika und Ostasien verlieren die Kontrolle über ihre Küsten. Die Piraterie hat räumlich und zahlenmäßig zugenommen. Erst kürzlich wurde wieder ein kompletter Supertanker entführt.

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Die meisten Menschen vergessen, dass die Globalisierung und der internationale Warenaustausch massiv von der Seefahrt abhängig ist. Weder Flugzeuge, Züge noch Lkws schaffen es, die riesigen Container-Schiffe zu ersetzen, die Amerika und Europa mit Waren aus Asien beliefern und uns das Erdöl aus dem Mittleren Osten bringen. Ohne die Schifffahrtsrouten würde der Welthandel zusammenbrechen.

Doch die Seefahrt hat nach wie vor das Problem der Piraterie nicht gelöst. Im Gegenteil: Es ist sogar schlimmer geworden. Beschränkte sich die von Piraten verseuchte Zone vornehmlich auf das Seegebiet vor Somalia und einige Zonen in Südostasien (zum Beispiel die Straße von Malakka), so sind mittlerweile ganze Seegebiete vor der Küste Ost- und Westafrikas nicht mehr sicher. Die gescheiterten Staaten dieser Regionen schaffen es nicht, den Menschen an der Küste ausreichend andere Lebenseinkommensmöglichkeiten zu verschaffen. Und sie schaffen es nicht, ihre Küsten ausreichend zu schützen. Auch in der Karibik und vor den Philippinen hat die Piraterie zugekommen.

Dasss auch große Schiffe nicht sicher sind, beweist ein neuer Vorfall in diesem Monat, bei dem ein Öltanker vor der somalischen Küste gekapert wurde.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: seemann

Was auffällt, ist doch folgendes:

Die Piraten haben nach meiner Information noch nie einen Fischtrawler gekapert! Da hätten sie doch gleich noch den Fisch mit als Beute...

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Duffy

So gerne ich Ihrer Sichtweise etwas positives abgewinnen möchte, es geht Ihnen ja um den Schutz des Ökosystems Meer und seiner Bewohner (da bin ich ganz bei Ihnen), so sehr muß ich darauf hinweisen, dass Sie Ihren Gedanken nicht zu Ende gedacht haben, in seiner Konsequenz damit Ihre positive Absicht sich sogar ins Gegenteil verkehren kann:

Den kapernden Piraten gehts um alles mögliche, nur nicht um hehre Ziele wie Schutz der Ökosphäre. Die ganze Ecke da unten ist eine Gegend, wo Rechtstaatlichkeit, demokratisches Grundverständnis, Achtung und Respekt vor Menschenrechten, Eigentum, usw. wohl eher Fremdworte in deren Sprachschatz sind, der Normalfall dürfte von Anarchie, Clandenken, täglicher Kampf ums Überleben, usw. geprägt sein.

Die von Ihnen benannten Missstände dürfen, ja müssen unbedingt benannt und angeprangert werden, die Wege zu tragbaren Lösungen des Konfliktes bedürfen jedoch gänzlich anderer Ansätze.

MfG, HPK

Gravatar: Duffy

Bin immer froh, wenn vor den Küsten Piraten patrouillieren. Eine Chance für alle Meeresbewohner, daß die Bestände sich erholen, denn die Trawler der internationalen Fischfang-Flotten bleiben solchen Gewässern tunlichst fern.
Merke: die Schleppnetze grasen alles ab, was sich an Biomasse in ihrem Bereich bewegt. Es ist eine Illusion, daß bestimmte Arten (z.B. Delphine und Schildkröten) geschützt sind. Was offiziell erlaubt ist, kommt in die Auslage, der Rest wird geschreddert, weiterverwertet oder bekommt als Surimi ein neues Gesicht. Diese Schiffe und ihre Fangnetze löschen alles Leben aus. Erfahrene Wale, die ihre Herden durch die Ozeane leiten, verfangen sich in den riesigen tödlichen Vorhängen und ertrinken (Wale sind Säugetiere). Ihr Gefolge muß dann ohne Führung orientierungslos weiterschwimmen. Daher immer wieder gestrandete Tiere, denn um die Topographie der Weltmeere auswendigzulernen, das Berechnen der jahreszeitlichen Strömungen und lernen, menschengemachte Störsignale herauszufiltern, braucht es eine Lernkurve von vielen Jahren.
Solange Piraten "nur" Frachtschiffe kapern und keine Leute umbringen, kann ich ihrem Treiben daher auch positive Seiten abgewinnen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Florian Kaatz

"Und was machen wir wenn ..."

Kleiner Tipp: Klimaschutzplan 2050.

Da sind die Klimaschutzpolitischen Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung bis 2020, 2030, 2040, 2050 beschrieben in den Sektoren Energiewirtschaft, Gebäudebereiuch, Mobilität, Industrieund Wirtschaft, Landwirtschaft, Landnutzung und Forstwirtschaft.

Aber Lesen und Beschlauen, das müssen Sie schon selbst.

(Ich sage übrigens NICHT, das ich mit allen Zielvorgaben und Maßbahmen einverstanden wäre).

MfG, HPK

Gravatar: Florian Kaatz

Und was machen wir wenn es Dunkel ist und der Stromverbrauch am höchsten?
Was machen wir wenn es Windstill ist und wir den extra Strom aber brauchen, greifen wir dann auf Französische AKWs um? auf Tchechische AKWs?

Der CO² Schwindel ist schon lang aufgedeckt, was allerdings wirklich problematisch ist, sind Luftverschmutzung und die scheinheillige Art die Herr Hans-Peter Klein vertritt, das wir zwar dann grün sind, aber bei unseren weniger grünen Nachbarn den Strom teuer einkaufen...

Aber Gott sei Dank kommt der ja aus der Steckdose -.-

Allein die Tatsache das die EE nur durch Subventionen zu halten sind, ist schon das Argument für die Totgeburt... Und auch der Grund warum es so gut wie keine Effizienzerhöhung sowie Fortschritt gibt.

Aber alle schreien, nieder mit den AKWs. Dafür springen jedesmal die Kohlekraftwerke an wenn im Norden mal Windstille ist... jo, das wird was mit der grünen Energie...

Gravatar: Hans-Peter Klein

Öltanker gekapert ?

Sollten wir langsam nicht mal anfangen uns von dieser Abhängigkeit vom Öl zu befreien?

Schritt für Schritt durch Erhöhung der Energieeffizienz unisono mit forciertem Einsatz Erneuerbarer Energien. Z. B.

Viele Argumente sprechen für den EE-Pfad, aber wie gegen dieses eine, schlagkräftige Argument der Gegenseite, das sind vornehmlich die Herrschaften des EIKE und seine Jubilare, anargumentieren:

"CO2 ist gut fürs Pflanzenwachstum"

Ein echtes kO- Argument.

MfG, HPK

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