Französischer Wahlkampf auf der Zielgeraden

Le Pen will »Frankreich die Grenzen zurückgeben«

In wenigen Tagen geht Frankreich in die Präsidentschaftswahlen. Marine Le Pen schlägt als Kandidatin in der Einwanderungspolitik noch einmal deutliche Töne an. Dabei sprach sie sich für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen aus.

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Die Vorsitzende und Präsidentschaftskandidatin des Front National (FN), Marine Le Pen, machte wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich  vor tausenden Anhängern auf einer Kundgebung in Paris noch mal ihre Positionen deutlich.

»Die massive Einwanderung ist keine Chance für Frankreich, sie ist ein Drama für Frankreich«, erklärte Le Pen in ihrer viel umjubelten Rede. Le Pen kündigte an, dass sie als Präsidentin sofort ein Einwanderungs-Moratorium durchzusetzen werde, bis härtere Regeln in Kraft seien.

In diesem Moratorium werde es explizit um die legale Einwanderung nach Frankreich gehen. Le Pen sprach sich für Grenzkontrollen nach den Wahlen aus. »Meine erste Maßnahme als Präsidentin der Republik wird es sein, Frankreich die Grenzen zurückzugeben.«

Erneut bekräftigte Le Pen ihre Forderung, aus dem europäischen Schengen-Raum auszusteigen, durch die Frankreichs Souveränität an »Technokraten in Brüssel« abgegeben wurde. Am Rande der Kundgebung kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen linken Gegendemonstranten und der Polizei.

Beim ersten Wahlgang am kommenden Sonntag wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihr und dem sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron erwartet. Beide kämen derzeit laut der letzten Umfrage des Instituts Opinionway auf 22 Prozent der Stimmen.

Knapp dahinter liegt der Konservative François Fillon mit 21 Prozent, gefolgt vom Linkssozialisten Jean-Luc Mélenchon, der zuletzt in den Umfragen steigend auf 18 Prozent kam. Mittlerweile wird von einem »Vierer-Rennen« um die Stichwahl der besten zwei gesprochen.

Mehr dazu unter nzz.ch

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Aufbruch

@ Gittel
Leider wird es nicht so kommen. Hier ist ein Phönix aus der Asche erstanden: Macron. Einer, der von den Medien hochgejubelt wird, während Le Pen einem Dauerbeschuss ausgesetzt ist. Man hat den Menschen in Europa ein Phantasiegebilde "Vereinigtes Europa" in die Hirne gepflanzt. Das sitzt dort fest. Seltsamerweise kann das auch nicht durch die vielen Fehlleistungen, Flops und Unzulänglichkeiten sowohl der Politiker als auch der Brüsseler Bürokratie aus den Köpfen verbannt werden. Die rigorose Forderung für einen EU-Austritt wird daher viele davon abschrecken, Le Pen zu wählen. Wäre es nicht besser gewesen, diese Forderung auf eine grundlegende Reform der EU zu fokusieren und deren Einzelheiten genau zu benennen? Allerdings einen Austritt dann in Erwägung zu ziehen, wenn sich da nichts tut. Eine der größten Fehlleistungen war die Einführung des Euro. Hier könnte der Hebel angesetzt werden. Möge die Wahl in Frankreich hierzu einen Anstoß geben.

Gravatar: Gittel

Madame Le Pen ist eine kluge Frau.
Bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der Franzosen es zu schätzen weiß und die richtige Entscheidung trifft.

Gravatar: karlheinz gampe

Eine, die mehr im Kopf hatals die polnische stämmige Hinterwäldnerin Kacmierczac alias Merkel.

Gravatar: HDM

Die Frau hat noch Visionen...
Allerdings wurde auch in Frankreich sehr viel Gehirnmasse durch links-grüne Grütze im Kopf ersetzt. Nicht nur die Schengen-Staaten sind grenzenlos - Dummheit leider ebenso.
Aber viel Glück trotzdem.

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