Steve Bannon scheint angezählt

Knickt Trump vor den alten Machteliten ein?

Der interne Machtkampf im Weißen Haus könnte ein erstes prominentes Opfer haben: der einst starke Mann Steve Bannon scheint mehr und mehr auf das Abstellgleis geschoben zu werden.

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Diverse US-Medien berichten übereinstimmen, dass Steve Bannon seine Reputation im Weißen Haus und vor allem bei US-Präsident Donald Trump verloren hat. Aus dem »Schattenpräsident«, wie er zu Beginn der Trump-Kampagne genannt wurde, wird nun offenbar mehr und mehr eine unerwünschte Person.

Die »Washington Post« berichtet, dass Trump höchstpersönlich die Verdienste Bannons während des Wahlkampfes um das Amt des US-Präsidenten deutlich reduziert hat. Er, Bannon, sei einer unter vielen gewesen, die ihre Arbeit gemacht haben. Und auch Trumps Zitate in der »New York Times« sprechen eine deutliche Sprache: »Steve ist ein guter Kerl, aber er ist kein Mannschaftsspieler«, soll Trump gesagt haben.

Bannon soll zukünftig ein neues Aufgabengebiet mit deutlich geringerer Verantwortung übernehmen. So sollen zumindest die Vorschläge Trumps lauten. Es steht allerdings noch aus, ob sich Bannon mit dieser Degradierung einverstanden erklären wird. Schließlich sieht er sich selbst immer noch als »Mastermind«, als Gehirn der Wahlkampagne. Und nicht so wie ihn Trump sieht: als jemanden, »der für mich arbeitet.«

Bannon hat, so die Berichte übereinstimmend, in der Hochzeit seines Erfolges verpasst, sich ausreichend Verbündete für die schlechten Zeiten zu suchen. Auf seinem Weg nach oben hat sich Bannon mehr Feinde als Freunde gemacht; insbesondere in den alten Machtzirkeln. Diese erhalten aktuell nach und nach mehr Einfluss auf Präsident Trump und scheinen ihm nun einzuflüstern, dass er sich von Bannon trennen müsse. So lauten zumindest die Schlussfolgerungen in beiden Zeitungen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: P.Feldmann

Man muß es nicht erst an S.Bannon festmachen, man kann auch einfach die Politik der USA unter Trump betrachten:
es herrscht derselbe Bellizismus wie wir ihn von einer Clinton mit Schrecken erwartet haben. Eine Neuordnung der Nato ist nicht zu erwarten. Trump gratuliert dem Despoten Erdogan, der den Krieg in Syrien u. dem Irak auf Seiten des IS mitbefeuert und femt nun - ebenso wie der Rest der sündfreien Gemeinde der westlichen Herrscher- Assad!
Trump verlässt alle seine klugen Positionen zu einer näheren Zusammenarbeit mit Russland und fährt auch dort einen dem Interesse der freien Welt abträglichen Konfrontationskurs! (vermutlich wegen der Ankündigung Russlands u.Chinas, den Dollar aufzugeben).

Über Trump muß man genaugenommen nicht mehr sprechen, sondern einfach konstatieren: egal wer President der US wird, er handelt immer bellizistisch!
Im Fall Trump bedeutet dies, er feuert die muslimische Massenmigration nach Europa an, er will den Fall Europas! Dies hat er noch vor Wochen an der dicken Dame aus Berlin treffend kritisiert.

Gravatar: Dirk S

Trump genießt den Ruf, alle, die sich illoyal zu ihm verhalten haben, zu feuern und sich nur mit Menschen zu umgeben, denen er (aus seiner Sicht) vertrauen kann. Daher auch sein Hang dazu, viele aus seiner Familie als Berater zu haben.
Was denn nun zwischen Trump und Bannon gelaufen sein mag, anscheinend hat Donald sein Vertrauen in Steve verloren und serviert ihn nun, für seine Begriffe anscheinend recht freundlich, ab.

Und dass sich Trump mit Teilen der alten Elite arrangieren muss, nun ja, war und ist eigentlich klar. Niemand kann eine Staatsverwaltung und auch die politische Verwaltung mal eben so austauschen (siehe den Verbleib von Nazis in ihren Ämtern mach dem Krieg, in West und Ost). Das geht nun mal eben nicht hopplahopp, das dauert länger als 2 Amtszeiten. Aber ein Präsident kann Weichen stellen und Richtungen ändern. Warten wir nocht etwas ab, wie sich das entwickelt.
Er hat halt die Probleme, die alle US-Präsidenten hatten, die nicht aus der politischen Nomenklatura kamen. Überlebt haben die USA und die Welt bisher jeden US-Präsidenten, also kann man die Weltuntergangsszenarien langsam wieder einmotten.

Untergangsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: H.M.

Ich wünsche dem amerikanischen Präsidenten viel Erfolg, Mut und Gottes Segen dabei, den Neocons und ihren Wünschen zu widerstehen. Wer irgendwie christlich veranlagt ist, möge für Trump beten. Die Wahrheit muß raus (weswegen solche Artikel wichtig sind), aber wir müssen für führende Politiker beten, umso mehr, je schlechter sie sind, auf dass sie besser werden oder ausgetauscht werden.

Anweisungen für das Gebet. Gottes Heil in Christus (1. Timotheus 2,1-8)

[1] So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen,
[2] für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit;
[3] denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter,
[4] welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
[5] Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,
[6] der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit,
[7] für das ich eingesetzt wurde als Verkündiger und Apostel – ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.
[8] So will ich nun, daß die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.

Sprüche 21,1: Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will.

Gravatar: Magnus

Auch Trump wird nun zum Bückling und Wendehals, weil er langsam aber sicher realisiert, wo "die Musik" spielt - und er will mitspielen! Man muss die Hand nicht umdrehen - alle gleich widerlich, diese Typen!

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