Henry Kissinger beschreibt Donald Trump als Politiker ohne Altlasten

Kissinger über Trump: Mann ohne ideologischen Ballast

Henry Kissinger beschreibt Trump als unabhängigen Politiker, der nach eigenständiger Strategie ohne Politik-Netzwerke und gruppenbezogene Altlasten ins Weiße Haus einzieht.

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Nach seinem Treffen mit Donald Trump erzählte der ehemalige US-Außenminister und Sicherheitsberater Henry Kissinger in der CNN-Sendung GPS gegenüber dem Moderator Fareed Zakaria von seinen Eindrücken, die er vom künftigen US-Präsidenten bekommen habe.


Donald Trump, so stellte Kissinger fest, sei auf dem Wege, von der Rolle des Politik-Wahlkämpfers zur Rolle des nationalen Strategen zu wechseln, der sich auf seine internationalen Aufgaben vorbereite. Daher sollte man nicht alle Sprüche des Wahlkampfes auf die Goldwaage legen.


Trump sei im Vergleich zu seinen Vorgängern ein außergewöhnlicher Präsident („president elect“), weil er keine politischen Altlasten habe. Er sei ganz allein, ohne den Hintergrund politischer Strippenzieher, mit eigenen Konzepten an die Macht gekommen.


Henry Kissinger sagte unter anderem wörtlich: „[...] This president elect is the most unique that I have experienced, in one respect: He has absolutely no baggage. He has no application to any particular group, because he has become a president on the basis of his own strategy and a program he put before the American public that his compeditors did not present. So that is an unique situation.“


Kein Wunder, dass das Establishment in Washington und in den Mainstream-Medien alles getan hat, um seine Wahl zu verhindern: Trump gehörte keiner der elitären Politik-Cliquen an, die in Washington ein und aus gehen, sondern war von Anfang an ein Außenseiter.


(Weitere Infos, Hintergründe und Quellen zu Kissinger Einschätzungen auf CNN: siehe hier, hier, hier und hier.)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: R.Avis

Da "the Donald" seinen Tower nicht verläßt (Scharfschützen?) und auch keine Zeitungs-Interviews geben soll (Gauland-Effekt: wie bringe ich jemanden mit hinterhältigen Fragen dazu, sich zu blamieren? Das ist ein Spezialgebiet etlicher Journalisten), muß der neue Präsident eben anders demontiert werden. Es wurde zuviel in den Wahlkampf Frau Clintons investiert, um jetzt einfach aufzugeben.

Gravatar: Candide

Wie ich schon sagte: keiner weiß, welchen Zwängen der "mächtigste Staatschef der Welt" unterworfen ist. Donald Trump ging nach seinem Wahlerfolg ins Weiße Haus, wo er vom Amtsinhaber Obama über alles unterrichtet wurde, was ausschließlich dem amerikanischen Präsidenten bekannt ist oder sein sollte. Da wird es einige Sachzwänge geben, denen man sich beugen muß oder, falls nicht, eine unkontrollierbare Situation herbeiruft. Ich würde mir wünschen, daß Trump sich entscheidet diese Geheimnisse öffentlich zu machen, damit wir wenigstens wissen warum so viele gute Ansätze (auch von Obama) bisher immer gescheitert sind. Guter Wille genügt leider nicht.

Gravatar: Klimax

"Ideologischen Ballast" kann man sich ja verschaffen. Trump rudert gerade mal wieder zurück. Diesmal beim Klimawandel:

"Der künftige amerikanische Präsident sieht nun doch einen Zusammenhang zwischen menschlichem Handeln und dem Klimawandel. Frühere Äußerungen bezeichnete er als Scherz."

http://www.faz.net/aktuell/nach-us-wahl-donald-trump-bestreitet-klimawandel-nicht-mehr-14540688.html

War ja alles nicht so gemeint, Herr Präsident in spe beliebten nur ein wenig zu scherzen.

Ich glaube, so manch einer, der in Trump einen Messias der Gegenrevolution sehen wollte, wird sich noch sehr wundern.

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