Leben wird teurer - Löhne stagnieren

Inflation und steigende Wohnungspreise

Das Leben wird teurer. Die Mieten steigen, die Banken fordern mehr Gebühren, die Krankenkassen verlangen mehr Beiträge, die Lebensmittelpreise steigen. Nur ein Teil der Bevölkerung kann diese Entwicklung mit wachsenden Einkommen ausgleichen.

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Es ist das Hauptproblem unserer Wirtschaft und Gesellschaft: Die jahrelange Inflation, die mal schleichend, mal in Schüben, die Kaufkraft des Geldes entwertet, steht in keinerlei Verhältnis zu den Einkommens-Entwicklungen.

Doch die Politik reagiert nicht angemessen, obwohl dies der Hauptgrund für die wachsende Spaltung der Gesellschaft ist. Denn während ein kleiner Teil der Erwerbstätigen die Entwicklungen mit wachsendem Einkommen ausgleichen kann, stagniert und schrumpft das Einkommen die Kaufkraft für viele andere.

Ein weiteres Problem verschärft die Situation: der Zuzug in die Städten. Weil in strukturschwachen Gebieten zu wenige Einkommmensmöglichkeiten und Jobs vorhanden sind, müssen immer mehr Menschen in die Großräume der Städte ziehen. Dort steigen die Mieten und Kosten für Wohneigentum rasant. Paradebeispiel sind die Entwicklungen in Berlin. Von Jahr zu Jahr wird dort der Wohnungsmarkt prekärer.

Wie die FAZ jüngst berichtete, sind auch viele andere Städte betroffen. So zum Beispiel Frankfurt am Main. Dort verzeichne man eine "dramatische Entwicklung", heißt es in der FAZ. In Frankfurt müsse man bei Eigentumswohnungen mittlerweile mit rund 5000 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Frankfurt und München sind Vorboten einer Entwicklung, wie sie sich in vielen anderen Städten der Welt abzeichnen. In London, Paris und New York ist es für Normalverdiener fast unmöglich geworden, eine einigermaßen bezahlbare Wohnung zu finden. Es findet ein radikaler Verdrängungswettbewerb statt. Das Problem ist größer als die angeprangerte Gentrifizierung von Wohnvierteln. Denn es ist ein Symptom für die allgemeine Spaltung der Gesellschaft, die in Zukunft zu großen politischen Verwerfungen führen kann.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mino Cair

@Marius: Plan B, also Wohnraum schaffen für einen ständig wachsenden Bedarf von Leuten, "die noch nicht so lange hier sind" sei es durch Zuzug oder aus biologischem Alter, macht aus Deutschland nicht "eine große, zusammenhängende Stadt" sondern von den Alpen bis zur Nordsee eine einzige favela, mit ein paar "gated communities" dazwischen, wo die Bessergestellten dann leben wie in einem Gefängnis der Luxusklasse, aber im Belagerungszustand. Ich kenne das und fand es besch...

Gravatar: Marius

@Moritz

"A sagen, also Arbeit zentralisieren und illegale Migration fördern, aber B, massive Ausweitung der Wohnbauflächen, verweigern."

Aber wäre "B" denn auch nur ansatzweise eine Lösung???

Immer mehr Grünflächen zubetonieren, immer mehr Wälder, Wiesen und Äcker vernichten, auch noch das letzte bisschen unberührter Natur zerstören?

Unser ohnehin schon dicht besiedeltes Land immer noch weiter zubetonieren, bis Deutschland ein einzige große, zusammenhängene Stadt ist?

Gravatar: Marius

Und was ist einer der Hauptursachen der steigenden Wohnungs- und Mietpreise???

Doch ganz eindeutig die Masseneinwanderung der letzten Jahre und Monate. Die Masseneinwanderung, die dieses Land wohlgemerkt nicht erst seit Merkels Grenzöffnung erlebt. (Bereits vor Merkels "Flüchtlingskrise" verzeichnete Deutschland in den letzten Jahren Einwanderung in der Größenordnung von 1 Million Menschen pro Jahr).

Die gleiche verheerenden, besonders die unteren Schichten treffenden, Einfluss wie auf die Wohnungspreise hat die Masseneinwanderung auch auf die Lohnentwicklung. Denn auch für den Arbeitsmarkt gelten die mächtigten marktwirtschaftlichen Gesetze von Angebot und Nachfrage, die bedeuten, das ein hohes Angebot von Arbeitskräften den Preis senk, wobei der "Preis" in diesem Fall die Löhne der Arbeitnehmer bedeuten.

Gravatar: Marius

Völlig richtig. Und ganz besonders unter den jungen Altersgruppen geht dieser Anstieg ganz besonders schnell von statten.


Ich kann hier nur allen den Tagesspiegel-Artikel "2026: Jedes zweite Kind stammt aus einer Einwanderer-Familie" empfehlen.

Dieser Artikel stammt nicht, wie sich vermuten ließe, aus heutiger Zeit, sondern stammt aus dem Jahr 2006!!!


Der Artikel beschreibt die Ergebnisse einer Studie, die unter der Leitung des renommierten Demografieforschers Gustav Lebhart im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde - die also von höchster Stelle kommt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Berlin bis zum Jahre 2026 50% aller Kinder im Schulalter aus Migrantenfamilien stammen werden. (Wie einige Vorkommetatoren bereits anmerken, ist dieser Wert in vielen anderen deutschen Großstädten (Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt, Ausgburg u. v. m.) längst erreicht, bzw. deutlich überschritten.


Den starken Anwachs des Migrantenanteil insbesondere unter der jüngeren Bevölkerung führten die Verfasser der Studie maßgeblich auf die höherere Geburtenraten und kürzere Geburtenfolge der alteingessenen Migranten zurück.

Wörtlich zitiert aus dem Artikel:

"Untersucht wurde beispielsweise die Geburtenrate bei deutschen und ausländischen Müttern. Demnach gebären die deutschen Mütter im Durchschnitt 1,1 Kinder, die ausländischen 1,7 und die türkischen 2,1 – knapp doppelt so viele wie die deutschen. Hinzu kommt, dass insbesondere Türkinnen wesentlich früher Kinder bekommen: Sie sind im Schnitt fünf bis sieben Jahre jünger als die Deutschen. Das führt dazu, dass die Generationen in kürzerer Zeit aufeinander folgen. Und schließlich gibt es bei den ausländischen Berlinern wesentlich mehr Menschen im gebärfähigen Alter: Sie waren 2002 im Schnitt 35 Jahre alt (Deutsche: 42,5). Unter 30 Jahren waren bei den Ausländern über 40 Prozent (Deutsche: 30 Prozent).

Diese Bedingungen haben dazu geführt, dass es zwischen 1992 und 2002 bei den Ausländern einen Geburtenüberschuss von 48 000 Kindern gab, bei den Deutschen aber ein Minus von 133 000."




Und dieser Artikel stammt aus dem Jahr 2006, als Deutschland einer der niedrigsten Asylbeweberzuzüge der letzten 40 Jahre erlebte und insgesamt einen "negativen Wanderungssaldo" (Mehr Auswanderung als Einwanderung) verzeichnete.

Jetzt kann man - zumindest - ungefähr erahnen, welche Geschwindigkeit diese Zunahme der Migrantenbevölkerung noch durch die Merkel'sche Masseneinwanderung erlangen wird.

Denn die Migranten, die in den letzten Jahren und Monate allein über uns Asylsystem ins Land strömten, sind auch noch überwiegend jungen Alter und stammen aus Ländern mit teilweise vielfach höheren Geburtenraten!!! als Deutschland.


Das bedeutet also Klartext:

Die Massenmigration im Zuge der sog. "Flüchtlingskrise" lässt nicht nur den Anteil der Migranten, insbesondere der muslimischen Migrantenanteil, an der gesamten Bevölkerung ansteigen, sondern vor allem auch den Migrantenanteil unter den Neugeborenen dramatisch ansteigen - und zwar noch viel dramatischer als den Gesamtanteil an der aller Altersklassen.


Das einzige, was unter diesen Umständen sinnvoll verhindern kann, dass Deutschland eine mehrheitlich migrantische Bevölkerung, ja darüber hinaus mehrheitlich muslimische Bevölkerung! bekommt, ist massive Rückwanderung. Jedweder Vorschlag in Richtung weiterer Zuwanderung oder Familienzusammenführung, wie jener von Herr Krah, geht da leider in die völlig verkehrte Richtung.

Gravatar: Moritz

A sagen, also Arbeit zentralisieren und illegale Migration fördern, aber B, massive Ausweitung der Wohnbauflächen, verweigern.
Genau das verhindern die Grünen. Alle sollen zwar hier hin, nur Platz geschaffen werden darf nicht.

Landlose und Grundbesitzer, genau das ist wieder da. Die Millionen Mietsklaven, die mehr für den Boden zahlen als für das tatsächlich genutzte Gebäude, machen leider brav mit.

Gravatar: fishman

Solange es keine signifikanten Lohnsteigerungen gibt, wird sich die Inflation für´s tägliche Leben noch einige Zeit in Grenzen halten. Das Ansteigen der Mieten ist der Geldvermehrung der Notenbanken zu verdanken, die überall eine Asset Inflation ausgelöst haben. Durch den Ankauf von Wohnraum durch Großinvestoren ist das Wohnen schlagartig, durch die Rendite"Erwartungen" derselben, teurer geworden. Die Inflation hat ja bereits stattgefunden und findet weiter statt. Durch die Monetisierung, dem Ankauf der Staatsanleihen wird künstlich geschaffenes Geld zum zweiten Mal ausgegeben bzw verlangt nach Rendite. Dann werden die erforderlichen Lohnsteigerungen eingefordert werden. Und spätestens dann werden die Draghies dieser Welt das ernten, was sie herbeigewünscht haben und für das sie die Saat gelegt haben, Inflation auf breiter Front und- die Zerstörung des Geldes und die relative Auslöschung der Schulden. Ziel erreicht!

Gravatar: Hans von Atzigen

Die grundlegenden Naturgesetze sind unaushebelbar.
Die wirken schlicht überal. Von Biologie- bis Ökonomie.
Im Realsozialismus und im sog. Kapitalismus.
Verfügbarkeit, Angebot und Nachfrage. Das läuft unter dem Sammelbegriff Markt.
Grundsätzlich braucht man ,,nur,, ein gewisses Mass an etwas breiterer Allgemeinbildung und Wissen um das schnallen zu können.
Grins, scheint das ist auf breiterer Front NICHT verfügbar.
Die Welt die Menschheit hat innzwischen ein fundamental tödlich grausiges Problem. Begrenzte Möglichkeiten von A-Z und eine innzwischen zu grosse Zahl an Menschen auf dem begrenzten Planeten.
Grenzenlos ist nur noch die ,, Kreativität,, an Ausreden,
um sich dem Kernprobelm nicht offen stellen zu müssen.
Das findet man innzwischen bei den sog.Gebildeten und
beim letzten Deppen um die Ecke.
Der Irrationalismus auf breiter Front feiert Uhrstände.
Irre schlicht und einfach Irre, das verspricht nix Gutes.
Freundliche Grüsse

Gravatar: Jomenk

Mietsteigerungen sind nicht nur ein Effekt von veränderter Nachfrage der Wohnungssuchenden, sondern auch Ergebnis der Gewinnerwartung von Eigentümer/innen und institutionellen Anlegern. Mietpreiserhöhungen führen zu höheren Renditen. Diese liegen stellenweise erheblich über den zu erzielenden Renditen anderer Anlageformen.
Investitionen in den Immobilienbereich haben daher einen immer grösseren Stellenwert im Portfolio der Anleger. Durch die steigende Nachfrage nach Wohnraum und dem stagnierenden Angebot, können fast alle Renditephantasien am Markt realisiert werden.

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