EZB-Zinspolitik wird immer mehr zur Belastung für Sparer

Hamburger Sparkasse führt Negativzinsen ein

Nach einigen meist kleineren Banken zieht Deutschlands größte Sparkasse nach. Auch die Haspa führt für Firmenkunden Negativzinsen ein. Notwendig sei dieser Schritt geworden durch die anhaltende Politik der Europäischen Zentralbank.

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Die Hamburger Sparkasse (Haspa) führt als erstes großes Institut im Deutschen Sparkassen- und Giroverband Negativzinsen ein. »Die auf Dauer angelegte Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank macht es auch für uns notwendig, für größere Guthaben von institutionellen Anlegern und Firmenkunden ein Verwahrentgelt zu nehmen«, erklärte Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsburg.

Negativzinsen für Privatkunden sollen jedoch »so lange wie möglich« vermieden werden, heißt es weiter. Es würden derzeit Gespräche mit den Firmenkunden des Geldinstituts geführt, sagte von Carlsburg. Der Zinssatz sei nicht starr festgelegt, sondern richte sich »auch nach dem individuellen Geschäftsumfang mit der Haspa«.

Im Ranking des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands gilt die Haspa als die größte Sparkasse Deutschlands. Dieses gilt vor allem nach der Bilanzsumme und nach den Kundeneinlagen. Vorher führte schon eine Reihe anderer Banken negative Zinsen für Firmenkunden ein.

Doch auch Privatkunden bekommen längst die finanziellen Schwierigkeiten der Geldhäuser zu spüren, denn vielerorts steigen Konto- und Kartengebühren und das trotz des verstärkten Trends zum Online-Banking.

Galt es bisher als selbstverständlich zum eigenen Konto auch eine Geldkarte für die Abhebungen zu haben, verlangt zum Beispiel die Berliner Sparkasse jetzt dafür neben den Kontoführungsgebühren zusätzliche 8,50 Euro jährlich. Wer viele Geldmünzen hat und diese auf sein Konto einzahlen möchte, ist damit pauschal eine Gebühr von 7,50 Euro los.

Das verstärkt wieder die Entwicklung dazu, Geld zuhause zu horten. Der Leitzins der Europäische Zentralbank (EZB), zu welchem sich Banken Geld bei ihr leihen können, liegt seit März 2016 bei 0,0 Prozent. Sofern die Banken Geld bei der EZB parken wollen, müssen sie Strafzinsen zahlen.

Mehr dazu unter focus.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: HDM

Leute, genießt das Leben - gönnt Euch von Eurem sauer Ersparten den einen oder anderen Luxus: ein schöner Urlaub, vielleicht ein neues Auto, ein Ferienhäuschen kaufen, gut Essen gehen... Eure Kohle auf den Sparkonten könnt Ihr bald abschreiben; Griechenland ist schon wieder pleite (was niemanden wirklich wundert), die Wirtschaftsmigranten (künftige korrekte Bezeichnung: Klimaflüchtlinge) kosten pro Jahr - lt. Schäuble - 22 Milliarden (in Wirklichkeit mindestens 50 Milliarden). Mal unter Google den Begriff "Weltwirtschaftskrise" eingeben.

Gravatar: Ulli P.

Wer es jetzt immer noch nicht gemerkt hat: Bargeldabschaffung ist die große Masche von Politik und auch Banken. Dann zocken sie den Kunden nach Belieben ab mit ihren Negativzinsen und Gebühren. Es glaube keiner, der Privatkunde würde verschont!

Die Blaupause ist bereits geschaffen mit EEG-Umlage und GEZ (euphemistisch als Beitragsservice benannt!). Vermögensabschöpfung von unten nach oben in Reinkultur! Natürlich folgen die PKW-Maut und weitere Umweltzonen in den bzw. weiteren Städten.

Ach ja, und was sagt der Herr. der z.Zt. so viel über "Gerechtigkeit" spricht, der Bruder Martin: https://www.afd-schleswig-holstein.de/index.php/flensburg-schleswig

Ganz egal, ob Merkel oder Schulz, wer die wählt, hat selber Schuld!

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