Helmut Markwort, Gründer des Nachrichtenmagazins »Focus«, äußerte in einem Interview harsche Kritik an der deutschen Medienlandschaft. Man könne zwar nicht von »Lügenpresse« reden, sagte er Frank B. Werner, aber über »Lücken kann man reden, gern auch über Einseitigkeit und Tendenzen«.
Bei »Tichys Einblick« nahm Markwort kein Blatt vor den Mund und führte zahlreiche Beispiele für seine Positionierung an. Insbesondere Talkshows liefen stets nach dem gleichen Muster ab: »agitatorische Einspielfilme, permanente Unterbrechungen unkonventioneller Positionen durch politisch korrekte Gesprächsteilnehmer, Einer-gegen-alle-Besetzungen. Außenseiter dürfen kaum ausreden. Das empfinden die Leute als unfair.«
Auch über die Aktualitätssendungen in ARD und ZDF müss er sich ärgern. »Da werden sogenannte Experten aufgeboten, die keiner kennt, die auch nicht eingeführt werden, was sie denn nun als Experten ausweist – nur um eine abwegige These zu stützen. Das merken die Leute, und das verärgert sie.«
Doch nicht nur bei den TV-Sendungen würde manipuliert. Auch bei den Druckerzeugnissen wird versucht, Stimmung zu machen. Oder, wie Markwort es sagt, dort finden sich die »gleichen Fehlleistungen.« Als Beispiel führt er das »Spiegel«-Cover nach den US-Präsidentschaftswahlen an. Dort wurde Trump als auf die Erde zurasende Supernova dargestellt, versehen war das Bild mit der Zeile „Das Ende der Welt“. Markwort: »Diese Dämonisierung eines Politikers, der den Journalisten nicht passt – erst im Wahlkampf und dann sogar nach der Wahl, als ob die Hälfte der Amerikaner Deppen seien –, auch das stößt den Leuten sauer auf.«
Das ganze, sehr aufschlussreiche Interview mit Helmut Markwort hier bei »Tichys Einblick«: Das kann die Demokratie gefährden
Kommentare zum Artikel
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Focus wurde einmal für die Bravo unter den deutschen Nachrichtenmagazinen gehalten. Das traf und trifft so nicht zu. Jeder kann überprüfen, welche Nachrichtenkommentare zensiert werden. Das geht weit über "journalistischen Erziehungsauftrag" (von wem erteilt?) hinaus. Vielmehr wird gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung betrieben. Das führt zu Überlegungen, welche Vorbilder es für dersrtige Vorgänge in der Vergangenheit auf deutschem Boden gab. Mit einer gehörigen Portion Abstraktionsvermögen springt dabei sofort und besonders ein Publikationsorgan mit besonderem Ruf ins Auge. Sicherlich führte die Nennung zu maximaler Empörung, weil verkannt wird, daß sich die Mittel dieser Vorgehensweise seither nur sublimiert haben. Sie wurden keinesfalls gestrichen. Daher kann der letzte Denkansatz getrost gestreichert werden.
Er war bis Herbst 2010 Chefredakteur beim Focus. War es in seiner Zeit auch schon so schlimm?
Markwort's Anschuldigungen treffen 1:1 auf den "Focus" zu.
Schade, dass er das nicht erwähnt hatte.
Faktisch könnte man sehr viele Tageszeitungen als "Neues Deutschland" zusammenfügen. Wer diese parteiabhängige Zeitung noch kennt. Genau dort liegt das Problem für Herrn Maas. Sicherlich würde man es gern tun, besonders im Wahljahr. Aber da ist ja noch das blöde Internet wo sich die Bürger einfach nicht vermainstreamen lassen. Danke Herr Markwort für Ihre wirklich sehr treffende Beurteilung der Medienlandschaft.
Herr Markwort,
Dann verstehe ich nicht,dass Sie es zulassen, dass der Focus im Einheitsbrei des linksversumpften Mainstreams zu versinken droht.
Dass was Ihre Redakteure dort täglich abliefern, hat mit Fakten, Fakten,Fakten nicht mehr viel zu tun.
Kritisches Hinterfragen zur Lage der Nation - Gleich Null.
Stattdessen, brave Propaganda direkt aus dem Kanzleramt berichtend, Bevormundung und Volkserziehung, das übliche AFD Bashing, die immerwährende Warnung der Gefahr von Rechts, die Relativierung der Gewalttaten von Linksfaschisten, Terroranschlägen des Islams und den täglichen gewalttätigen Übergriffen, vor allen Dingen sexueller Natur , unserer sogenannten Kulturbereicherer.
Dazu postfaktische Fake-News, direkt aus der Hand , der in einer Filterblase lebenden Redakteure,
Durch die Öffnung der Kommentarleiste, zu allen Artikeln im Focus, die zu 90% konträr der schreibenden Zunft verlaufen, hat sich der Focus trotzdem eine unglaubliche Fanbasis erworben.
Die rückläufigen Auflagenzahlen und die Abo-Kündigungen zeigen Wirkung- mehr nicht.
Allein Der Spiegel in einem Monat fast 30.000 weniger. http://www.ivw.eu/aw/print/ha/titel/122
Das dicke Ende kommt noch bis zur BTW.
Faktisch könnte man sehr viele Tageszeitungen als "Neues Deutschland" zusammenfügen. Wer diese parteiabhängige Zeitung noch kennt. Genau dort liegt das Problem für Herrn Maas. Sicherlich würde man es gern tun, besonders im Wahljahr. Aber da ist ja noch das blöde Internet wo sich die Bürger einfach nicht vermainstreamen lassen. Danke Herr Markwort für Ihre wirklich sehr treffende Beurteilung der Medienlandschaft.
Herr Markwort soll mal vor der eigenen Türe kehren. Hat er vergessen, was 2015 und 2016 konform mit Spiegel und anderen linken Journalen in seinem eigenen Blatt zu lesen war? Noch heute werden im Focus harmlose Leserbriefe zensiert, wenn sie nicht dem Mainstream entsprechen.
http://wort-woche.blogspot.de/2016/11/focus-zensiert-kommentare.html
Da stelle ich mir die Frage, warum hat Markwort dann am gestrigen Tag beim BR "Stammtisch" eine sogenannte "Expertin", die ahnungslose Claudia Kleinert, ihres Zeichens Wetteransagerin, in die Runde seriöser Politiker eingeladen? Die ihre dümmlichen, jeglicher Kompetenz entbehrenden, nebenbei aufgeschnappten Worthülsen zum Besten geben konnte?
Schau! Schau!
Focus hat meinen Account gelöscht, da ich Einen, als Bundesgaukler bezeichnete.
Focus-Begründung unangemessener Beitrag und das mehrfach.
Lese keinen Focus mehr, sporadisch nur im Ausnahmefall.