Civey-Umfrage zeigt Distanz zu Merkels Wunschnachfolgerin

Deutsche halten Kramp-Karrenbauer für nicht geeignet als Kanzlerin

Mit dem Wechsel der Saar-Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer nach Berlin als CDU-Generalsekretärin versucht Merkel sich eine mögliche Nachfolgerin heranzuziehen, doch nur 36 Prozent der Deutschen sehen sie für diese Funktion als geeignet an.

Foto: Olaf Kosinsky/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 de (Ausschnitt)
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Während weite Teile der Unionsanhänger hoffnungsvoll der neuen designierten CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer entgegen schauen, trauen einer Umfrage zufolge ihr die meisten Deutschen die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel nicht zu.

43 Prozent aller Befragten halten die Merkel-Vertraute von der Saar für das Kanzleramt nicht für geeignet, ergab eine Befragung des Instituts Civey. Lediglich 36 Prozent können sich Kramp-Karrenbauer als Merkel-Nachfolgerin vorstellen. 20 Prozent sind in der Frage unentschieden. Selbst bei den CDU-Anhängern sehen lediglich 64 Prozent »AKK« als geeignet an.

Die CDU-Vorsitzende Merkel präsentierte nach dem gesundheitlich bedingeten Rücktritt von Peter Tauber am Montag die seit sieben Jahren regierende saarländische Ministerpräsidentin als neue Generalsekretärin. Für die Parteifunktion wird sie das Regierungsamt niederlegen, für das sie erst vor 11 Monaten für weitere fünf Jahre vom Wähler bestätigt wurde.

Interessant ist, dass Merkel nach 8,5 Prozentpunkten Verlust für CDU/ CSU bei der letzten Bundestagswahl erst vor Tagen wieder deutlich machte, im Versprechen gegenüber den Wählern die vollen vier Jahre regieren zu wollen, während Kramp-Karrenbauer bei 5,5 Punkten CDU-Zugewinn ihr Versprechen für fünf Jahre Saarland nach kurzer Zeit brechen soll.

Merkels Entscheidung bedarf noch der Bestätigung durch den CDU-Parteitag. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass Merkel mit ihrem Schritt Kramp-Karrenbauer als potenzielle Nachfolgerin im Kanzleramt aufbauen will.

Im Saarland selber soll als Kramp-Karrenbauers Nachfolger der weitgehend unbekannte 40-jährige Vorsitzende der Landtagsfraktion, Tobias Hans, der seit 2009 Landtagsabgeordneter ist, neuer Ministerpräsident werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ede Wachsam

Die Pseudomamma ist nur bauernschlau und durchtrieben, eine sehr unangenehme Art von Mensch, weder Fisch noch Fleich, nicht heiss oder kalt, einfach nur lau, geradezu ohne jeden Geschmack wie ein ungewürztes Essen.
Außerdem haben wir für die nächten 40 Jahre die Nase voll von der sog. Frauenpower, blos nicht noch mal so eine farblose "alternativlose" Tusse an der Spitze.

Gravatar: Hans

Merkel meint, dass sie alles richtig gemacht hat und lehnt jede Schuld ab.
Geforderte Änderungen will sie andere machen lassen.
So steht sie nicht mehr im Vordergrund und kann sich auf die große Weltpolitik, die nicht konkret ist, konzentrieren.
Die Frau zeigt eine Raffinesse, über die man immer wieder erstaunt ist.

Gravatar: Ulli P.

AKK - sie gehört zu der Entourage, die Merkel um sich geschart hat, weil sie ihr selbst nicht gefährlich werden können. Man schaue in ihr Gesicht: Der gleiche Hundeblick wie Tauber, wie Kauder, Gröhe, Altmaier. Auch Honecker hat zum Schluss diesen Typ um sich versammelt - und dann ging es plötzlich ganz schnell ...
Lasst uns hoffen!

Wenn wir allerdings etwas tun wollen, sollten wir zu hunderttausenden auf der Straße stehen, wie die mutigen Frauen am letzten Samstag in Berlin!

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