Bischof Athanasius Schneider ruft Gläubige auf, für die Wahrheit über die Ehe einzustehen

»Der Papst kann und soll öffentlich ermahnt werden«

»Der Heilige Geist hat durch den Mund des hl. Paulus gesprochen, dass man angesichts der Schwere des Falles den Papst auch öffentlich ermahnen kann und soll (siehe Gal 2,11-14), wenn er sich nicht richtig verhält, gemäß der Wahrheit des Evangeliums.«

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»Der Heilige Geist hat durch den Mund des hl. Paulus gesprochen, dass man angesichts der Schwere des Falles den Papst auch öffentlich ermahnen kann und soll (siehe Gal 2,11-14), wenn er sich nicht richtig verhält, gemäß der Wahrheit des Evangeliums.«

Das ist ein dringender Appell des Bischofs Athanasius Schneider von Astana, Kasachstan, an die Gläubigen und Hirten, offen für Klarheit in der Ehelehre der Kirche einzustehen.

 

Bischof Schneider war einer der ersten drei Unterzeichner eines öffentlichen Bekenntnisses zu den unveränderlichen Wahrheiten des Ehesakraments Anfang des Jahres, die Klarheit in die durch das päpstliche Schreiben Amoris Laetitia aufgeworfenen Fragen bringen sollen. Den drei Unterzeichnern Bischof Schneider, Bischof Tomasz Peta und Jan Pawel Lenga schlossen sich in den ersten Wochen nach Veröffentlichung auch Erzbischof Carlo Viganó, Erzbischof Luigi Negri, Kardinal Janis Pujats und Weihbischof Andreas Laun aus Salzburg an.

 

»Wir haben ein Gebetsaufruf vor einem Jahr gestartet mit dem Ziel, die notwendigen Gnaden von Gott zu erbitten, damit er [Papst Franziskus] auf unzweideutige Weise die unveränderlichen Lehren der Unauflösligkeit der Ehe und die damit zusammenhängende sakramentale Praxis bestätigen kann,« erklärt Schneider in einem Interview mit InfoVaticana vom 31. Januar 2018.

 

»Kein Gebet geht verloren. Wenn eine große Anzahl von Gläubigen, vor allem Kinder und Kranke, mit Hingabe beten, dann wird eine Zeit kommen, in der der Heilige Stuhl wieder die unabänderlichen Lehre der sakramentalen Praxis [lehren wird].«

 

Die Unklarheiten, die das apostolische Schreiben Amoris Laetita zurückließ, führten zunächst zu den Fragen »dubia« von vier Kardinälen und jetzt zu dieser weiteren Aktion der katholischen Bischöfe.

 

Doppeldeutigkeit in der Ehelehre betrifft die Gebote Gottes, so Schneider und betonte, es liege nicht in der Macht der Kirche, auch nicht deren höchster Autorität, zu verändern, was Gott geboten hat.

 

Schneider warnt vor einem falsch verstandenen »Papstzentrismus« oder »Papalatrie« im Hinblick auf das richtige Verständnis des Lehrauftrags des Nachfolgers Petri.

 

»Die Wahrheiten, die durch den Mund Christi, den fleischgewordenen Gott, offenbart werden, müssen bis zur Wiederkunft Christi am Ende der Zeit unverfälscht und unverkennbar allen Generationen übermittelt werden. Dies ist die wichtigste Aufgabe der Apostel.«

 

Der Papst habe darum die Haltung des hl. Paulus einzunehmen, der um der wahren Verkündigung der Lehre willen sogar um Korrektur bittet:

 

»Der heilige Paulus war bereit, von seinen Gläubigen oder von Gott verurteilt zu werden, wenn er etwas in der Doktrin änderte, die er ihnen zuvor übermittelt hatte. Jeder Papst muss diese Haltung des hl. Paulus haben und zu Beginn seines apostolischen Dienstes solche Worte oder ähnliches sagen: ‚Meine verehrten Brüder und Kollegen im apostolischen Dienst, meine lieben Freunde und geliebten Söhne und Töchter: Folgt mir nicht nach [in die Irre] und korrigiert mich öffentlich, wenn – Gott bewahre – ich Lehren predige, die sich von denen unterscheiden, die ich von meinen Vorgängern erhalten habe, und wenn sie eine grundsätzlich andere sakramentale Disziplin vorschlügen als es meine Vorgänger getan haben‘.«

 

Die Entrüstung über die immer noch ausbleibende Antwort des Papstes auf die berechtigten Fragen – oder dubia –, die von vier Kardinälen vor rund einem Jahr verfasst wurden, hält an und die Bitte um Klarheit in der Lehre der Weltkirche wird dringlicher.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

SchlafKindleinSchlaf 05.02.2018 - 22:31

Niemand wird als Homosexueller geboren und auch wenn, wäre dadurch die Freiheit nicht aufgehoben.
Damit sind die Homosexuelle für ihre Sünden gegen die Natur verantwortlich.

Wenn das Leben in einer Ehe unerträglich wird, ist die Trennung von Bett und Tisch zulässig.
Da aber die Ehe durch den Willen Gottes unauflöslich ist, ist eine "Wiederheirat", solange beide Eheleute leben, Ehebruch.

Gravatar: Thomas Waibel

Wenn Bergoglio die Unauflöslichkeit der Ehe infrage stellt, ist er kein Christ und kann kein Papst sein.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Elvi Stegner 05.02.2018 - 19:39

Sehr gut ausgedrückt. Danke.

Gravatar: blubby

Ab in die Papalatriene. Dieser Papst ist nicht mein Papst.

Gravatar: Hajo

Der Teufel hat sich bereits des Vatikans bemächtigt und das erkennt man daran, daß viele Kirchenoberen von ihrem gottgegebenen Heilsauftrag schon lange abgewichen sind und ihren Religionsstifter zum zweiten mal verraten haben und deshalb ist diese Kirche nichts mehr wert, wobei natürlich auch die abtrünnigen Protestanten dazugerechnet werden sollten, denn die sind kein Deut besser und verleugnen ebenso göttlliche Gebote indem sie diese falsch interpretieren oder umformulieren um sie der Zeit anzupassen, was aber nicht möglich ist, denn Gott ist in seinem Wesen nicht reformierbar, zumindest ist darin in der heiligen Schrift nichts zu lesen und deshalb ist jede Art der Umdeutung schon in sich eine Art Gotteslästerung und das geht auch noch von seinen Stellvertretern auf Erden aus und es ist für jeden gläubigen Menschen unerträglich, weil hier die Grundfesten des Gottesglaubens erschüttert werden und das alles im Nirgendwo endet, denn solange der Mensch existiert, wird er an etwas glauben, der eine an Geld und der andere vernünftigerweise an die Allmacht eines großen Geistes im Universum, was alle Erkenntnisse mit einschließt.

Gravatar: Candide

"Gottes Barmherzigkeit widerfährt dem, der Ihn fürchtet und niemals dem, der sich darauf verläßt."
Keine Ahnung, von wem dieses Zitat stammt, aber ich sehe es immer wieder bestätigt.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Gerstenmeyer 05.02.2018 - 14:08

Gottseidank sind wir nicht mehr im Mittelalter.

Gott vergibt , heisst es doch immer. Gott ist gross und barmherzig. Und wenn ich das so lese scheint mir das sehr Menschenverachtend , Homosexuelle haben sich das schliesslich nicht ausgesucht, Kinder können erst mal gar nichts dafür wo sie reingeboren werden. Sie sind unschuldige kleine Geschöpfe. Und sind unglückliche Ehen vielleicht im Sinne eines Barmherzigen Gottes? Natürlich sollte die Familie geschützt sein, aber auch die anderen sind Geschöpfe Gottes. Das Christentum hat sich schliesslich weiter entwickelt. Und das ist gut so, sonst braucht man sich nämlich nicht über andere Glaubensrichtungen zu eräschern.

Gravatar: Candide

"Gottes Barmherzigkeit widerfährt dem, der Ihn fürchtet und niemals dem, der sich darauf verläßt."
Keine Ahnung, von wem dieses Zitat stammt, aber ich sehe es immer wieder bestätigt.

Gravatar: Niehaves

Was Bischof Athanasius Schneider hier schreibt, ist einfach nur wahr. Allerdings geht es hier ja schon lange nicht mehr nur um Amoris Laetitia, Verrat der Untergrundchristen in China, Homogutheißung etc, etc. sondern um die geistige Grundeinstellung von Papstes Franziskus. Die ist eindeutig in vielen substantiellen Glaubensfragen gegen das Evangelium und die Lehre des Katechismus. Ganz subtil, mit großer Hinterlist, mit Schwarfsinn und raffinierter Dosierung verführt er die Gläubigen. Zur Tarnung seiner bösen Taten im Hintergrund, hält er die frömmsten Predigten in der Öffentlichkeit. Das lenkt gut ab! Ich kenne keinen Bischof oder Kardinal im deutschsprachigem Raum, der den Mut hat, Franziskus eindeutig zu widersprechen zu widerstehen, um so die Gläubigen vor seiner "humanistischen Weltanschauung mit religiösem Anstrich" zu schützen. Auch bei Bischof Oster ist das Karrieredenken offensichtlich wichtiger, als die Verkündigung der Wahrheit. Franziskus zerstört mit seinen Aktivitäten so auf Dauer die fundamentalen Wahrheiten des christlichen Glaubens.
Man kann sich da auch nur wundern über die Naivität von den sogenannten Traditionalisten, die hauptsächlich an eine Tradition glauben, aber nicht an die unverfälschte Lehre des Evangeliums. Siehe z.B. Forum deutscher Katholiken mit Herrn Prof.Gindert oder K.T.V. EWTN etc.etc. Die Lehre Christi, wie sie im kath. Katechismus ihren Ausdruck findet, hat eine höhere Kompetenz als alle (schlechten) Päpste zusammen.
Wann endlich verstehen das die Christen, denen der Glaube an Gott das höchste Gut ist.?

Niehaves

Gravatar: Elvi Stegner

"Angst essen Seele auf "und bei gewissen religiösen Eiferern das Hirn noch dazu.

"..Er wird das Reich Gottes nicht zu Gesicht bekommen, denn Gott ist ein zorniger Gott und wird ihn dafür nach dem Tode strafen.."

Deshalb sollten die Anhänger solcher finsteren Lehre, wie Sie sie hier präsentieren, die Frohbotschaft Jesu ehrlicherweise besser als "Drohbotschaft" verkünden.

Aber gegen den Koran wettern, wenn seine Gläubigen den wortwörtlich nehmen... Passt schon!

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