Gegen die frühere argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist wegen Korruptionsvorwürfen und betrügerischer Amtsführung Anklage erhoben worden. Die 63-Jährige linkspopulistische Politikerin streitet jedoch weiterhin die Vorwürfe vehement ab.
Der zuständige Bundesrichter Julián Ercolini ordnete darüber hinaus an, das Vermögen der Ex-Staatschefin von umgerechnet rund 600 Millionen Euro einzufrieren.
Kirchner hatte im Dezember 2015 nach zwei Amtszeiten an den konservativen Politiker Mauricio Macri zu übergeben, welcher der Korruption den Kampf ansagte. Vor Kirchners Amtsantritt führte ihr Mann, Nestor Kirchner, Argentinien.
Unter anderem wurde der Kirchner-Firma vorgeworfen, über Jahren systematische und massive Steuerhinterziehung betrieben zu haben. Mitangeklagt ist der Bauunternehmer Lazaro Báez, welcher bereits wegen Geldwäsche in Untersuchungshaft sitzt.
Es sollen von der Kirchner-Firma über zwölf Jahre lang monatlich mehre Hundert Hotelzimmer an die Firma des Unternehmers Báez vermietet worden sein. Zudem habe Kirchner als Präsidentin ihm regelmäßig überteuerte Staatsaufträge zugespielt.
Kirchner kann gegen die Anklage Berufung einlegen. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie bereits wegen möglicher Strafvereitelung im Amt. Ein Staatsanwalt, der gegen Kirchner ermittelte, wurde im Januar 2015 erschossen in seiner Wohnung aufgefunden.
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