Wieder tausende Menschen auf der Straße

100 Tage Proteste gegen Maduro in Venezuela

Die Proteste gegen den sozialistischen Präsidenten von Venezuela, Maduro, dauern seit 100 Tagen an. Auch gestern gingen wieder tausende Menschen in Caracas auf die Straßen und forderten lautstark den Rücktritt Maduros.

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Seit Anfang April demonstrieren die Menschen Venezuelas in Caracas und anderen Städten des Landes gegen den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro, den sie für die angespannte wirtschaftliche Lage und die Versorgungsengpässe im Land verantwortlich machen. Noch hält Maduro mit aller Macht dagegen, schlägt die Demonstrationen nieder und lässt seine Schlägertruppen, »Colectivos« genannt, Jagd auf Kritiker und Oppositionelle machen. Das rücksichtslose Vorgehen Maduros und seiner Schläger hat bereits fast 100 Menschenleben gekostet, viele Menschen wurden darüber hinaus verletzt oder verschwanden in einem von Maduros Gefängnissen, um nicht wieder aufzutauchen.

Überraschenderweise wurde gestern einer der prominentesten Insassen eines solchen Gefängnisses nach über dreijähriger Haft entlassen. Leopoldo López, Vorsitzender der rechtsgerichteten Partei Voluntad Popular und eine Galionsfigur der Opposition gegen Maduro, war im April 2014 wegen Teilnahme an Protesten gegen die Regierung zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Allerdings hatte sich der Gesundheitszustand des Gefangenen in der jüngsten Vergangenheit derart dramatisch verschlechtert, dass das Regime Maduros wohl befürchtete, López würde im Gefängnis sterben und somit zum Märtyrer werden.

Die Schergen Maduros im Ramo-Verde-Militärgefängnis hätten, so Berichte, López immer wieder misshandelt und gefoltert. Jetzt könne man seine Sicherheit nicht mehr gewährleisten und sende ihn deshalb nach Hause. Allerdings sei ihm Hausarrest auferlegt worden; einer Auflage, die López akzeptiert habe.

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