ISAR 2: Das beste Kernkraftwerk der Welt wird zersägt

Die Rückbaugenehmigung für ISAR 2 ist erteilt, hieß es am Freitag. Der Betreiber Preussen Elektra könne den Rückbau unverzüglich durchführen.

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Von Manfred Haferburg

Eine wenig beachtete DPA-Meldung leitet in Deutschland eine Zeitenwende ein: „Genehmigung für Rückbau des Atomkraftwerks Isar 2 erteilt. ESSENBACH (dpa-AFX) – Fast ein Jahr nach dem Abschalten des letzten bayerischen Atomkraftwerks liegt hierfür nun die Rückbaugenehmigung vor. Der Bescheid für den Meiler Isar 2 in Essenbach im Landkreis Landshut sei am Freitag erlassen worden, teilte ein Sprecher des Umweltministeriums mit. Damit könne der Betreiber Preussen Elektra den Rückbau unverzüglich durchführen.“ 

Jetzt kommen in ISAR 2 die Männer mit den Trennschleifmaschinen und Sägen. Sie werden in einer klinisch sauberen Umgebung hochglänzende Rohre auf Schrottgröße zerschneiden. Sie werden perfekt funktionierende Pumpen auseinanderbauen, um ihre Bauteile zu verschrotten. Sie werden super funktionierende Armaturen zerlegen und in Metallwertstoffe verwandeln. Sie machen aus hochmoderner Steuerelektronik Kupferschrott.

Deutsche Gründlichkeit in Aktion

Vor 15 Jahren erzeugte die Kernenergie ein Viertel des deutschen Strombedarfs. Dann beschlossen größenwahnsinnige Politiker, dass aus dieser Technologie ausgestiegen werden sollte. So entstand die „dümmste Energiepolitik der Welt“.

Ein Großversuch wurde gestartet, ob mit den Energiequellen des Mittelalters ein Industrieland betrieben werden kann. Unsummen von Geld wurden investiert. Eine unfassbare Propaganda begleitete diesen Versuch und gaukelte den Menschen vor, dass dies problemlos machbar und am Ende billiger sein würde. Dieser Nachweis konnte bis heute trotzdem nicht erbracht werden. Aus den Vorreitern sind Geisterfahrer geworden.

Alle Vorgänge, welche die Energiepolitik betreffen, sind langfristig. Ein Kraftwerk zu planen und zu bauen, dauert zwei Legislaturperioden. Danach kann es zehn bis fünfzehn Legislaturperioden betrieben werden. Dazu braucht es Fachwissen und Erfahrung, Verwaltungsstrukturen und Hersteller.

Langsam setzt sich in der Bevölkerung die Erkenntnis durch, dass die Energiewende scheitert und das Land in einen industriellen und ökonomischen Abgrund reißt. Bei kommenden Wahlen droht der Regierung die Abwahl. Darum heißt es jetzt für die fanatischen Energiewender, schnell zu handeln. Die neuen Brunnen geben zwar noch kein Wasser, aber die alten Brunnen müssen ganz schnell zugeschüttet werden. Die Kernkraftwerke müssen unbrauchbar gemacht werden.

Das ist ein zutiefst undemokratisches Ziel: Es wird mit der Zerstörung der kerntechnischen Infrastruktur eine Situation erzeugt, die weit über die Legislaturperiode der Entscheider hinaus wirkt. Der Gesellschaft wird der Weg zurück zu einer neuen Entscheidung verbaut. Deutschland wird vom führenden Kernenergieland zum kerntechnischen Entwicklungsland. Mit der Zerstörung des letzten Kernkraftwerkes wurde dieser Pyrrhussieg errungen. Die Folgen wird neben der heutigen Generation auch die nächste Generation tragen.

Der Kernenergieausstieg war ein gigantischer Fehler

Derzeit sind weltweit 53 Reaktoren im Bau, davon 21 in China, acht in Indien und jeweils drei in Russland, Südkorea und der Türkei. In der EU sind es einer in Frankreich und zwei in der Slowakei, dazu kommen zwei in Großbritannien. Etwa 100 Reaktoren sind in der Planung. Kernenergie wird von der EU als „erneuerbare Energie“ geführt und gefördert, weil sie weniger CO2 erzeugt als alle anderen Stromquellen.

Obwohl die beteiligten Politiker von CDU/CSU, FDP und Freien Wählern längst begriffen haben, dass der Ausstieg ein gigantischer Fehler war, haben sie ihn weiter betrieben. Zu tief waren sie in die Ausstiegspolitik verstrickt, an zu vielen Fehlern waren sie aktiv beteiligt. Seit Kurzem sind diese Parteien für den KKW-Weiterbetrieb. Sie haben das sogar heuchlerisch in ihre Parteiprogramme geschrieben. Aber wenn es darauf ankam, haben sie gegen diesbezügliche Anträge der AfD gestimmt und somit der Kernenergie das Genick gebrochen.

Ein großes Kapitel der Energieversorgung wird geschlossen

Der Bayerische Amtsschimmel hat bei der Erteilung der Verschrottungsgenehmigung eine erstaunliche Agilität gezeigt, es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen. Da helfen auch die heuchlerischen Beteuerungen des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber (Freie Wähler) nichts, der den deutschen Atomausstieg am Freitag als falsch bezeichnete. „Wir haben uns immer dafür eingesetzt, die Kernkraftwerke als klimafreundliche Brücke vorübergehend weiterlaufen zu lassen. Mit dem Atomgesetz erzwingt der Bund, dass der Bescheid zum Rückbau von Isar 2 erlassen wird. Das ist der nächste Schritt auf dem energiepolitischen Irrweg des Bundes. Damit wird ein großes Kapitel der bayerischen Energieversorgung geschlossen.

Das KKW ISAR 2 gehörte zu den besten Kernkraftwerken der Welt, und es hätte der Wirtschaft des Freistaates Bayern noch gut 30 Jahre sicheren und günstigen Strom liefern können. Es hatte rund 18 Prozent des Stroms für Bayern zum Gestehungspreis von ca. 4 Ct/kWh erzeugt. Das Kraftwerk war zehn Jahre lang „Erzeugungsweltmeister“. Kein anderes Kraftwerk auf der ganzen Welt hatte in diesen zehn Jahren mehr und zuverlässiger günstigen Strom mit einer Verfügbarkeit von 95 Prozent erzeugt. ISAR 2 hatte sogar jahrelang geholfen, durch Hoch- und Runterfahren die Leistung des Flatterstroms von Wind und Sonne auszugleichen. Diesen Fakt streiten Grüne auch heute noch ab und behaupten, dass Kernenergiestrom „die Netze verstopft“.

ISAR 2 muss durch 1.500 Windräder und drei Gaskraftwerke ersetzt werden

ISAR 2 soll nun nach den Plänen der Bundesregierung durch die Flatterstromerzeuger Wind und Sonne ersetzt werden. Noch scheint in Bayern nachts die Sonne nicht. Das wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch so bald nicht ändern. Windkraftanlagen haben leider nur eine Verfügbarkeit von 20 Prozent. In Bayern kommen Windräder auf einen Stromgestehungspreis von 11 Ct/kWh.

Um die 1.500 Megawatt von Isar rein rechnerisch zu ersetzen, müssen also ca. 1.500 moderne Windkraftanlagen von je 5 Megawatt in die Bayerische Landschaft gestellt werden. Da es aber auch in Bayern windstille Zeiten gibt, müssen dazu noch drei große Gaskraftwerke von je 500 MW errichtet werden. Da diese wegen des Windeinspeisevorrangs nur unwirtschaftlich betrieben werden können, muss der Stromkunde und Steuerzahler sie bezahlen.

Es ist ungefähr so, als ob Bayern eine fast neue Miele-Waschmaschine verschrottet, um dafür eine Unzahl von superteuren Wäsche-Rubbelbrettern einzukaufen.

Das deutsche Panikorchester

Berufspolitiker haben drei Prioritäten, die ihr ganzes Handeln bestimmen. Zuerst kommt die eigene Politikerkarriere. Dann kommt die eigene Macht. Und dann kommt die eigene Partei als Vehikel zu Karriere und Macht. Die Politik erkannte, dass Kernenergiegegnerschaft ihnen auf dem Weg zur Erreichung ihrer Ziele nützlich sein konnte. Mit dem Kernenergieausstieg wurden Parteiprogramme verziert und Wahlen gewonnen. Es wurde chic, gegen Kernenergie zu sein. Kernenergiegegnerschaft gehörte viele Jahre zur deutschen Kultur.

Keiner der Beteiligten kommt auf die Idee, sich zu fragen, ob die vielen Länder, die Kernenergie betreiben und ausbauen, allesamt völlig verblödet sind, weil sie Probleme, die es zweifelsfrei auch gibt, als lösbar ansehen. Die Deutschen erwarben sich einen Ruf als Besserwisser.

Doch nun kommen unweigerlich die Konsequenzen. Wer wird die verfehlte deutsche Energiepolitik ausbaden müssen? Diese Frage ist einfach zu beantworten: Es sind die kleinen Leute. Unter dem Begriff „Degrowth“ wird schon der Verzicht gepredigt, natürlich zur Weltrettung durch Deutschland. Der Verzicht wird auf Dauer kein freiwilliger sein. Weil sich die kleinen Leute dann eben nicht mehr die Annehmlichkeiten des Lebens leisten können. Leckeres Fleisch essen, modische Kleidung tragen, schöne Urlaubsreisen machen, ein kleines Häuschen mit Garten, ein schönes Auto und was dergleichen Lebensträume sind – weg damit. Wer es noch nicht begriffen hat: Deutschland geht mit dem Abriss von ISAR 2 einen weiteren großen Schritt  auf seinem Weg in die Energieknappheits-Rezession.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Echnaton 27.03.2024 - 19:16, keine Sorge, da stehen schon so einige Handlanger der Grünen auf meiner persönlichen Liste, genau wie wegen den Corona- Einschränkungen und Erpressungen. Da wird NICHTS vergeben und vergessen - und wenn es Jahre dauert.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 03.04.2024 - 05:34

Sie nennen konkrete, nachprüfbare Zahlen zum Stromverbrauch, Strommix und den Stromgestehungskosten. Das ist Aufklärung im besten Sinne, damit kann jeder seine eigene Deutung und Interpretation daraus ableiten. Es ist ein Beitrag gegen Desinformation, Propaganda, Stammtischpalaver, insofern: Chapeau.

Der aktuellere öffentliche Strommix (in %) für 2023 liegt bereits vor, (gg.über 2022), demnach :

Braunkohle: 17,9 (18,9 %)
Steinkohle: 7,9 (11,4 %)
Kernenergie: 1,6 (6,3 %)
Erdgas: 10,2 (11,6 %)
Erdöl: 0,7 (0,3 %)
Wind: 32,2 (38,2 %)
Solar: 12,1 (2,3 %)
Biomasse: 9,6 (7,6 %)
Wasserkraft: 4,5 (3,0 %)
Andere: 2,0 (0,6 % )

Insgesamt kamen Alle Erneuerbaren in 23 auf >60 % beim Strommix.

Die Frage warum wir bei den niedrigen Stromgestehungskosten auf viel zu hohe Endverbraucherpreise kommen ist mehr als berechtigt. Die Antwort ist bekannt: Es liegt am Strommarktdesign, den Steuern und Abgaben, : Da liegt der Wurm drin und das müsste geändert werden.
Der maßgebliche Vorteil der Erneuerbaren: Keine Rohstoffbeschaffungskosten, denn die Solarenergie wird rund um die Uhr rund um den Globus das ganze Jahr kostenfrei, dieser einzigartige Vorteil wird nicht adäquat an den Endkunden weiter gegeben.

Sie könnten das angebliche „... Ausmaß der Umweltzerstörung der Wind- und Solaranlagen  ...“ vielleicht nochmal etwas genauer konkretisieren, Sie sind ja jetzt in der Übung.

Die konkrete Umweltzerstörung,durch giftige Verbrennungsabgase, Braunkohle Tageabbau, die langfristige Strahlenbelastung in Russland und Japan durch Reaktorunglücke, usw, all dies ist hinlänglich bekannt und gut dokumentiert.
Wer die Ewigkeitskosten der Zwischen- und Endlagerung bezahlt, das ist intern natürlich genau bekannt, es wird aber öffentlich nicht im erforderlichen Ausmaß diskutiert.

Sie könnten außerdem man zu den 3.400 TWh an Gesamtprimärenergieverbrauch uns mal eine kleine Einführung geben, wie Sie sich das mit Kernenergie vorstellen, in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten,
im Vergleich zur Energiewende, aktuell : 78 TWh, 58 %

MfG, HPK

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Im Jahr 2022 betrug der Gesamtstromverbrauch in Deutschland 520 TWh. Das entspricht einer durchschnittlichen Leistung von rd. 62 GW. Die Nettostromleistung des KKW Isar 2 betrug 1,4 GW. Demzufolge hätten nur 44 Kernkraftwerke dieser Leistungsklasse den gesamten Strombedarf in Deutschland abdecken können.

Der Strommix war in 2022 wie folgt:
Braunkohle: 18,9 %
Steinkohle: 11,4 %
Kernenergie: 6,3 %
Erdgas: 11,6 %
Erdöl: 0,3 %
Wind: 38,2 %
Solar: 2,3 %
Biomasse: 7,6 %
Wasserkraft: 3,0 %
Andere: 0,6 %

Die IEA stellt alle 5 Jahre die Stromgestehungskosten der verschiedenen Methoden fest. Zuletzt wurden Kosten im Jahr 2020 herausgegeben wie folgt:

KKW Verlängerung: 2,8 Cent/KWh
Wasserkraft: 3,7 Cent/KWh
KKW neu: 5,0 Cent/KWh
Wind an Land: 5,8 Cent/KWh
Solarpark: 6,6 Cent/KWh
Wind offshore: 7,9 Cent/KWh
Dachsolar: 11,1 Cent/KWh
Biogas: 14,2 Cent/KWh
Braunkohle: 16,1 Cent/KWh
Steinkohle: 21,7 Cent/KWh
Erdgas: 24,5 Cent/KWh

Demzufolge hätte man aus wirtschaftlicher Sicht die komplette Stromversorgung mit Ausnahme der Wasserkraft auf Kernenergie umstellen müssen, was mit 42 KKW der Leistungsklasse von Isar 2 erledigt gewesen wäre. Damit wäre aus der Sicht der Energieversorgung der maximale Wohlstand zur erreichen gewesen bei Stromgestehungskosten von unter 5 Cent/KWh. Hätte man die Wind- und Solarenergie im damals vorhandenen Umfang noch zugelassen, so wäre es schon mit 21 KKW der Leistungsklasse 1,4 GW möglich gewesen, den gesamten fossilen Anteil im Stromsektor durch CO2-neutrale Methoden zu ersetzen mit dem Ziel des minimalen Strompreises im so angestrebten Energiemix.
Damit wären immer noch Gestehungskosten von unter 7 Cent/KWh möglich gewesen. Hier reden wir nur vom Stromsektor. Die vollständige Energiewende, so wie sie vom Bundesverfassungsgericht in verfassungswidriger Weise erzwungen und vom Bundestag beschlossen wurde bezieht sich jedoch auf den Gesamtprimärenergieverbrauch von rd. 3.400 TWh. Hier wären die Verhältnisse weit drastischer, wenn man keine weitere Expansion der umweltzerstörerischen Wind- und Solarenergiegewinnung zulassen würde. Das Ausmaß der Umweltzerstörung der Wind- und Solaranlagen übertrifft das von modernen Kernkraftwerken bei weitem.

Gravatar: maasmaennchen

Schuld trägt der Wähler.Wieder und wieder.

Gravatar: Ochnöö

Immunität vor rechtlicher Verfolgung von Politikern und Behörden gehört abgeschafft. Gewählte Volksvertreter solten die Meinung des Volkes vertreten, sie sind Diener. Machen diese Fehler, sollten sie auch dafür haften müssen.
Da das ja nicht so ist, kann jeder , der es soweit schafft, seine eigenen, ideologischen oder unsinnigen Gedanken durchsetzen, und hat hat nichts zu befürchten. Wird das Thema einige Zeit nicht mehr in den "Nachrichten" erwähnt, hats der Bürger schnell vergessen.

-gewollte Inflation
-Nordstream
-Energiewende
-CO2 Steuer (10Kg Rekordbriketts nun 6,49!!!)
-Covidverarschung (..und alle machten mit, fürne Wurst..)
-etc..

Aus den Medien, aus dem Sinn-Denkt drüber nach!!!

Gravatar: Hajo

Zuerst muß die rot-grüne Bande weg und dort wo nötig müssen Staatsanwälte und Richter dem Gesetz wieder auf die Beine helfen und dann bauen wir die modernsten Atomkraftwerke der Welt und auch die besten und sparsamsten Verbrenner oder andere effiziente Sachen mit Verstand.

Das kann gelingen, wenn man den Unternehmen wieder Mut macht und sie im lockeren Rahmen werkeln läßt und alle Faulenzer von außen und innen zum Arbeiten anregt, oder es gibt nichts mehr, von Alten und Kranken abgesehen, natürlich auch für Kinder, aber ausschließlich für deren Bedürfnisse, damit nichts zweckentfremdet werden kann.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Echnaton 28.03.2024 - 11:26

Der wahre Echnaton war seiner Zeit weit voraus, denn er verbot die alten Götter und führte einen neuen Kult um den Gott Aton ein, Beginn des monotheistischen Glaubens.
Außerdem war seine Frau die berühmte Königin Nofretete, Sie können in Berlin ja gerne mal einen Vergleich anstellen. Lassen wirs, ... , Ostern steht vor der Tür und das 9. Gebot gilt uneingeschränkt.

"Strom nur sporadisch und unplanbar ... " ?

Ich schaue gerade mal in die Prognose. Oh la la, sie reicht auf der Erzeugungsseite bis heute Nacht um 00:00, das wären schon mal über 11h, und auf der Lastseite bis morgen 23:45, das wären schon mal über 35 h.

Na, das kriegen unsere gut bezahlten Spezialisten in den Stromleitwarten schon noch hin.

Die größte Leitwarte Europas steht übrigens in Brauweiler bei Köln.
Hören Sie doch mal was der Leiter der Systemführung Netze, Dr. Frank Reyer, dazu sagt, so etwa ab 14:50:
Link: https://www.youtube.com/watch?v=Z2hpNyFBW5Y

Und wenn Sie sich mal richtig, sachlich und umfassend zu all Ihren angesprochenen Themen informiert haben, dann können wir gerne weiter diskutieren.
Denn dann lohnt es sich auch.

Aber erst dann. Und grüßen Sie Ihre ... Nofretete.

MfG, HPK

Gravatar: Echnaton

@H-P Klein

"Nur hat das mit der Energiewende nichts zu tun, diese ist aus einer breiten Bürgerbewegung von ganz unten heraus entstanden, parteiübergreifend, ganzheitlich, ökologisch.
Daran hat sich nichts geändert:
Die Energiewende ist ein Projekt engagierter Bürger.


Das ist eine Halbwahrheit! Die "breite Bürgerbewegung" mag zwar stimmen, aber es war und ist eben nicht die MEHRHEIT der Bürger, die das wollten und schon GAR NICHT auf diese Art und Weise: Waldrodungen, Vogel- und Insektenschreddern, Bodenversiegelung, Verschandelung der Natur, Strom nur sporadisch und unplanbar, Stillegung von landwirtschaftlichen Anbauflächen uswusf.
Gleichzeitig ist immer noch der Atommüll aus vergangenen Jahrzehnten vorhanden und statt neuartige AKWs zu bauen, die diesen nutzen und sogar neutralisieren könnten, verschwendet man daran keine müde Mark.
Ginge es den Grünen um Sicherheit und Gesundheit der Bürger, müsste gerade in diese Technik MASSIV investiert werden.

Gravatar: Bertl

Wenn wir Strom aus Kerkraft aus Frankreich beziehen -müssen- kann doch von Ausstieg aus der Kernkraft nicht die Rede sein.

Gravatar: Echnaton

Wenn Preussen Elektra das mitmacht, sollte auch gegen diese Anklage wegen Sabotage und Landesverrat erhoben werden!

Gravatar: Werner Hill

Zu den 3 genannten Prioritäten der Berufspolitiker kommt noch die Notwendigkeit, bei den (beinahe schon) allmächtigen und deutschfeindlichen US-Globalisten nicht in Ungnade zu fallen.

Und die wollen für Deutschland nicht nur die Energieknappheits-Rezession sondern letztlich den vorrangigen Einstieg in den Great Reset: besitzlos - aber
glücklich(?) ...

Der Kernenergie-Ausstieg sollte im übrigen nicht als "gigantischer Fehler" beschönigt werden - er ist eine gigantische Bosheit gegenüber Deutschland und kann nicht mit Dummheit sondern nur mit niederträchtigem Landesverrat erklärt werden.

Vielen Dank an die Ampel und die scheinheilige Union!

Gravatar: Hans-Peter Klein

Sie schreiben :
1. "Vor 15 Jahren erzeugte die Kernenergie ein Viertel des deutschen Strombedarfs."

Und heute : >60 % des Stroms kommt im Mittel aus den Erbeuerbaren.

2. "...und gaukelte den Menschen vor, dass dies problemlos machbar und ..."

Hat NIE jemand behauptet.

3. "Deutschland wird vom führenden Kernenergieland zum kerntechnischen Entwicklungsland. "

Stimmt nur für die Kernspaltung mittels radioaktiver Elemente und ist insofern berechtigt, dass die konventionelle Kernenergie hier überflüssig geworden ist.

Stimmt ausdrücklich NICHT für die Kernfusion, hier muß Deutschland die Nase weit vorne dabei haben, was auch der Fall ist.

4. "Es ist ungefähr so, als ob Bayern eine fast neue Miele-Waschmaschine verschrottet, um dafür eine Unzahl von superteuren Wäsche-Rubbelbrettern einzukaufen."

Kann man so sehen, die Miehle steht dann für PV und WKAs der neuesten Generation.

Das Wäsche-Rubbelbrett für die atomgetriebene Dampfmaschine mit Schornstein solange bis es "Puff" macht und alle Kühe fallen um, frei nach Loriot.

5. "Kernenergiegegnerschaft gehörte viele Jahre zur deutschen Kultur.".

Das stimmt nur für die Kernspaltung, nicht für die Kernfusion.

6. ISAR-2

Sie nennen alle möglichen Zahlen, nur eine nicht: Die Jahresstromerzeugung in TWh/a.
Das hat seinen Grund: Alle Erneuerbaren haben bereits jetzt im 1. Quartal 24 soviel Strom ins deutsche Stromnetz eingespeist, wie sämtliche deutschen Atomkraftwerke über das ganze Jahr (365/12) in ihren goldenen Jahren.

7. Lebensweise

Was Sie da zur zukünftigen Lebensweise unter Rot/Grün schreiben, dem könnte ich in weiten Teilen zustimmen, denn das folgt einer linken Agenda.
Nur hat das mit der Energiewende nichts zu tun, diese ist aus einer breiten Bürgerbewegung von ganz unten heraus entstanden, parteiübergreifend, ganzheitlich, ökologisch.
Daran hat sich nichts geändert:
Die Energiewende ist ein Projekt engagierter Bürger.
Auch das kann man von der Atomenergie nicht behaupten, weder in D noch anderswo.

MfG, HPK

Gravatar: Paul Paulsen

Und der Möchtegern-Kanzlerkandidat aus Bayern duckt sich wieder einmal weg.
Hat ja auch wichtigere Dinge wie Pandabären knuddeln zu erledigen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„ISAR 2: Das beste Kernkraftwerk der Welt wird zersägt
Die Rückbaugenehmigung für ISAR 2 ist erteilt, hieß es am Freitag. Der Betreiber Preussen Elektra könne den Rückbau unverzüglich durchführen.“

Weil nach der göttlich(?) diktierten GoKo nun auch die Ampel Deutschland zu dessen(?) Wohle(?) noch viel abhängiger vom Strom anderer Länder machen will, da die Russen(?) Deutschland(?) kündigten und Selenskyj ihr alternativ Atomstrom aus ´eigener` Produktion anbot???
https://www.dw.com/de/ukraine-aktuell-kiew-bietet-deutschland-atomstrom-an/a-63013391

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