Habecks Katastrophenbilanz: Deutschlands Strom fast zur Hälfte aus dem Ausland

Nach dem Erdbebenunglück im weit entfernten Kernkraftwerk Fukushima in Japan beschloss die CDU-Kanzlerin Angela Merkel den Ausstieg aus der Atomkraft. Am 15. April 2023 wurden die letzten drei Atomkraftwerke gemäß Atomgesetz abgeschaltet.

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Ausstieg aus Kohle

Ebenfalls unter Merkel beschlossen Bundestag und Bundesrat den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038.

Ende März ließ Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mehrere Kraftwerke abschalten. Am Montag, 1. April, erklärte er, dass „mehrere Kohlekraftwerke, die während der letzten zwei Jahre vorsorglich noch am Netz waren, […] nun überflüssig [sind]“. Diese Kraftwerke „können endgültig vom Netz“.

Mit Zahlen tricksen

Doch woher kommt der Strom, den das Land braucht? Aus dem Ausland. Während die Stromexporte sinken, steigen die Importe. Erstmals seit 2002 importiert die Bundesrepublik Deutschland wieder mehr Strom, als sie exportiert. Um 63 Prozent stieg der Import von Strom 2023 im Vergleich zum Vorjahr, während die Stromexporte um 24,7 Prozent einbrachen.

Dabei wird der importierte Strom nicht in der deutschen Stromerzeugungsstatistik erfasst, weshalb der Anteil erneuerbar erzeugter Energie in Deutschland steigt. Rechnerisch steigt damit der Anteil der Erneuerbaren an der innerdeutschen Stromerzeugung.

Unehrliche Bilanz

Damit konnte die Ampel-Regierung die Jubelmeldung vom Stapel lassen, wonach 56 Prozent der Stromerzeugung 2023 aus erneuerbaren Energieträgern stammte. Das ist zwar richtig, ignoriert aber, dass mehr denn je „schmutziger“ Strom verbraucht wird, der eben aus dem Ausland stammt und in dieser Bilanz einfach vernachlässigt wird. Dass der Anteil des grünen Stroms gestiegen ist, liegt zudem auch am wirtschaftlichen, von der Ampel-Regierung zu verantwortenden Niedergang, denn die Industrie brauchte weniger Strom.

Abhängigkeit vom Ausland steigt

Selbst innerhalb der Ampel sind Energiepolitiker ob der Zahlen alarmiert. „Der starke Anstieg von Stromimporten nach Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke ist unübersehbar. Zu Zeiten, in denen Erneuerbare nicht verlässlich liefern, ist Deutschland sehr abhängig vom Ausland geworden“, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP, Michael Kruse, bereits im Jänner. Nach den Abschaltungen zu Ostern wird sich dieses Problem noch einmal verschärfen.

Quelle: Habecks Katastrophenbilanz: Deutschlands Strom fast zur Hälfte aus dem Ausland - Unzensuriert

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Diehl

@ Veronica Dahlberg.
Ich informiere mich an der Realität, das heißt an Leuten die tagtäglich mit der Sache zu tun haben.
Siehe hier.
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat:...Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern. Zitat Ende.

Ich denke, dass die besser Bescheid wissen was da abgeht, als diese Schreibtisch Stromversorger, die Sie da zitieren.

Gravatar: Veronica Dahlberg

@Hans Diehl, sind das die 15 Kohlekraftwerke die jetzt auch noch zerstört werden oder bestehen Ihre Reservekraftwerke aus den Gasleitungen die angeblich nicht mehr gebraucht werden ? Und zu Ihrem Dauerkalauer betreffs " Sonne und Wind verlangen keine Rechnung" :

https://www.welt.de/wirtschaft/plus250963356/Energiewende-Diese-Rechnung-offenbart-den-Denkfehler-vom-billigen-Oeko-Strom.html

Und so werden die grünen Märchen Stück für Stück widerlegt, genau wie der Corona-Betrug.

Gravatar: Hans Diehl

Werner Hill schreibt.
Sehr interessant, daß Atomstrom "unflexibel" ist und die Netze "verstopft".
Umso überzeugender, daß dies bei Wind und Solar nicht so ist.

@ Werner Hill
Wir reden hier von Energiewende, wo die Erneuerbaren Energien vorrangig verbraucht werden sollen, was ja auch dank Putin gegenwärtig geschieht. Grundlast ist Geschichte, der Schlüssel für die Energiewende heißt „Logistik“. Und genau das wird auf dem europäischen Strommarkt zunehmend praktiziert. Es wird da gekauft, und importiert, wo der Wind und Sonnenstrom gerade am billigsten ist. Zudem werden die Erneuerbaren kräftig ausgebaut, weil die Großen nun auch gemerkt haben, dass Sonne und Wind keine „Rohstoffrechnungen“ schicken

Die Realität macht es doch deutlich
Siehe hier
https://www.spiegel.de/wirtschaft/rwe-steigert-gewinn-auf-mehr-als-das-doppelte-a-ea074f9e-b1fc-4377-a1d0-b5cd3135f9b4
Zitat:..Finanzvorstand Michael Müller nannte eine »starke Investitionstätigkeit« als Grund für das Ergebniswachstum. Seit Jahresbeginn sei die Erzeugungskapazität um rund sechs Gigawatt gestiegen. »Das führt zu einer deutlich gesteigerten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, die zu unserem Ergebniswachstum beiträgt.« Diese Entwicklung werde sich fortsetzen. Derzeit befänden sich weltweit Projekte mit rund acht Gigawatt im Bau. Zum 1. März hatte RWE den US-Solarstromerzeuger Con Edison übernommen. Zitat Ende.

Strom aus Sonne und Wind ist unschlagbar billig, und wird ständig günstiger. Das muss jetzt nur noch bei den Verbrauchern ankommen.
 

Gravatar: Hans-Peter Klein

Können Sie eigentlich Ihre forsch aufgestellte Behauptung mit nachgewiesenen Fakten belegen ?

Sie sind ja insofern ehrlich, dass Sie die Quelle Ihres Unfugs gleich mit angegeben haben.
Ich gestehe gleich, dieses offensichtliche Käsblatt bisher nicht gekannt zu haben.

Hier die realen Zahlen, Daten, Faktenlage, zur bisherigen jährlichen Außenhandelsstatistik beim Strom,
Stand 06.04.24:

- Stromimport: 3,46 TWh
- Stromexport: 7,53 TWh
- Import/Export Saldo: 4,07 TWh
- Saldoeinnahmen : 305,4 Millionen Euro

Sieht doch ganz anders aus, nämlich eindeutig positiv.

Wie so oft:
Die nüchterne Sachlage ist eine ganz andere wie einfach mal so raus gehauene, jedenfals ungeprüft übernommene subjektive Meinungsäußerungen voreingenommener Schreiberlinge.

MfG, HPK
Quelle: energy charts

Gravatar: Moritz

Netze verstopft... es war zum lachen als der Blödsinn aus der Politik kam, es stumpf zu wiederholen ist aber nur noch Blödsinn Herr Diehl.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... Selbst innerhalb der Ampel sind Energiepolitiker ob der Zahlen alarmiert. „Der starke Anstieg von Stromimporten nach Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke ist unübersehbar. Zu Zeiten, in denen Erneuerbare nicht verlässlich liefern, ist Deutschland sehr abhängig vom Ausland geworden“, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP, Michael Kruse, bereits im Jänner. Nach den Abschaltungen zu Ostern wird sich dieses Problem noch einmal verschärfen.“

Setzt dieses Roby damit nicht aber um, wozu ihn sein Ole mit göttlichem(?) Segen berief???
https://www.youtube.com/watch?v=_b3RHPcUcEQ&t=26s

Gravatar: Werner Hill

@ Hans Diehl

Sehr interessant, daß Atomstrom "unflexibel" ist und die Netze "verstopft".

Umso überzeugender, daß dies bei Wind und Solar nicht so ist.

Und den Dampf unter dem Energiewendekessel haben wohl eher unsere US-Freunde von der NS2-Sprengung
gemacht, als Putin.

Gravatar: Hans Diehl

Die AKW Befürworter werden nicht müde aus dem Atomausstieg ihre Ideologie öffentlich auszuleben. wie gerade der Autor des Artikel.
Schaut mal hier, was die Wissenschaftler vom Fraunhofer Institut sagen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ist-kein-Strombettler-erklaert-Bruno-Burger-von-Energy-Charts-im-Klima-Labor-article24357979.html

Alles rein wirtschaftlicher Natur. Die Erneuerbaren, – ohne Rohstoffkosten – die laut Bildzeitung angeblich seither als Überschuss ins Ausland verschenkt werden mussten, werden dank Putin nun vorrangig im Lande verbraucht, verdrängen bei uns Gas und Kohlekraftwerke, die Emissionen sind gesunken und zudem sinken dadurch die Strom Großhandelspreise. Der Merit Order Effekt lässt grüßen Den Rest trägt der europäische Markt bei. Denn von da wird eingekauft, sprich importiert, wenn, wo und wann, der Strom am billigsten ist. Ganz im Sinne der Energiewende. Putin hat mal richtig Dampf unter den Energiewendekessel gemacht. Die restlichen 6% weggefallenen unflexiblen AKW Strom, die da noch die Netze verstopft hatten, sind das „I“ Tüpfelchen

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