Der Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) das Klima, die Berichterstattung und die Fakten

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Veröffentlicht:
von

Seit langem wissen wir, dass der von den alliierten, westlichen Siegermächten nach dem Vorbild der BBC geschaffene, hiesige öffentlich rechtliche Rundfunk – zusammengefasst in der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) – eigentlich völlig unabhängig vom Einfluss dritter – insbesondere den jeweiligen Regierungen und ihren diversen Ablegern- sein sollte. Außerdem wurde im Rundfunkgesetz festgeschrieben, dass alle Sender unabhängig, neutral, objektiv und umfassend zu berichten hätten. Von wahrheitsgemäß steht zwar meines Wissens nach nichts im Rundfunkgesetz, aber man kann diese Verpflichtung ohne zu große juristische Verrenkungen als Grundauftrag herauslesen. Vom ZDF, von seinem Initiator von vornherein als Regierungssender gedacht, ist mir nur bekannt, dass es nach einigem Parteienstreit und kurz vor seiner Gründung ebenfalls – sehr zum Missfallen des Alten aus Rhöndorf- inhaltlich dem Rundfunkgesetz verpflichtet wurde.

Seitdem sind fast 70 Jahre vergangen, und es wäre vermessen anzunehmen, dass interessierte „gesellschaftlich relevante“ Gruppen, seither nicht alles daran gesetzt hätten diesen für sie unerfreulichen Zustand zu ändern. Und sie taten das mit einigem Erfolg, wie man an der Berichterstattung zu vielen erfreulichen, aber besonders den unerfreulichen Ereignissen unserer Zeit, unschwer erkennen kann. Parteiische Berichterstattung im Sinne der Herrschenden ist die Regel, Objektivität, gar Neutralität fast schon die Ausnahme.

Jeder kann das selbst einfach überprüfen in dem er/sie Sendungen anschaut oder anhört, bei denen er/sie selber über viel Sachverstand verfügen, um dann zu vergleichen, was ihm/ihr in der jeweiligen Sendung geboten wird. In vielen Fällen muss man feststellen, dass deren Inhalte entweder ungenügend recherchiert wurden, und damit weder neutral noch umfassend berichtet, oder sogar objektiv falsch dargestellt werden. Und wenn man das viele Male – wenn auch nicht ständig- erlebt hat, dann bleibt eigentlich nur der Schluss, dass es bei den anderen Sendungen, die man so hört oder anschaut – insbesondere die aktuellen, meinungsbestimmenden Sendungen, wie Tagesschau, heute oder deren Erweiterungen wie Tagesthemen und heute Journal, eigentlich nicht anders sein dürfte oder, besser, sein wird. Im Übrigen bietet die inzwischen umfassend und schnelle Parallelberichterstattung im Internet noch viele weitere Möglichkeiten die Aussagen der Sender zu überprüfen.

Es bleibt trotzdem ein ungelöstes Rätsel der Verhaltenstheorie, warum wir eigentlich immer noch glauben, dass das, was im Rundfunk/Fernsehen gesagt oder gezeigt wird, eigentlich der Wahrheit entspricht. Bei den anderen Sendern bzw. den privaten Printprodukten ist es nicht anders, jedoch sind dort andere Maßstäbe anzulegen, weil man ja als Leser oder Zuschauer nur dann zur Kasse gebeten wird, wenn man sich deren Angebot auch bedienen will. Bei ARD und ZDF ist das – gewollt- anders. Das muss man zahlen, ob man hört oder schaut oder nicht.

Doch das ist ein anderes Feld.

Kehren wir zurück zu den „gesellschaftlich relevanten“ Gruppen, deren Einfluss auf Inhalt und Programm zwar nicht gegeben sein soll, die aber, voran die Parteien, durch ihre Herrschaft über den Geldhahn, sehr wohl massiv Einfluss nehmen. Und das war, wir wissen es, schon immer so. So ist bspw. die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer in Personalunion Verwaltungsratsvorsitzende des ZDF, Chefin der Rundfunkkommission der Länder und als Ministerpräsidentin für das Landesrundfunkrecht in Rheinland-Pfalz zuständig. Sie hat damit maßgeblichen Einfluss auf die Kontrolle der privaten Medienkonkurrenz, die Finanzausstattung der Öffentlichen[1]. Und ihre Kollegen stehen ihr darin in nichts nach

 

<iframe src="https://www.youtube.com/embed/S6k9UGFR2dA" width="560" height="315" frameborder="0" allowfullscreen="allowfullscreen" style="margin: 0px; padding: 0px; border-width: 0px; border-style: initial; font-style: inherit; font-variant: inherit; font-weight: inherit; font-stretch: inherit; font-size: inherit; line-height: inherit; font-family: inherit; vertical-align: baseline; max-width: 100%; "></iframe>

 

Videoausschnitt der kontraste Sendung vom 1.6.17

Doch jetzt ist etwas Neues hinzugekommen. Innerhalb der Klassiker – Parteien, Gewerkschaften, manche (von wem ausgewählte?) Verbände und Kirchen, und besonders bei den dort tätigen Journalisten, hat sich nämlich fach- und gremienübergreifend eine weitere Interessengruppe breit etabliert, die der links- grünen Gutmenschen. Der frühere Zeitungschefredakteur Wolfgang Bok hat das treffend beschrieben:

„In den Verlagshäusern und Rundfunkanstalten werden derzeit die Alt- und Jung-68er von der Generation Greenpeace abgelöst. Sie ist mit der ständigen Apokalypse aufgewachsen. Der grüne Alarmismus ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Das ist viel schlimmer als eine Gleichschaltung, wie man sie aus autoritären Staaten kennt: Diese Generation, die mittlerweile in vielen Redaktionen das Sagen hat, ist sich ihrer eingeschränkten Wahrnehmung gar nicht mehr bewusst. Sie denken vornehmlich in Freund-Feind-Kategorien und teilen die Welt am liebsten in Gut und Böse ein. Gut ist alles, was den Genderrichtlinien entspricht, mit einem blauen Engel bemäntelt ist, ,mehr soziale Gerechtigkeit‘ verheißt und vor allem ,gegen rechts‘ klare Kante zeigt. So hecheln die Dauerbesorgten im medialen Geleitzug von Skandal zu Skandal. Stets die drohende Klimakatastrophe, die Menschheitsvergiftung oder die anstehende Machtübernahme durch Horden von Neonazis vor Augen.“

Von den Kirchen, besonders der protestantischen ist bekannt, dass sie längst zu Vorfeldorganisationen der Grünen mutiert sind, und seit Merkel die CDU führt, ist auch bei dieser ehemaligen Festung des Konservativismus innerhalb weniger Jahre auf links-grüne Lebensgebote – vor allem –Verbote umgeschwenkt worden, dasselbe galt schon länger für Rote und Dunkelrote. Und die Gelben taten auch nur immer so lange so, also ob sie für liberal-konservative Lebensentwürfe stünden, solange sie nicht in irgendeiner Regierung als Mehrheitsbeschaffer gebraucht wurden. Dann war das häufig „Geschwätz von Gestern“.

Diese neue Gruppe braucht also nicht mal Sitz und Stimme, um auf den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk, (ÖR) und seine Inhalte einzuwirken, ihre Brüder und Schwestern im Geiste erledigen das völlig geräuschlos und kompetent für sie. Und nach dieser – wieder mal längeren Einführung- sind wir beim Thema.

Denn das oben Beschriebene gilt auch und besonders für der uns interessierenden Klima- und Energie-Berichterstattung. Die ist fest in links-grüner Hand, Abweichler werden kaltgestellt, oder nicht geduldet, d.h. verschwiegen, entfernt, oder lächerlich gemacht.

Jetzt spätestens wird sich mancher Leser bereits gefragt haben, wie denn das einführende Statement zu verstehen ist, bzw. von wem es stammt? Es sei hier nochmal wiederholt:

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Nun, wenn Sie es gleich erfahren, dann werden Sie vermutlich nicht vom Schlag getroffen werden, aber Sie werden doch ebenso wie ich sehr erstaunt sein, mit welcher Ungeniertheit heute ein Leitender des ÖR sein Glaubensbekenntnis als Basis seines Handelns öffentlich macht. Und ich rede nicht vom Vaterunser.

Es handelt sich um einen leitenden Mitarbeiter der rbb Produktion „kontraste“, die in ihrer Ausstrahlung vom 1.6.17 – dem Tag an dem US-Präsident Trump seine Aufkündigung der Pariser Übereinkommens verkündete- nicht nur das obligatorische Trump-Bashing brachte, darunter macht es hierzulande eben kein Medium mehr, sondern auch noch eine Fülle von Falschaussagen und irreführenden Halbwahrheiten zur Klimafrage in einen nur ca. drei Minuten währenden Beitrag einflocht, dass einem schwindlig werden konnte.

Auf dieses Problem von mir angesprochen, und nach einigem höflichen, aber völlig fruchtlosen Hin- und Her, in welchem ich von meiner Seite aus um Korrektur bat, kam dann neben der Ablehnung dieses meines Ansinnens, das obige Glaubensbekenntnis.

Dass ich das nicht so stehen lassen kann, versteht sich wohl von selbst. Deshalb schrieb ich der Intendantin des rbb Frau Patricia Schlesinger am 4. Juli die folgende Beschwerde.

Dipl. Ing. Michael Limburg

Betreff: Beschwerde über rbb Kontraste Sendung vom 1.6.17 dort „Der US-Präsident als Verschwörungstheoretiker“

An: Patricia.Schlesinger@rbb-online.de rbb-chefredaktion@rbb-online.de 4. Juli 2017

Sehr geehrte Frau Intendantin Schlesinger, sehr geehrter Herr Singelnstein,

leider habe ich erneut Anlass mich über eine Sendung Ihres Hauses zu beschweren, weil in dieser zum Klimathema grobe Halb- aber auch Unwahrheiten vermischt mit Propaganda dem Zuschauern geboten wurde, ohne diese als (völlig misslungene) Satire zu kennzeichnen. Es handelt sich um den Bericht in der rbb Kontraste Sendung vom 1.6.17 mit dem Titel „Der US-Präsident als Verschwörungstheoretiker“.

Bevor ich mich an Sie wende, habe ich versucht über den verantwortlichen Chef vom Dienst Herrn Althammer eine öffentliche Korrektur der dort aufgestellten Falschbehauptungen bzw. Irreführungen- sei es direkt, seitens der Autoren – oder indirekt, über den „als einen der renommiertesten deutschen Klimaforscher“ vorgestellten Herrn Prof. Stefan Rahmstorf, zu erreichen. Diese Korrektur wurde von ihm mehrfach abgelehnt, zuletzt mit der unglaublichen, aber wohl ehrlichen Begründung: Zitat (Mail vom 3.7.17 17:50 Uhr)

„…Unsere Grundposition ist und bleibt, dass die Erderwärmung seit dem Industriezeitalter auch durch menschliche Faktoren beeinflusst wird. Diesen Einfluss zu begrenzen sehen wir als politische Aufgabe in Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen an. „

Dass diese „politische Aufgabe“ m.M.n. eindeutig gegen das Rundfunkgesetz verstößt, brauche Ihnen sicher nicht zu sagenJedenfalls steht darin nirgends, dass Ihr Sender die „..politische Aufgabe…gegenüber den zukünftigen Generationen “ hätte, mittels Falschinformationen, Irreführungen und Propaganda über den Klimawandel die Zuschauer zu beeinflussen. Genau das aber ist leider und zum wiederholten Male geschehen. Meinen Mailwechsel mit Herrn Althammer füge ich als pdf bei. Meine Vorwürfe sind darin umfassend belegt, im Gegensatz zu den lapidaren Behauptungen der Autoren des Beitrages, des Herrn Rahmstorf und des Herrn Althammer.

Ich bitte Sie daher diese Sendung aus der Mediathek zu entfernen und stattdessen einen Korrekturbeitrag für die nächste Kontrasteausstrahlung zu produzieren und zu senden.

Darf ich zu Ihrer Information die ehrenwerte Auffassung von Herrn Dr. Kai Gniffke vom ndr beifügen. der von Meedia News vom 3.7.17 so zitiert wird.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Sollten Sie sich nicht durchringen können, meiner Empfehlung oben zu folgen, so werden wir im Ablehnungsfall den Rundfunkrat mit der Bitte um Abhilfe einschalten.

Diese Mail geht auch an eine Reihe von Experten und wird von mir öffentlich gemacht werden.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Otto Weber

Hans-Peter Klein 08.08.2017 - 15:13
>>das bei Windflaute selbst das doppelte an installierter Leistung keinen höheren Stromertrag bringt …. Und nu' schaun wa mal ob/wie sich diese 2-wöchige Lücke im Januar in den kommenden Jahrzehnten schließen lässt<<.

???????????????????

In den „Energiewirtschaftlichen Tagesfragen“ brauche ich nicht zu schreiben, denn der Autor des aufgeführten Artikel-Auszugs hat eben dort bereits aufgeklärt, dass z. B. nicht nur das Doppelte – wie von Ihnen behauptet -, sondern: „Selbst wenn das Drei- oder Vierfache der Windenergieanlagen installiert gewesen wäre, hätten die Anlagen bei diesen ungünstigen Wetterverhältnissen nahezu keinen Strom produziert“.

Sie müssen die „Energiewirtschaftlichen Tagesfragen“ auch mal lesen und nicht nur darüber uninformiert fabulieren.

Im Übrigen ist mir das Renommee völlig egal. Mir geht es nur um die Vernunft und Wahrheit!!


>>Und nu' schaun wa mal ob/wie sich diese 2-wöchige Lücke im Januar in den kommenden Jahrzehnten schließen lässt<<.

Oh, ja, noch Jahrzehnte an einem „Problem“ herumdoktern, was selbst geschaffen worden ist und dabei wieder unnütz etliche Milliarden verplempern.

Die Lösung für diese Untauglichkeit wurde Jahrzehnte lang im täglichen Netzbetrieb vor der „Energiewende“ angewendet, und zwar ganz einfach, in dem man für die Stromerzeugung nur GEEIGNETE Einrichtungen verwendete.

Der Tag ist somit nicht gerettet, denn Sie haben vermutlich die Worthülsen-Mottenkiste zu Hause gelassen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Weber Otto, Helm Armin, Schulz Eberhard
& Konsorten

Stellvertretender Dank seitens der geneigten Leserschaft für Ihren erleuchtenden Hinweis, das bei Windflaute selbst das doppelte an installierter Leistung keinen höheren Stromertrag bringt, das nenn ich echte Ingenieurs-Kunst.

Und nu' schaun wa mal ob/wie sich diese 2-wöchige Lücke im Januar in den kommenden Jahrzehnten schließen lässt.

Schreiben Sie in diesem Stil doch selber mal einen interessanten Artikel in den "energiewirtschaftlichen-Tagesfragen", am besten in der April-Ausgabe, gut für Ihren Bekanntheitsgrad, steigert Ihr Renommee immens.

Gruß aus'm Urlaub, der Tag ist gerettet.
MfG, HPK

Gravatar: Otto Weber

Korrektur, es muss heißen: "Energiewirtschaftliche Tagesfragen"

Gravatar: Otto Weber

Hans-Peter Klein 28.07.2017 - 14:48
>>Bilden Sie beide doch ein Start-Up und zeigen der Fachwelt mal so richtig wie's geht<<.

???????????????

Durch Start-Ups kann man die bei Dunkelflaute fehlende Leistung nicht herbei zaubern oder (HPK-Spezialität) nicht herbei labern.

Die von @Hans Peter Klein so beschworene Fachwelt (hier in Form der Energietechnischen Tagesfragen) kann die durch die Realität immer mehr durchlöcherte Jubelmeldungs-Maske nach und nach nicht mehr aufrechterhalten.

>>ERNEUERBARE: REKORDE BEI DER ERZEUGUNG – FLAUTE BEI DER VERSORGUNGSSICHERHEIT
http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/NewsId/3265/Erneuerbare-Rekorde-bei-der-Erzeugung--Flaute-bei-der-Versorgungssicherheit.aspx

Quasi als „Vorgeschmack“ auf den Anfang der 2020er Jahre, wenn die letzten Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz gehen, trat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres der Fall auf, dass 34 % (8 TWh) weniger Strom aus Kernkraftwerken zur Verfügung standen [4]. Die Erneuerbaren (Wasser, Wind, PV, Biomasse), aus denen zusammengenommen 2,5 TWh mehr Strom erzeugt wurden, konnten damit den Rückgang bei der Kernenergie nicht ausgleichen. Die Differenz – und damit die Sicherheit der Stromversorgung – deckten Kohle- und Gaskraftwerke (Tab.). Zusätzlich wurde die Lage durch eine hohe Stromnachfrage aus dem Ausland (z. B. Frankreich) verschärft.

Eine der größten Herausforderungen der Energiewende wird beim Blick auf den Zeitraum Mitte bis Ende Januar 2017 deutlich (Abb. 2). In diesem Zeitraum gab es eine ausgeprägte Dunkelflaute: fast kein Wind und kaum Sonne. Ohne hinreichendes Energieangebot aus erneuerbaren Quellen nutzt auch die hohe installierte Leistung von Wind onshore (ca. 46 GW), Wind offshore (ca. 4 GW) und PV (ca. 42 GW) wenig [5]. Selbst wenn das Drei- oder Vierfache der Windenergieanlagen installiert gewesen wäre, hätten die Anlagen bei diesen ungünstigen Wetterverhältnissen nahezu keinen Strom produziert. Die vorhandenen EE-TECHNOLOGIEN KÖNNEN KEINE ZUVERLÄSSIGE, UNUNTERBROCHENE VERSORGUNG GEWÄHRLEISTEN . Solange keine Lösung für dieses Problem gefunden ist, brauchen wir weiterhin KOHLE- UND GASKRAFTWERKE.<<

Gravatar: Armin Helm

Zitat Hans-Peter Klein: "Ist es für Sie auch nur denkbar das Menschen aus echter Überzeugung weg von Öl und Kernenergie wollen?"

Nein. Es ist von A bis Z Produkt langjähriger Panikmache, Hysterie und Aluhut-Denkweise. Es mag sein, dass sich daraus ein bizarrer Glaube an "Überzeugung" entwickelt hat. Dieser Glaube aber beruht auf Emotionen und Manipulation.

Ich erinnere mich noch gut an die biblischen Katastrophen, die uns nach Tschernobyl von den Neostalinisten aufgetischt wurden. Angeblich hätte man pro Jahr mit 20 derartiger Unfälle rechnen müssen. Nebenher erfand man noch das Waldsterben, das nie existiert hat, entwarf höllische Szenarien im Zusammenhang mit dem Ausbruch des japanischen Vulkans Unzen sowie den von Saddam Hussein angezündeten Erdölquellen (Rußpartikel in der Atmosphäre verdunkeln den Planeten und führen zu einer Art atomaren Winter; Grüße von Lovecraft!) und produzierte - unter Mithilfe eines wegen Sturmes ausgefallen Rosenmontagzuges! - die "Klimakatastrophe". Es war damals die Neostalinistin Kerstin Müller, die öffentlich fabulieren durfte: "Wir leben mitten in der Klimakatastrophe!"
Keine einzige dieser Ankündigungen ist eingetreten. Es war einzig und allein Panikmache.

Mittlerweile ist dieser Schwachsinn zu einem präpsychotischen Syndrom, zu einer Art archaischen Urangst verwachsen. Man meint: "Ich habe Angst, ich habe Recht!" Aus dieser Angst heraus versucht man mit Rechentricks und Pseudowissenschaft eine scheinheilig pragmatische Rechtfertigung zu basteln. Wenn Wissenschaft aber zum "Überzeugungs-" oder Glaubensinstrument verkommt, hat man es mit Kreationismus zu tun. Von eben solcher Glaubwürdigkeit sind die Flat Earther. Und ganz offen - ich habe die Schnauze voll, von dieser dauernden jämmerlichen Ängstlichkeit.

Jenseits dessen: In 1.3 Millionen Jahren wird der Stern Gliese 710 das Leben auf der Erde vernichten, wenn er in nur 77 Lichttagen Entfernung an uns vorbei saust. Und das ist ein Faktum. Wie wäre es, wenn Sie und die Flachweltler jetzt schon in Panik ausbrechen?

Gravatar: Eberhard Schulz

Ja, ja so sind die neuen deutschen Ingenieure (nicht die alten deutschen Dipl.-Ingenieure - nicht wahr Herr KLein).
Wie die Lumpenpolitiker mit der Merkel an der Spitze: erst die Probleme schaffen und dann vollmundig Lösungen anbieten oder labern. Das sagt Ihnen ein Dipl.-Ing. der Automatisierungstechnik der lten DDR-Schule aus einem Braunkohlekraftwerk a.D..

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ von Meier Hand

Ihr amusement sei Ihnen gegönnt , möge es auch dem geneigten Leser zu stetem, nachhaltigem Genusse gereichen.
MfG, HPK

Gravatar: Hand von Meier

@HPK

Der „Fachwelt“ - dieser Witz ist unübertroffen, was Sie betrifft.

Ihre Anarchie in der Rationalität ist Ihr Schicksal, wir amüsieren uns eher, weil wir keine „Stand-Üps“ brauchen, wir sind keine „Texter der wiwo-green“, wir haben richtige Berufe erlernt, und sind nicht in Abhängigkeit geraten, weil wir nicht minderbegabt sind.

HPK – MfG -
Ihr Hand Meier, also ich als ein echter Praktiker, der sich amüsiert, weil Sie – von Anfang an verloren haben,
wenn es um Logik und Rationalität geht,
ich erkläre Sie zum Sieger,
denn ich gönne sehr gerne denen Triumphe,
die sie ganz nötig brauchen.

Solong.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Weber Otto, Meier Hand (klemmt Ihre s-Taste?)

Bilden Sie beide doch ein Start-Up und zeigen der Fachwelt mal so richtig wie's geht. Gute Ideen sind stets willkommen.
Aber lassen Sie uns an Ihren guten Ideen vorher Teilhabe werden, z.B. hier, im Feuilleton, mal so ein kleiner Vorgeschmack.
Also : Butter bei die Fische.
Spannung auf allen Spannungsebenen sei Ihnen gewiss.

MfG, HPK

Gravatar: Hand Meier

Herr Otto Weber,

Sie haben völlig Recht und Sie sehen ganz klar die Zusammenhänge.

Soviel Realismus haben nur wenige Leute, denn der Tatbestand, aus der Praxis einer Einwand-freien Stromversorgung die erst einmal richtig begriffen werden muss, zur Abstraktion zu wechseln, birgt Stolperfallen, bei fehlender Rationalität.
Und da liegt meines Erachtens der Knackpunkt.
Als Ingenieur durchdenkt man den Gesamtzusammenhang vom Detail bis zum System, von den Einzel-Kosten bis zu den System-Kosten, weil man die Sicherheit und einen günstigen Verbraucher-Preis, als primäre Ziele im Sinn hat.
So und nun müssen wir feststellen die Emotionalen, die Hysteriker und alle Geistes-Wissenschaftler sowie die Politiker, wollen nicht auf uns Ingenieure hören, sie verhalten sich wie kleine bockige Kinder.

Eigentlich sollten wir, dieser „Bande von Blödianen“ die Flugzeug-Triebwerke wegnehmen, ihnen die Eisenbahnen etc. und alle Energie-Erzeugungen die unsere Mobilität ermöglicht, ab sofort verwehren.
In Wirklichkeit läuft ohne uns nichts!

Gravatar: Otto Weber

@Hans-Peter Klein 26.07.2017 - 17:13
>>Unter den Vernunftbegabten unter den Energiewendebefürworten (da gibts 'ne ganze Menge) wurden Wind+Sonne noch nie als DIE alleinige LÖSUNG propagiert.
Die Energiewende wurde von Anfang an als ein komplexes Zusammenspiel aller Akteure der Erneuerbaren Energieerzeugung, der - effizienz, der -verteilung und der -speicherung aufgefasst<<.

????????????????????

„Wind + Sonne“ sind aber die jetzigen und auch künftigen *)untauglichen und mit irrsinnigem Aufwand errichteten Hauptmatadore der „Energiewende“. Was bleibt dann sonst noch groß quantitativ übrig? Wenig!!

Da eine verlässliche verbrauchsgerechte Stromerzeugung damit und mit allem anderen Zusatz-Klimbim zu vertretbaren Kosten nicht klappt, flüchten sich die Phrasendreschmaschine HPK und die schmarotzenden Nutznießer der „Energiewende“ einschl. deren opportunistischen Pseudo-„Wissenschaftler“ in Sprücheklopferei und in nebulösen Gefälligkeitsstudien sowie in unausgegorenen Hilfskrücken.

Die „Energiewende“ wurde von Anfang an als ungeplantes ideologisches Monstrum lanciert und wird es vermutlich bis zum bitteren Ende bleiben.

HPK, Effizienz geht ohne „Energiewende“. Ein „Zusammenspielspiel“ – Spiel, und zwar ein irrsinnig teures – komplex oder nicht – mit der elektr. Energieversorgung ist fahrlässig.

*)untauglichen, u. a. weil die gesicherte Leistung bei **)Wind in Deutschland < 1% und bei Sonne 0% der installierten Leistung beträgt!

**) https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html?dfid=84459 -Seite 67 (5)

Im Jahr 2016 trat das Minimum PMin von 135 MW (Stundenwert) bzw. von 141 MW (Viertelstundenwert) am 24. Juli 2016 auf. An diesem Sommertag lieferte der Windpark in sieben der 24 Stunden durchgehend weniger als 500 MW, also wenig er als 1% der am Jahresanfang bereits installierten Nennleistung. Ähnlich niedrige Werte über jeweils mehrere aufeinanderfolgende Stunden traten auch im Januar, Mai, Juni, August, September, Oktober und Dezember 2016 auf. Entgegen anderslautender Aussagen, Offshore-Windenergie sei prinzipiell grundlastfähig und könne konventionelle Kraftwerksleistung ersetzen, fiel die Leistung des Offshore Windparks im Jahr 2016 in 256 der 8.784 Stunden auf 1% seiner Nennleistung oder weniger ab (2015: 290 Stunden). Solche Schwachwindphasen traten im letzten Jahr somit durchschnittlich fünfmal pro Woche auf, ein für den Ausbau der Offshore Windenergie wichtiger Umstand, denn ansonsten wären die Windturbinen kaum auf See zu errichten. Bei ausgeprägten Flauten im Juni und Dezember 2016 sank die Leistung des Offshore Windparks zeitweise sogar bis auf 0MW ab. Im Jahr 2015 hatte es ähnliche Flauten im Januar und August gegeben. Das belegt, dass Schwachwindphasen ganzjährig auftreten können, sowohl an Land als auch auf dem Meer. Die permanent verfügbare Offshore Leistung lag somit in den letzten zwei Jahren jeweils bei 0 MW. Offshore Windenergie lieferte keinen Beitrag zur gesicherten Leistung und benötigte praktisch ein 100% Backup durch konventionelle Kraftwerke.

Gravatar: Hand Meier

Guten Morgen Herr Dirks,

Ich denke, ich gehe mit Wechselstrom recht praktisch um.
Vor 27 Jahren habe ich die Elektro-Installation in meinem Haus erneuert.

Im Zählerkasten gibt es nicht nur Ampere-Sicherungen, die bei Überschreitung der 16 Ampere rausfliegen und die man ganz einfach mit dem Vorwiderstand längerer Leitungen (Kabel-Trommeln) bei starken Geräten überwinden kann.
Der FI-Schalter, ist einer ganz wichtigen Sicherungen, die vor Stromschlägen schützen.
Früher hatte er eine Auslöse-Spannung von 0,5 Volt und das reicht völlig, um Sicherheit zu gewährleisten.
Praktisch bedeutet das, wenn im Haushalt, durch einen Kurzschluss, auf der Erde oder Masse (grün-gelb) eine Spannung von mehr als 0,5 Volt auftaucht, dann schaltet der FI die Stromversorgung komplett ab.
Damit ist die Gefahr tödlicher Stromschläge ausgeschlossen, denn die existieren z. B. ab 240 Volt.
Darum arbeiten Schweißgeräte auf viel niedrigerer Volt-Spannung.

Nun haben aber Lobby-Schelme eine Verordnung in Berlin oder Brüssel erlassen, das diese Fi-Schalter viel empfindlicher sein sollten, „um jedem Haushalt einen neuen FI-Schalter zu bescheren“.
Die Branche reibt sich die Hände, über dieses „Schelmen-Stück“ und die beteiligten Parlamentarier, möchte ich vor einem Volks-Tribunal stehen sehen, was sie in Regress nimmt für das was sie angerichtet haben, um zu Millionären zu werden.
MfG

Gravatar: Egon Dirks

Werter Hand Meier,…

…ich verstehe Sie auch und gebe zu, dass bei Leuten in meinem Alter ist es selten, dass alle daheim sind, ABER ich habe irgendwann gelernt, was Strom ist, Aufbau der Stromversorgung einer Stadt, Landes, Staates und mehr, ich kann vergleichen…

Vor Tagen war eine Meldung, dass ein 12-jähriges Mädchen vom Stromschlag zum Tode kam, sie wollte in der Garage den Wasserhahn aufdrehen, vor kurzem sind 3 Menschen im Schwimmbad vom Strom ums Leben gekommen und merken wir uns – gemeldet und, wie Kakerlaken, auf den Strom abgeschrieben und keine Sau im Staat interessiert sich, was konkret passiert ist und was zu tun ist, um so wilde Sachen nicht zuzulassen, das Mädchen war barfuß, wäre es in Schuhen, könnte das nicht passieren, morgen kommt ein Monteur mit dem Megaommeter, findet den Isolationsschaden und Ade Mädchen… Hab geschrieben, irgendein Herzegowina-Montenegro hat ihre „Elektroenergetik“, Broschüren, wie man sich im Haushalt von Stromschlägen schützt, sie wissen, was Anfassungs- und Schrittspannung sind und erste Hilfe in solch Fällen, und was haben wir? „Energiewende“-Anekdoten und so viele EE-Ideen, wie ein herrenloser Hund Flohen, was aber Strom betrifft, da frage ich immer nur eins: Was größer ist ein Kilowatt (kW), oder ein Kilovoltampere (kVA), beides sind Stromleistung und da wird’s nie Antwort geben, warum?, ja, weil das in der Wikipedia nicht drin ist und eine „Elektroenergetik“ oder „Elektrotechnik“, wo es drin sein muss, haben wir nicht, mehr, es ist nicht irgendeine Frage, es geht um die Physik des Wechselstroms mit seinen reaktiven Komponenten, und wer da sich nicht ausreichend auskennt, der hat keine Ahnung, was Strom ist!

So, werter Hand Meier, sieht die Realität aus, obwohl ich gebe zu, bei Leuten in meinem Alter sind nicht immer alle daheim…

Beste Grüße und Tschüss.

Gravatar: Markus Evers

@ Rudi Busse, Ihr erster Beitrag

Sie Schreiben unter Punkt 3, dass Wind- und Sonnenenergie nicht aus einem Speicher schöpfen können. Diese Energieschöpfung aus einem Speicher ist doch genau das Problem bei Öl- und Kernenergie: diese Speicher werden irgendwann leer sein. Seit Jahrmillionen aufgebaut, und in quasi Sekunden geleert! Ohne Nachfüllmöglichkeit. Woher sollen denn unsere Enkel ihre Energie nehmen, wenn wir nicht jetzt schon vorsorgen? Das geht mit Sicherheit nicht von heut auf morgen, aber bis 2050 sollten wir in der Lage sein, entsprechende Speicher für WK und SK zu konstruieren. Man muss nur wollen.

Gravatar: Hand Meier

Werter Herr Dirks,

ich verstehe Sie https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfrequenz

und mir ist sehr bewusst wie wenige Menschen die Realität an sich zur Kenntnis nehmen.
Stattdessen schwelgen sie in ihrer selbstverliebten Eitelkeit, sich mit ihren Wünschen, Hoffnungen und „Bauchgefühlen“ in die Öffentlichkeit zu schreiben ohne „ein Einsichts-Vermögen“, wie albern kindisch sie eigentlich sind.
MfG

Gravatar: Egon Dirks

Werter Rudi Busse,…

…Ihr Kommentar ist wunderrichtig, ABER ich verstehe nicht, warum wir Deutsche uns das Leben schwerer machen, als das ist, ja, die Physik herrscht über alles, aber die „Elektroenergetik“ ist faszinierend einfach, wir aber suchen die Schwierigkeiten und da kann nur ein Grund sein – es ist eine bestimmte Schichte von Leuten, denen je dreckiger das Wasser, desto leichter ist das Fischen…

„Für ein stabiles, nicht zusammenbrechendes Strom-Verbundnetz muss das Angebot von Leistung und Last zu jeder Millisekunde(!!!) vollständig ausgewogen sein (50 Hz +- 200 mHz) Netzfrequenz.“

Ich habe im Ausland studiert und meine beruflich beste Jahre dort in der Stromversorgung gearbeitet, mir nach ist das Obere: Über Alles – Irgendwas! Hier werden die Millisekunden mit der Frequenz verbunden, aber häufiger ist das mit dem Verbrauch: Wird eine Kilowattstunde aus dem Netz verbraucht, müssen in Millisekunden alle Generatoren Europas eine kWh zurück einspeisen…Wer hat diesen Unsinn ausgedacht? Man öffnet den Wasserhahn, entnimmt ein Becher Wasser und irgendwo in der Wasserstation in Millisekunden Takt wird der Becher Wasser nachgespeist…

Die letzte Zeit sind Blackout, Frequenz und Netzstabilität Mode geworden, und kommt sie wieder von EE-Doktoren-Professoren und wieder wird mit der Gabel auf dem Wasser geschrieben. Was ist eigentlich Frequenz (Hz), ja, richtig, alle Generatoren in Europa werden mit der Geschwindigkeit 3000 U/min (50 Hz) gedreht, in den USA mit 3600 U/min (60 Hz), die Frequenz reguliert man nicht, Kontrolle der Frequenz im Netz ist knotenweiße die Kontrolle der Belastung des Netzes, die mit Umschaltungen im Netz oder knotenweise Ein und Aus von Generatoren zur Norm gebracht werde muss. Da kann man viel schreiben, ABER, was da interessant ist und nur deshalb schreibe ich das, diese Norm (50 Hz +- 200 mHz) für Netzfrequenz ist vor allem ein Hammer auf den Schädel der „Energiewende“, NUR mit dieser Norm auf die Frequenz können Stromerzeuger ins Netz zugelassen werden!!! Strom von einem Phasenrichter 10 kW 0,4 kV vom Dach mit 50 Hz ins Netz bringen, das ist eins, eine WKA 3-5 MW zu dieser Netzfrequenz-Norm bei verschiedener Windgeschwindigkeit bringen, - das ist was anderes und vor dieser Gefahr habe ich noch 2008 vor „Alpha-Ventus“ gewarnt und so weiter, und so fort…

Und es reicht, mehr Konkretes würde ich wünschen auch bei „liefern unregulierten Zappelstrom“ und Regelleistung, da habe ich einige Fragen, aber lasen wir das, ich bedanke mich und –

-Beste Grüße.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ mah

Vielen Dank, es sind diese Art von Kommentaren die uns weiter bringen:
Nach Lösungen suchen, konstruktive Vorschläge machen, anstatt alles nur schlecht reden.

Unter den Vernunftbegabten unter den Energiewendebefürworten (da gibts 'ne ganze Menge) wurden Wind+Sonne noch nie als DIE alleinige LÖSUNG propagiert.
Die Energiewende wurde von Anfang an als ein komplexes Zusammenspiel aller Akteure der Erneuerbaren Energieerzeugung, der - effizienz, der -verteilung und der -speicherung aufgefasst.

Was die ökologische Belastungsgrenze angeht, ist es ähnlich, es gibt sie an mehreren Fronten, der Artenvielfalt (Biodiversität), Bodenfruchtbarkeit, natürliche Resilienz gegen Umweltveränderungen, Bevölkerungsexplosion, usw, bis hin zur Klimaveränderung durch Anreicherung mit Schadstoffen in der Athmosphäre, den Meeren durch menschliche Aktivitäten.

Ich kann Ihnen die jeweiligen Grenzen auch nicht quantitativ angeben, bin mir aber sicher , das es sie gibt und das die Energiewende in ihren Ansätzen ein Schritt in die richtige Richtung ist der weltweit an Fahrt aufnimmt.

Dies schliesst Fehler im Einzelnen nicht aus, die sind aber rückgängig zu machen im Gegensatz zu irreversiblem Kohle-Tageabbau, Tiefsee-Ölbohrungen, radioaktiver Müllentsorgung, Fracking, usw.

MfG, HPK

Gravatar: mah

zu Rudi Busse und H.P. Klein

Wenn man sieht, was Kernenergie bisher bewirkt hat, dann kann man durchaus der Meinung sein, dass diese so nicht weiter angewendet, zumindest aber nicht ausgebaut werden sollte.
Wer diese Meinung vertritt, muss auch nicht zwangsläufig in der Lage sein, eine Alternative vorzuschlagen. Er sollte nur befürworten, dass man nach Alternativen forscht.

Das ändert nichts an der Schwachsinnigkeit einer von der Königin verkündeten Energiewende bis "nächste Woche Donnerstag".
Menschen haben schon immer geforscht und das werden sie auch weiterhin tun. Wenn Politiker meinen, vorgeben zu müssen, bis wann brauchbare und umsetzbare Ergebnisse vorliegen müssen .....nun ja, das kommentiert sich wohl von selbst.

Das Problem ist nicht, dass an Wind- und Solarkraft gearbeitet wird, sondern das uns diese - einstweilen halbgaren Geschichten - als DIE LÖSUNG verkauft werden. Bei allen Erfolgen, die Wind/Solar durchaus haben, als Grundlastversorgung für eine Industriegesellschaft sind sie momentan schlicht unbrauchbar.

Und (gerichtet an Rudi Busse) wer berechtigt diese Mängel von Wind/Solar kritisiert, der darf durchaus auch mal zu den Mängeln von Kernenergie Stellung nehmen: Wohin denn mit dem strahlenden Abfall?
Von der Sicherheitsfrage mal abgesehen.

DIE LÖSUNG der zukünftigen Energieversorgung wird es nicht geben. Es wird Lösungen geben. Manche mehr verbreitet, manche weniger. Diktiert nicht nur von der Physik sondern auch von der Politik (politisch und geografisch sichere Versorgungswege).

Gerichtet an H.P. Klein: Die"ökologische Belastungsgrenze" ist ein häufig gebrauchter Begriff. Niemand kann diese Grenze allerdings ausmessen, bestimmen oder gar genau definieren. Der Begriff entspringt meines Erachtens einem diffusen Gefühl.
Das meine ich gar nicht mal negativ. Als ich in meiner Jugend die Schaumwellen auf der Saale gesehen habe, wußte ich instinktiv, dass hier etwas verkehrt läuft. Heute gibt es diese Schaumwellen nicht mehr.
Es war also nicht unumkehrbar!!!

Anderes Beispiel: Um 1900 lebten nach britischen Kolonialstatistiken etwa 1 Mio Menschen in Uganda.
2004/2005 als ich dort lebte, waren es etwa 24 Mio. Was hätte wohl ein britischer Kolonialbeamter im Jahre 1900 gedacht, wenn man ihm gesagt hätte, dass dort bald die 24fache Zahl von Personen leben würde und das auch noch ohne Hunger im Lande.
Ohne dass sich die Landwirtschaft wesentlich von der bäuerlichen Familienwirtschaft wegbewegt hätte!!!

Was ich sagen will: bitte, etwas vorsichtig umgehen mit Begriff der ökologischen Belastungsgrenze. Niemand kennt die.
Was ich nicht sagen will: Na, dann können wir ja hausen wie die Schweine.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Nachtrag zu Rudi Busse

Die web-Seite "netzfrequenzumschaltung" ist mir bekannt, die dort aktuell vorgestellte Studie
„Netzfrequenz als Indikator für die Stabilität des Verbundnetzes“
während der 10. Internationalen Energiewirtschaftstagung vom 15.-17.2.2017 in Wien kommt für das europäische Verbundnetz ENTSO zum Schluss:

„Die Auswertungen von Juli 2011 bis Dezember 2016 zeigen, dass es weder größere Störfälle noch deutliche Änderungen im Verlauf der Netzfrequenz gegeben hat.“

„Einige Auswertungen wie z.B. die Minuten mit Frequenzabweichungen über 100mHz zeigen, dass die Stabilität des Verbundnetzes etwas gestiegen ist.“

Letzteres abzulesen bei einer minütlichen Analyse der Abweichungen pro Woche im Auswertungszeitraum.

Für den normalen Netzbetrieb sind Abweichungen von +/- 200 mHz vom Sollwert 50,0 Hz vorgesehen, die aber im Beobachtungszeitraum nie erreicht wurden, der größte Frequenzeinbruch betrug 93 mHz für wenige Sekunden.

Die in Europa insgesamt zur Verfügung stehende Primärregelleistung von 3000 MW steht, laut Studie, heutzutage sogar häufiger zur Verfügung als in den ersten Jahren der Aufzeichnung (d.h. sie ist heut deutlich weniger ausgelastet, als zu früheren Zeiten).

Was die gesicherte Regelleistung angeht, so zeigte der Feldtest des sog. "Kombikraftwerks 2" des Fraunhofer-IWES, das aus der Kombination mehrerer Windparks, Biogas- und Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 80 MW schon heute gesicherte Regelleistung als Beitrag zur Stabilität der Stromversorgung bereit gestellt werden kann.

Das Regelleistung nur durch konventionelle Kraftwerksleistung (Fossil+Atom) zur Verfügung steht, ist somit eine Mär aus dem letzten Jahrhundert, sie entspricht nicht dem technischen Stand im 21. Jahrhdt.

Sie schreiben: „Nicht politische Entscheidungen, sondern Physik und Technik geben vor, was geht!“

Richtig!

Der Anfang ist gemacht, denn was geht, entscheidet nicht der Meinungsstammtisch hier im vorpolitischen Feuilleton, es entscheidet sich in
- den Forschungslaboren,
- den Entwicklungsabteilungen und
- den Leitzentralen der Übertragungsnetzbetreiber,
und da zeigt sich:

Es geht, immer mehr,
man muss es nur wollen!
MfG, HPK

Gravatar: Otto Weber

@Rudi Busse 25.07.2017 - 22:32
>>Antwort auf Posting H.P.Klein vom 25.7. 15:22
….. Eine Überzeugung, wenn sie denn rationaler und nicht glaubenstheoretischer Natur sein will, muss aber sachlicher Kritik standhalten können.<<

++++++++++++++

Sehr guter und überaus treffender Kommentar.

Der früher mit „Dipl.-Ing.“ zeichnende @Hans Peter Klein ist ein eifriger Produzent von faktenfreien Worthülsen.
Über dieses Niveau hinaus ist von Herrn @Hans Peter Klein nichts zu erwarten.

Ob es bei ihm religiöser, sonstiger Irrglaube oder laienhafte Lobbyismus-Versuche sind, wäre evtl. durch Bekanntgabe seiner Funktion aufzuklären oder er ist – was ich immer mehr vermute - schlicht und einfach nur ein Internet-Troll.

Gravatar: Hand Meier

@ Rudi Busse

Danke! So ist es.
Sie bestätigen, es gibt sie noch, die Ingenieure die die Realität nicht verleugnen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Rudi Busse
Die von Ihnen geforderte ",,, als vollwertiger Ersatz taugende Alternative..." ist ein Prozess mit Zeithorizont 2050. In den entsprechenden Fachgremien wird über das WIE diskutiert, im Endeffekt kommt es einer industriellen Revolution gleich. Deutschland mit seiner Ingenieurwissenschaften Innovationskraft bietet optimale Voraussetzungen das WIE auf physikalisch-technischer Ebene zu gestalten.
Man muß es wollen.
Und auch da scheiden sich wiederum die Geister.
MfG, HPK

Gravatar: Rudi Busse

Antwort auf Posting H.P.Klein vom 25.7. 15:22

Klar, Überzeugungen kann man nicht verbieten, also auch nicht "weg von Öl und Kernenergie". Eine Überzeugung, wenn sie denn rationaler und nicht glaubenstheoretischer Natur sein will, muss aber sachlicher Kritik standhalten können.

Wer gleichzeitig von fossiler und Kernenergie weg will, muss schon eine technisch-physikalisch als vollwertiger Ersatz taugende Alternative anbieten, damit seine Überzeugung nicht als Glaubensbekenntnis dasteht.

1) Solarkraft(SK) und Windkraft(WK) sind nicht grundlastfähig. Dass SK nachts nun mal nichts liefern können muss ich ja wohl nicht betonen. Doch auch der Wind weht NICHT immer irgendwo. Das ist theoretisch wie praktisch hinreichend belegt. Die Grundlast (ca. 36 GW) muss 365 Tage im Jahr, 24 Std. pro Tag, zu jeder Millisekunde stehen, sonst bricht das Stromnetz zusammen, ohne wenn und aber.

2) Für ein stabiles, nicht zusammenbrechendes Strom-Verbundnetz muss das Angebot von Leistung und Last zu jeder Millisekunde(!!!) vollständig ausgewogen sein (50 Hz +- 200 mHz) Netzfrequenz. Wie da permanent reguliert wird, kann man live auf z.B. www.netzfrequenzmessung.de anschauen. Typischerweise liefern SK und WK nur unregulierten Zappelstrom ab, der völlig im Widerspruch dazu schwankt wie ein Grashalm im Wind.

3) Das ist so, weil WK und SK nur "halbe" Kraftwerke sind: sie schöpfen aus keinem Speicher (Kohl, Öl, Wasserkraft, Geothermie o.ä.), sondern greifen ab was momentan gerade Sonne und Wind zufälligerweise anbieten. Sie sind prinzipiell nicht in der Lage, zu einem beliebigen Zeitpunkt beliebige Leistung (bis zu ihrer Kapazitätsgrenze, solange die Reserven reichen) ans Netz liefern.

Nicht politische Entscheidungen, sondern Physik und Technik geben vor, was geht! Daran führt kein Weg vorbei.

Nennen Sie also bitte DIE alternative Energiequelle (keine ökologistischen Traumdeutungen) für eine grundlastfähige Vollversorgung Deutschlands, die ohne Öl und Kernkraft auskommt.

Gravatar: Ich

Nicht zufällig spricht man von Holocaustleugnern und Klimaleugnern. Die Frankfurter Schule hat ihre zersetzende Wirkung bei den 68 ern und ihren Sprösslingen voll entfaltet. Die Gesellschaft ist tot krank.
Lesenswert ist das Buch: " Die Machtübernahme der 68 er
Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen" von Rolf Kosiek.

Keine Fragen mehr Kienzle!

Gravatar: Unmensch

Ja, leider ist der Unterschied zwischen Glaube und Wissen nicht einfach daran erkennbar ob das Wort "Gott" verwendet wird. Eher noch am Sozialverhalten, ob es eines des Herdentriebes ist oder eines der freien Diskussion.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Das die Medien uns nicht umfassend informieren sondern Meinungsmache im Sinne der Regierung betreiben, darin gehe ich mit Ihnen konform.
Speziell bei den von uns finanzierten öff.R. wiegt dieser Vorwurf besonders schwer, hier besteht dringender politischer Änderungsbedarf.

Zur Sache selbst: Klima- und Energiepolitik, Energiewende.

Wenn Sie mal für einen Moment innehalten:
Ist es für Sie auch nur denkbar das Menschen aus echter Überzeugung weg von Öl und Kernenergie wollen? Überzeugung in dem Sinne, das sie sich gründlich etwas dabei gedacht haben, also nicht nur links-grün manipulierte Gutmenschen und Ideologen? Das in der Fachwelt schon seit den Anfängen auf ganz anderem Niveau gestritten wurde und wird, und zwar konstruktiv ?

Bewusst für die Energiewende einzutreten setzt die Einsicht voraus das die haupsächlich im Westen praktizierte und von ihren Nachzüglern kopierte Wirtschaftsweise die ökologischen Belastungsgrenzen dieses Planeten auf Dauer überfordert und schädigt. Unsere Lebensweise geht auf Kosten zukünftiger Generationen und kann auf Dauer kein Modell für die Zukunft des Planeten Erde sein.

Und genau an dieser Einsicht scheiden sich, auch hier, die Geister.

Ich erinnere mich umgekehrt allzu gut an all die Schönfärbereien und Lobhudeleien seitens Kernenergie und Öl-Lobby im letzten Jahrhundert und deren erbitterten Widerstand und aktiven Kampf gegen das Aufkommen der Erneuerbaren.
Von umfassender, neutraler, objektiver Information konnte von dieser Seite keinesfalls die Rede sein.

Die Energiewende ist von unten entstanden, als eine Bürgerbewegung vom Volk ausgehend, die das gesamte damalige Spektrum von wertkonservativ, grün-ökologisch, liberal und sozialdemokratisch abdeckte.

Das sich Links und Grün dieser Bewegung bemächtigt haben, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Es ändert nichts daran, das die Energiewende von breiten Bevölkerungsteilen getragen wurde und wird.

Mehr direkte Demokratie, einst Urforderung der Grünen, sollte auch hier praktiziert werden:

Mehr Volksabstimmung auf Landes- und Bundesebene zur Energiepolitik.

MfG, HPK

Gravatar: Mittelradikal

Bei mir läuft auch gerade eine Beschwerde beim sogenannten Deutschlandfunk. Bin gespannt ob ich überhaupt eine inhaltliche Antwort erhalten werde.

Mich wundert, dass die linksfaschistischen Anhänger dem Mainstream freien Lauf lassen?

Werden die doch von der Regierung gesteuert?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang