Auszeichnung für Birgit Kelle

Die Publizistin Birgit Kelle wurde gestern in Köln mit dem Dr. Jörg Mutschler- Preis ausgezeichnet. Der Preis wird für couragierte Publizistik vergeben.

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Zu Beginn des Abends begrüßte Heinrich Ico Prinz Reuß die Gäste im Namen der Dr. Mutschler Stiftung, die diesen Preis zum zweiten Mal vergeben hat. Der Abend wurde von Helmut Markwort moderiert. Der FOCUS- Herausgeber beglückwünschte die Anwesenden zu ihrem Mut an einer „nichtlinken“ Preisverleihung teilzunehmen. Er äußerte sein Bedauern darüber, daß es in der Medienwelt einen derart stark dominierenden Linkstrend gebe. Allerdings verwahrte er sich gegen Ausdrücke wie „Lügenpresse“. Es sei schlicht so, daß es bei Journalisten offensichtlich einen starken Anpassungsdrang an einen linken Mainstream gebe. Ferner verwies er auf eine Umfrage unter Journalisten, in denen die meisten ihre Wahlpriorität bei linken Parteien angegeben hätten.

Der Stifter des Preises, Dr. Jörg Mutschler, eröffnete seine Ansprache mit einem Zitat von Carl von Ossietzky, der gesagt hat, wer auf den Schmutz hinweise, gelte in Deutschland als gefährlicher, als der, der ihn gemacht habe. Dies sei seine Motivation gewesen, einen Preis für couragierten Publizismus zu stiften.
Die Laudatio hielt Dr. Hugo Müller-Vogg. Der frühere Herausgeber der FAZ ist heute als freier Journalist und Publizist tätig. Die Preisträgerin sei ja nicht nur durch ihre Bücher bekannt geworden, ihre Mitwirkung in vielen Talkshows habe sie einem breiten Publikum bekannt gemacht. Allein durch ihre starke Präsenz stelle sie oft genug die Argumente der Gegner in der Diskussion kalt. Dieser Preis für Birgit Kelle, so Müller-Vogg, mache Bürgern Mut, sich gegen den Mainstream zu stellen. Er habe Frau Kelle erst kürzlich in Berlin erlebt, wie sie CDU- Abgeordneten erklärt hat, inwieweit sie selber an

Gesetzgebungen mitgewirkt hätten, die zum Teil unsinnige  Genderperspektiven in Rechtsnormen gegossen haben. Mit Erschrecken müsse man zur Kenntnis nehmen, was passiere, wenn jemand den Genderwahnsinn kritisiere. Als Beispiel nannte der Laudator das Theaterstück „Fear“ der Schaubühne in Berlin. Dieses Stück, das übrigens mit öffentlichen Mitteln gefördert wird, könne man nur als Schmierenstück bezeichnen. Auch Birgit Kelle werde in diesem Stück als Zombie bezeichnet, den man mitten ins Gesicht schießen müssen. Das spreche wohl für sich. Toleranz, ein humanistisch gebildeter Mensch wisse das noch bedeute tragen im Sinne von ertragen.    Heute schreibe man da Wort wohl mit zwei „l“ als Tolleranz, so daß man alles toll finden müsse. Einen solchen Unsinn verurteilte Müller-Vogg in seiner Laudatio. Die Preisträgerin stehe für einen Feminismus, der Männer auch noch Männer sein läßt und Frauen wirklich stärkt. Männer und Frauen sollen sich frei entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten. Mütter sollten die Wahl haben, ob sie bei ihren Kindern bleiben wollen und dadurch keine Nachteile haben. Gleichberechtigung sei eben keine Gleichmacherei. Eine solche Haltung der Ehefrau und vierfachen Mutter passe natürlich den unverheirateten Superfeministinnen nicht in den Kram. Die wüßten ja schließlich viel besser, was für Kinder gut und richtig sei. Auch den diversen Quotenregelungen erteile die mutige Publizistin eine allzu deutliche Absage. Frauen sollten wegen ihrer Fähigkeiten und Leistungen alle denkbaren Positionen erreichen können und nicht als Quotenfrau. Diesen Makel müsse eine qualifizierte Frau ja nun wirklich nicht mit sich herumtragen. Man sehe ja an Frau Kelle, was auch eine verheiratete Frau mit vier Kindern auch ohne Quote erreichen könne.

Nach der Laudatio und der Preisverleihung durch den Stifter bedankte sich Birgit Kelle für den Preis. Gegen den Strom zu schwimmen mache ihr wirklich Spaß. Immerhin wisse sie nur zu gut, wie sie blitzschnell bei ihren Gegnerinnen Schnappatmung auslösen könne. Diese seien so festgefahren in ihrem Denken. Andererseits erfahre sie von vielen Frauen ermutigenden Zuspruch. „Sie sprechen mir aus der Seele!“, höre sie sehr oft von Frauen nach ihren Vorträgen. Man müsse mehr Mut haben, seine eigene Meinung auch gegen den Mainstream zu äußern, denn wenn man weniger ängstlich sei, bekomme man erstaunlich viel Zustimmung.

Ein besonderer Dank galt ihrer Familie, die sie immer sehr unterstütze. Lang anhaltender Applaus beendete die Preisverleihung und zeigte dem Stifter sowie auch der Preisträgerin die ungeteilte Zustimmung des Publikums zu dieser verdienten Preisverleihung. Man darf auf künftige Werke der Autorin Birgit Kelle gespannte sein, die durch diesen Preis nicht nur Anerkennung sondern auch Ansporn für ihr Engagement erhalten hat.

Beitrag zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Marlies Wildberg

Von Herzen wünsche ich Birgit Kelle, dieser so gescheiten und couragierten Journalistin und warmherzigen Frau und Mutter alles Gute für ihr weiteres Wirken im öffentlichen Raum und auch für ihr Privatleben. An ihr sollten sich viele sog. "Emanzen" ein Beispiel nehmen. Ihr Mut, gegen den unerträglichen und menschenverachtenden Mainstream anzukämpfen, verdienen Anerkennung und meinen ganz besonderen Dank und Respekt!
Marlies Wildberg, Psychotherapeutin

Gravatar: Stefan

Herzlichen Glückwunsch!

Gravatar: Coyote38

Herzlichen Glückwunsch !!!

Da wurde tatsächlich mal eine Würdigung unter Berücksichtigung von Tatsachen vergeben.

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