Pfiffigkeit in Zeiten der Politik-Krise

Die „Digitale Luftbrücke“ als eine Soforthilfe für Einzelhändler, denen Corona-Virus und obrigkeitliche Ladenschließungen die Kunden aussperren

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Not macht erfinderisch - auch in der Corona-Krise, die letztlich eine staatliche Reaktionskrise ist. Noch immer hat deutsche Obrigkeit die angeordneten Ladenschließungen und andere Freiheitsbeschränkungen, die das Wirtschaftsleben lahmlegen, nicht aufgehoben. In solchen Situationen blüht unternehmerische Phantasie und Pfiffigkeit zusätzlich auf. Und die regt sich in der Tat. Zum Beispiel die Idee mit der „Digitalen Luftbrücke“ in  Berlin. Der Anklang an die sowjetische Blockade Berlins 1948/1949, als die Berliner über die „Luftbrücke“ mittels der „Rosinenbomber“ mit dem Nötigsten versorgt wurden, ist geschickt und wohl alles andere als zufällig.  

 

Der Brückenschlag zum Kunden mit WhatsApp

 

Diese Initiative der Fortune Service GmbH soll digital eine Brücke von den staatlich ausgebremsten Einzelhändlern zu ihren Kunden schlagen, die vor geschlossenen Geschäften stehen, sich nun aber über die „Luftbrücke“ zuhause bedienen lassen können. Damit erhalten Einzelhändler die Möglichkeit, einfach und schnell den Kontakt zu ihren Kunden wiederherzustellen und  ihre auf Lager liegenden Produkte zu loszuwerden. Zum Start bekommt der Händler einen Do-it-yourself-Leitfaden, um einen WhatsApp Business Account einzurichten. Auf der Homepage (hier) ist er als Video in Form eines visuell anschaulichen Zeichentrickfilms aufzurufen und anzuschauen.

 

Eine lokale und digitale Dienstleistungskette, vom Einzelhändler selbst zu steuern

 

Im Werbetext heißt es: „Die Digitale Luftbrücke ermöglicht dem Einzelhändler schnelle Umsätze – trotz Krise und Shutdown. Die Digitale Luftbrücke trägt dazu bei, dass die Einkaufslandschaft erhalten bleibt – auch wenn das öffentliche Leben zum Stillstand gekommen ist. Unser Ziel: Eine lokale & digitale Dienstleistungskette, die vom Einzelhändler selbst gesteuert werden kann. Die Digitale Luftbrücke löst direkt das Kundenkontakt-Problem, das wegen des Shutdowns existiert. Der Einzelhändler behält die Hoheit über seine Daten. Es ist kein rein technischer-, sondern ein praktisch verhaltensorientierter Ansatz. Es gibt klar definierte Rollen, wer in der Wertschöpfungskette wie helfen kann – von ‚klein‘ bis ‚groß‘. Was wir heute beginnen hat Bestand und bleibt wirksam und anwendbar, wenn wir die akute Krise gemeinsam überwunden haben. Es ist 100 % alltagstauglich.”

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manfred Hessel

Ich habe den leisen Verdacht, daß so einige Einzelhändler die Gelegenheit nutzen um Zuschüsse + Entschädigunen abzukassieren und nebenbei auf der faulen Haut liegen. Bei uns in der Nähe gibt es einen Baustoffhandel, weiträumige Außenbereiche und relativ großer Laden, die haben sich schon aus dem Staub gemacht. Gerade jetzt wo viele zuhause hocken müssen und sicher gern in Haus , Hof und Garten werkeln würden hat der Laden zu . Hier bekommt man derzeit nicht mal eine einzige Schraube ( außer bei mir, denn wir arbeiten weiter ) .

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