China wird wieder zum Reich der Mitte, Europa wird Peripherie

Wird Deutschland bald Schwellenland?

In den 1960er Jahren war Deutschland ein Industrieland, China ein Entwicklungsland. In den 2000ern war China ein Schwellenland. Heute ist China die zweitgrößte Industrienation der Erde. Deutschland könnte zu einem Schwellenland wie Brasilien absinken.

Shanghai. Foto: Pixabay
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Seit mittlerweile rund 40 Jahren ist China auf Aufholkurs – und bald auf dem Überholkurs. Als Deng Xiaoping Ende der 1970er Jahre Schritt für Schritt das Ruder der Volkspepublik als »Paramount Leader« in die Hand nahm, war China noch bitterarm. Die Landbevölkerung hungerte und musste mit einem durchschnittlichen Einkommen von umgerechnet weniger als 50 US-Dollar pro Kopf und Jahr (!) auskommen. In vielen kleinen und vorsichtigen Schritten öffnete Deng Xiaoping sein Land für die kontrollierte Marktwirtschaft, zunächst auf kleine Sonderwirtschaftszonen an der Küste beschrängt, dann auf immer mehr Gebiete ausgedehnt.


Und heute? Machen wir uns nichts vor: Die 1,4 Milliarden Chinesen haben gerade erst Anlauf genommen, um uns zu überholen. Doch was sie bereits in den letzten 40 Jahren geschaffen haben, ist das größte Wirtschaftswunder aller Zeiten! Da mögen Börsenspezialisten und westliche Ökonomen noch so oft vor Immobilienblasen und Wachtstumseinbrüchen warnen. Wenn 1,4 Milliarden Menschen an Fahrt aufgenommen haben, lassen sie sich nicht mehr bremsen. China hat im 20. Jahrhundert dramatische Krisen mit zig Millionen Toten (Zweiter Weltkrieg, Revolution, Bürgerkrieg, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution) überstanden. Warum soll sich das Riesenreich von ein paar kleinen Wachtsumseinbrüchen aufhalten lassen?


Was ist der entscheidende Unterschied zwischen China und dem Westen?


In China wächst die Mittelschicht. Jedes Jahr wächst das Millionheer der Chinesen, die sich endlich eine schöne Wohnung, ein Auto und die Annehmlichkeiten der Konsumgesellschaft leisten können.


In Europa und Nordamerika schrumpft die Mittelschicht. Immer mehr Bürger werden wirtschaftlich abgehängt. Die Mieten steigen, die Krankenkassenkosten steigen, die Versicherungskosten steigen, die Lebenshaltungskosten steigen, doch die Löhne stagnieren und die Renten und Pensionen sind in Gefahr. Das ist kein typisch deutsches Krankheitsbild, sondern in vielen europäischen Ländern und in den USA zu einem allgemeinen Problem geworden.


China wird im Großen nachahmen, was Japan, Südkorea, Taiwan, Singapur und ehemals Hongkong vorgemacht haben


Die Tatsache, dass Städte wie Shanghai, Nanjing (Naking), Chonqching (Tschungking), Beijing (Peking), ja sogar Städte in der abgelegenen Mandschurei wie Shenyang (ehemals Mukden), Changchun (ehemals Xinjing) oder Harbin an japanische oder südkoreanische Verhältnisse und Lebensqualität anknüpfen, lässt deutsche Städte wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt alt aussehen.


Während in Berlin der Flughafen nicht fertig wird und die U- und S-Bahnen wie verwahrloste Dritte-Welt-Verkehrsmittel völlig verdreckt durch eine schmutzige Stadt fahren, wird man in Shanghai mit der Magnetschwebe-Bahn vom Flughafen zur sauberen City gebracht.


Der Blick auf Shenzhen lässt Deutschland alt aussehen


Eines der Industrie- und Technik-Zentren Chinas ist die kantonesische Stadt Shenzen am Perlfluss-Delta. Die Stadt profitierte anfangs als Werkbank im Hinterland für die Wirtschaftsmetropole Hongkong. Denn als Hongkong sich von einer Industriestadt zu einer Stadt der Finanzdienstleistungen wandelte, wanderte ein Großteil der Industrie nach Shenzhen ab. Dabei war auch viel High-Tech-Industrie. Heute bezeichnet man Shenzhen als das »Silicon Valley« Chinas; nur dass Shenzhen in größeren Maßstäben denkt als Kaliforniens Tech-Schmiede.


Die Stadt Shenzhen ist nach Angaben der UNO die am schnellsten wachsende Stadt in der Geschichte der Menschheit. Im Jahre 1950 lebten in der Agglomeration von Shenzhen rund 3.000 Menschen; es war eine Ansammlung kleiner Dörfer. 1980 lebten dort schon fast 60.000 Einwohner. Um 1990 waren es rund 850.000 und im Jahr 2000 schon über sechs Millionen. Heute leben in Shenzhen rund 13 Millionen Menschen!


Trotz des rasanten Bevölkerungswachstums ist Shenzhen außerordentlich sauber. Mittlerweile ist man sogar dem Smog Herr geworden. Dort werden alle öffentlichen Verkehrsmittel und die Mehrzahl der Taxis elektrisch betrieben. Innerhalb weniger Jahre wurden dort rund 17.000 Elektrobusse angeschafft.


Dass eine rasant wachsende Riesenmetropole wie Shenzhen (mit der Einwohnerzahl Bayerns) es schafft, seine Verkehrsprobleme zu lösen, aber eine verhältnismäßig kleine Stadt wie Berlin nicht, spricht Bände. Berlin ist zwar die Hauptstadt Deutschlands, aber alles andere als vorzeigbar, wenn es um Sauberkeit und Effizienz geht. Der Vergleich Berlins oder Frankfurts mit Shenzhen oder Shanghai ist aus deutscher Sicht beschämend. Er sagt mehr aus als alle Statistiken.


»Wir sind genauso intelligent wie Sie. Und wir arbeiten mehr. Wir werden Sie einholen.«


Manche Phänomene sind geradezu unheimlich: In China steigt der Durchschnitts-IQ der jungen Menschen durch den sogenannten Flynn-Effekt, der besagt, dass durch eine Verbesserung der Lernumgebung, durch intellektuelle Stimuli sowie einer besseren Gesundheitsversorgung und Ernährung die phänotypische Intelligenz der Menschen durchschnittlich ansteigt. Die Chinesen, Japaner und Südkoreaner haben einen Durchschnitts-IQ von ungefähr 105, während er in Mittel-Europa bei durchschnittlich 100 liegt. In Europa jedoch stagniert und fällt die Intelligenz aus verschiedenen Gründen (Verwahrlosung in Schulen und Familien, Zuwanderung, bildungsferne Erziehungsmentalitäten). Wenn man den Fleiß beziehungsweise die Lern- und Arbeitsbereitschaft der europäischen Jugendlichen mit denen der chinesischen Jugendlichen vergleicht, scheint es unmöglich zu sein, dass Europa seinen teilweise noch vorhandenen Vorsprung länger halten kann.

 

 

Man braucht keine magische Glaskugel, um für die Zukunft folgende Prognose abzugeben: Deutschland wird in absehbarer Zeit im Vergleich zu China auf Schwellenlandniveau fallen, selbst wenn wir es schaffen, für einen Teil der Bevölkerung den Lebensstandard auf dem heutigen Stand zu halten.


Der ehemalige französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin sagte in einem Interview zu einer Dokumentation: »Ein chinesischer Premier sagte mal zu mir: 'Wir sind genauso intelligent wie Sie. Und wir arbeiten mehr. Wir werden Sie einholen, wenn Sie nicht mit uns zusammenarbeiten.'« Das war keine Drohung. Das war eine Voraussage, die sich mittlerweile längst bewahrheitet hat.



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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: B.Schiffel

Wer führt denn ,wer hat dieMacht, ohne der FED und den Medien passiert nix . Und zu allererst passiert nix ohne Plan. Ob ihr es glaubt oder nicht ,, wir leben oder erleben gerade Sodom und Gomorrha II . Die Erben der Welt machen Nägel mit Köpfen . Die Strippenzieher lassen mit Silberlingen die Puppen tanzen . Die Pharmaindustrie und Monsanto sind für viele Millionen Schicksale verantwortlich und machen sich zwar weltweit unbeliebt doch werden hauptsächlich die Judasgesellen dafür zahlen müssen . Die wie vor 2019 Jahren ihren Tempel als Wechselstube verteitigten machen auch nach dem Sosom und Gomorrha ll weiter ohne sich umzudrehen .

Gravatar: Andreas Hülsmann

ich bin doch sehr erschrocken über einige Kommentare hier, die mit dem eigentlichen Thema auch nicht viel zu tun haben. Ja, ich bin auch kein Freund unserer politischen Elite und ich sehe auch, daß hier vieles im Argen liegt. Die wahre Gefahr sind aber weder Asylanten noch Muslime oder sonst eine Minderheit. Die Geld geilen Großmogule, die unter anderem Deutschland auspressen wie eine Zitrone sind die echten Feinde der Gesellschaft. Es wird gerafft was geht, Steuern zahlen ist ein Fremdwort und der "Mob" soll die Zeche zahlen. Wenn ich dann auch noch China als Vorbild für wirtschaftlichen Wachstum ansehe, frage ich mich ehrlich wo die Leute ihr Hirn geparkt haben. Es sind nicht einzig die Politiker, die dieses Dilema verursacht haben. Sie haben den Grundstein dazu gelegt, aber die Verantwortung liegt auch beim Verbraucher. Alle jammern, keiner fasst sich aber an die eigene Nase. Kaufe ich den Schrott nicht, hat sich das Problem ganz schnell erledigt. Die, die am lautesten Brüllen, haben ganz großen Anteil an der Situation. Wer nur billig kauft und wem es egal ist, wie und wo die Ware produziert wird, der darf sich auch nicht wundern.

Gravatar: Andreas Hülsmann

Die "gelbe Gefahr" ist schon lange auf der Überholspur, sollte eigentlich jedem informiertem Bürger bewußt sein, sollte aber vor allem den Politikern klar sein. China profitiert wie kein anderer Staat von dem globalen Konsumwahn und der unermeßlichen Geldgier der Großkonzerne. China ist nach wie vor eine Diktatur. Der wachsende Wohlstand kann nicht darüber hinweg täuschen, daß ein Grossteil der Bevölkerung, vor allem auf dem Land, nach wie vor bettelarm ist und nichts von dem neuen Wohlstand mitbekommt, ganz im Gegenteil. Die Uhren in China ticken auch völlig anders. Wer im Weg ist oder anders denkt wird "entsorgt". Lange parlamentarische Diskussionen: kennen die Chinesen nicht. Was beschlossen ist wird gemacht, Punkt. Der globale Einfluss Chinas ist beängstigend und wird sehr geschickt forciert, im Stillen und ohne großes Aufsehen. Humanitäre Bedenken sind ein Fremdwort. Nun, wenn ich das als Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg erachte, dann ist China sicher ganz weit vorne. Jeder, der Waren made in China kauft (gibt es überhaupt noch andere Waren?) sollte sich dessen bewusst sein. Geld regiert die Welt, das war schon immer so und daran wird sich auch nichts ändern. Menschen sind halt nun mal so, Geld und Macht raffende Raubtiere. Haste was, biste was. Die Chinesen haben viel, sehr viel und das werden wir in sehr absehbarer Zeit deutlich zu spüren bekommen. Der Rest der Welt ist jetzt schon abhängig von China. Man hat sich dem chinesischen Diktat bereits schlicht weg unterworfen, freiwillig. Ergo muss man auch mit den Folgen leben. Schwarzmalerei? Der chinesische Wohlstand ist im Aufwind, die sozialen Abstürze im Rest der Welt eine bittere Folge davon.

Gravatar: H.M.

Gott schütze unser geliebtes deutsches Volk und Vaterland!
Er schenke uns eine weise und mutige neue Führung!

Gravatar: Uwe

Ich habe den Eindruck , dass die Verdummung unserer Befölkerung von langer Hand geplant ist.
Es beschämt mich anzusehen was aus unserer Bildung gemacht wurde. Wer lernd schon gern in solch ein Bruch, was sich Schule nennt.

Gravatar: Manni 1

famd 12.03.2019 - 10:45

RICHTIG

Gravatar: Reinhard

Die Bundesrepublik befindet sich auf demselben absteigenden Ast wie die DDR vor 1989. Überall werden katastrophale Fehlentscheidungen getroffen, die auch noch nicht einmal berichtigt werden: Asylwahn und Einwanderungspolitik, innere Sicherheit, Atomausstieg, Kohleausstieg, Griechenland-Rettung, Abschaffung der Wehrpflicht, keine Ausweisung radikaler Islamisten und Imame und Gewalttäter, unbegrenzte Einwanderung in die Sozialsysteme und damit deren nachhaltige Zerstörung. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis der endgültige Zusammenbruch kommt, er wird ja regelrecht von der politischen Führung befohlen ! Ich frage mich nur, warum es in Deutschland so viele politische Lemminge gibt, die diese Fahrt in den Abgrund noch beschleunigen ?! Und auch die halsstarrig-dumme Haltung der politischen Führung ist dieselbe wie in der DDR: Es wird an allem möglichen politischen Unfug festgehalten, bis alles kaputt geht ! Danach leben wir aber in einem Entwicklungsland mit ungeheurer Armut, in dem wir um jeden kleinen Fetzen werden kämpfen müssen, um überhaupt zu überleben ! Wer die DDR nicht kennt, weiß nicht, wie es ist, jeden Tag in Armut zu leben und um jede Kleinigkeit kämpfen zu müssen. Da wird es für die Leute im Westen ein sehr böses Erwachen geben, während wir im Osten aufgrund unserer Lebenserfahrung bestens wissen, was uns bevorsteht ! Da wir im Osten aber in der Minderheit sind, werden wir den Zug der Lemminge in den Abgrund nicht aufhalten können, dafür reicht unsere Macht nicht ! Aber im Westen begreifen viele Leute nicht, daß Merkel eine kommunistische Altlast ist und die Kommunisten es immer geschafft haben, alles in den Abgrund zu reißen, und zwar weltweit ! Das ist eine historische Gesetzmäßigkeit, wir im Osten wissen das schon, aber der Westen muß das eben noch lernen ! Ich frage mich manchmal, warum im Westen niemand auf uns hört und unsere historische Erfahrung einfach ignoriert wird, als ob es die Erfahrung mit dem Kommunismus nicht gegeben hätte. Auch im Kommunismus wurde übrigens versucht, eine multikulturelle Gesellschaft zu errichten (Jugoslawien und die UdSSR), und diese Versuche sind krachend gescheitert !! Auch heute, 30 Jahre nach Ende des Kommunismus sind Teile Jugoslawiens und der ehemaligen UdSSR überhaupt nicht befriedet und es herrscht Krieg oder Bürgerkrieg ! Es ist auch hier nur noch eine Frage der Zeit, daß uns das hier auch in Deutschland mit den vielen Moslems noch bevorsteht ! Auch hier fährt die Politik mit Vollgas in den Abgrund. Ich nehme an, daß Deutschland in etwa 10 Jahren ein ähnlich schlimmes Land wie das ehemalige Jugoslawien ist, länger dauert das nicht !

Gravatar: Wilhelm

Wen ich nur sehe was heute, Freitag, wieder wegen des Klimawandels von unsern "idiologisch verseuchten Kindern", die von einer 16 Jährigen angeführt werden, pasiert, ist es kein Wunder das Deutschland in naher zukunft keine klugen Köpfe mehr hervorbringt. Diesen Grün verseuchten Jugendlichen wird bald der Saft ausgehen mit dem sie ihre Handys aufladen können. Sie sägen an dem Ast auf dem sie sitzen.

Gravatar: Peter Wetzer

Das Desaster nimmt seinen Lauf...
Wer glaubt den Merkelspruch noch „ in einem Land in dem wir gut und gerne leben..“ An allen Ecken und Kannten mangelt es an Führungsstärke, an Politiker mit Intelligenz und Sachverstand, von Weitsicht und Visionen ganz zu schweigen. Die RotGrünen Politikfantasten unter Merkels Führung haben in 13 Jahren das Land in den Abgrund gefahren. Ob Bundeswehr, Energiewende, Europa, Massenmigration in unsere Sozialsysteme, tägliche Messerstechereien, Mord und Vergewaltigung an Frauen (alles Einzeltaten!), weltpolitischer Weitsicht, Europa, überall befinden sich riesige politische Baustellen deren scheitern so sicher ist, wie der unvollendete Flughafen von Berlin. Warten wir es ab und dem Letzten wird klar sein, was uns die EX DDR Staatsbürgerin Merkel mit ihren Grünlinken Genossen eingebrockt hat.

Gravatar: Minimaus

Schwellenland? Schaut nach Venezuela, das ist die Zukunft Deutschlands; wenn die Grünen erstmal in der Regierung sitzen und die Altparteien ein weiter so mitmachen.

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