Vom Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz

Was für eine Schmach für die Klimaschützer

Stellen Sie sich vor: Eine Regierung bezahlt Geld dafür, dass jemand Sandhaufen von A nach B und wieder zurück schaufelt.

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Aber sie wissen noch gar nichts von ihr – Beschert wird sie ihnen vom Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz

Stellen Sie sich vor: Eine Regierung bezahlt Geld dafür, dass jemand Sandhaufen von A nach B und wieder zurück schaufelt. Das ist zwar Blödsinn, aber wenn der Blödsinn bezahlt wird, werden sich Arbeitslose finden, die das machen, sofern sie keine staatliche Sozialhilfe bekommen oder nur eine so geringe, das sie davon nicht leben können. Wer schaufelt, ist also beschäftigt und kein Arbeitsloser mehr. Das putzt die Arbeitslosenstatistik heraus, und die Regierung freut sich. Es herrsche, sagt sie und verweist auf die Statistik, Vollbeschäftigung. Aber woher kommt das Geld für die Subventionierung? Klar, das knöpft sie denen ab, die einen regulären Arbeitsplatz haben, jedenfalls keinen blödsinnigen. Also uns übrigen.

Das mag eine Zeitlang gutgehen, aber irgendwann werden diese Arbeitsplatzbesitzer sehen, wo überall und wieviele Sandhaufen von A nach B geschaufelt werden und dass es immer mehr werden. Anfangs haben sie sich gesagt, dieses Schaufeln ist zwar Blödsinn, aber dann sind die Arbeitslosen wenigstens beschäftigt und weg von der Straße. Nun merken sie, dass ihnen die Regierung für das Schaufeln immer mehr Geld abverlangt und sie immer weniger Geld zum Leben haben. Das finden Ihre Frauen und Kinder gar nicht schön und sie selbst ebenfalls nicht. Also protestieren sie, machen Demos und wählen die Regierung ab. Blödsinn darf zwar sein, sagen sie, aber nicht zwangsweise bezahlt werden von uns. Und damit sind wir bei Deutschlands Energiewende. Die nämlich funktioniert so ähnlich.

Obwohl unzuverlässig und zu teuer: Es wird gemacht

Energiewende in Deutschland heißt bekanntlich: Weg vom Strom aus fossilen Energierohstoffen und hin zum Strom aus den alternativen Energien Wind, Sonnenschein und Pflanzenmasse (zum Beispiel Vergärung von Mais zu „Biogas“). Weil die Vernunft sagt, dass dies – umfassend und vielfältig auch belegt – Blödsinn ist, würde sich aus freien Stücken niemand darauf einlassen, denn dieser Alternativ-Strom („Ökostrom“) ist zu teuer, ist unzuverlässig, ist instabil und folglich nicht wettbewerbsfähig. Aber die maßgeblichen Politiker wollen mehr Arbeitsplätze schaffen und mehr Wirtschaftswachstum. Also verordnen sie für den Alternativ-Strom einen Abnahmezwang und einen Zwangsabnahmepreis.

Die Erfahrungen aus der Agrarpolitik

Wir kennen das aus der Agrarpolitik, um landwirtschaftliche Arbeitsplätze zu erhalten. Wir wissen, das ging in die Hose, denn die Folge war eine Überschussproduktion an Milch, Butter, Magermilchpulver, Weizen, Zuckerrüben … Nicht anders ist das heute beim Alternativ-Strom: Wer sich um den Absatz und den Preis nicht sorgen muss, produziert auf Deubel komm raus. Die Windkraft-, Fotovoltaik- und Biogasanlagen schießen in die Höhe und in die Breite. Bei viel Sonnenschein und gleichzeitig viel Wind werden wir mit Mengen an Strom überschüttet, der die Nachfrage bei weitem übersteigt. Sehen kann man diese Stromüberschüsse nicht. Die Butterberge von einst konnten die Menschen zwar ebenfalls nicht sehen, denn die lagerten in Kühlhäusern. Aber die Alternativ-Stromanlagen sind auf Wiesen, Feldern und Bergen von jedermann weithin zu sehen und ruinieren dort das Landschaftsbild. Obendrein ruinieren Windkraftanlagen noch einiges von der fliegenden Tierwelt.

Was die Politiker erstens unterschlagen und zweitens nicht kennen

Damit die Menschen dies nicht als offenkundig pervers brandmarken und wegfegen, greifen die Politiker zur Angstmache. Sie sagen: Das Verbrennen fossiler Energierohstoffe zur Stromerzeugung setzt CO2 frei (was zutrifft), dieses menschenverursachte (anthropogene) Kohlendioxid heizt das Erdklima auf (was zumindest zweifelhaft ist), und das müssen wir verhindern. Deshalb soll das, was an sich Blödsinn ist, sein dürfen, man müsse ihn in Kauf nehmen. Aber erstens unterschlagen die Politiker dabei, dass mehr CO2 das Pflanzenwachstum fördert und für die Menschen die Nahrungsmittelversorgung verbessert, also willkommen sein muss. Und zweitens kennen sie – wie die meisten Menschen – das Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz (KEÄG) nicht.

Ohne fossile Energie kein „Ökostrom“

Nach diesem physikalischen Gesetz (formuliert von Dr. Heinz Schütte hier) resultieren alle Kosten letztlich aus Kosten für Primär-Energie, alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Aber die Träger von Primär-Energie sind global nach wie vor und auf sehr lange Zeit weiterhin zu mehr als 90 Prozent die CO2-haltigen fossilen Energierohstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Damit bestehen die heutigen globalen Kosten zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas. Folglich resultieren auch die Kosten für Strom aus sämtlichen Alternativ-Stromanlagen ebenfalls zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch dieser drei fossilen Energieträger. Sie repräsentieren diejenige Energie (nämlich Kohle, Öl und Gas), die zur Herstellung des Alternativ-Stroms benötigt wurde. Also ohne fossile Energie auch kein „Ökostrom“.

Mit Windkraft- und Solarstrom mehr CO2 als mit Kohlestrom

Da aber die Stromerzeugung mit Wind 3-mal so viel kostet wie die mit Braunkohle und die mit Sonnenschein sogar 7-mal so viel (hier), bedeutet das in der Schlussfolgerung, dass Windkraftstrom demnach das 3-fache und Fotovoltaik-Strom das 7-fache an Kohle, Öl oder Gas verbraucht, als ein Braunkohlekraftwerk benötigt. Dementsprechend beträgt dann aber auch die CO2-Emission bei Windkraftanlagen das 3-fache und bei Fotovoltaik-Anlagen das 7-fache der CO2-Emissionen eines Braunkohlekraftwerks. Würde also das Klima wirklich durch Reduktion von CO2 „geschützt“ werden, so erreicht die Umstellung auf die Alternativ-Energien exakt das Gegenteil dessen, was sie bezwecken soll.

Also nicht die Kohlkraftwerke abschalten, sondern die Wind- und Solarstromanlagen

Und was folgt daraus für die „Klimaschutzpolitik“? Wenn der CO2-Ausstoß verringert werden soll, um (vorgeblich) die Erderwärmung zu stoppen und das Klima zu „schützen“, dann müssen als erstes sämtliche „Ökostrom“-Anlagen abgeschaltet werden, aber auf keinen Fall die Braunkohle-Kraftwerke. Denn die wahren „Dreckschleudern“ sind nach dem Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz nicht sie, sondern Windkraft & Co. Das jedenfalls ist folgerichtig und zwingend, wenn man unterstellt, CO2 sei wirklich ein „Klimakiller“. Weitere Erläuterungen hier.

Selbst wenn Kohle, Öl und Gas sehr teuer würden ….

Es hilft den Klimaschutzpolitikern auch nicht, wenn sie glauben machen wollen, mit der Zeit würden die Kosten für Kohle, Öl und Gas steigen und die Kostenstruktur zugunsten der dann kostengünstigeren Alternativ-Strom-Anlagen allmählich umkehren. Das nämlich ist ein gedanklicher Irrtum, denn auch in absehbarer Zukunft wird der Löwenanteil der benötigten Primär-Energie global weiterhin aus Kohle, Öl und Gas bestehen und auch sehr, sehr lange zur Verfügung stehen (hier). Wenn also die Kosten für diese fossilen Energieträger steigen, dann werden sich, weil das KEÄG gilt, zwangsläufig auch die Kosten für die alternativen Energien Wind und Fotovoltaik erhöhen. Sie bleiben 3- bis 7mal so hoch. Je teurer also fossile Energie, desto teurer auch der „Ökostrom“.

Mit CO2-Emissionszertifikaten erreicht man das Gegenteil ihres Zwecks

Deshalb bringt es auch nichts, wenn der Staat diejenigen Unternehmen, die ihre Produkte mit Strom aus fossiler Energie herstellen, durch den Zwangserwerb von CO2-Emissionsrechten mit (vermeintlich) externen CO2-Kosten belastet und so die internen Kosten dieser Unternehmen erhöht. Weil nämlich sämtliche Kosten letztlich Energiekosten sind (KEÄG!), wird ihre Produktion nicht dadurch CO2-frei, dass sie, um die Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten zu sparen, künftig mehr und mehr mit Strom aus Wind und Sonnenschein ihre Produkte herstellen. Im Gegenteil, Wind- und Solarstrom wirken dann daran mit, dass sogar mehr CO2 emittiert wird. Die Klimaschutzpolitik konterkariert sich sozusagen selbst.

Überzeugte Klimaschützer müssten jetzt in tiefe Selbstzweifel fallen

Dies feststellen, ist völlig unabhängig davon, ob man vom Glauben, dass anthropogenes CO2 zu verhindern und das Klima zu schützen sei, überzeugt ist oder ob nicht. Die Feststellung ist also neutral. Folglich muss sie die Klimaschützer in tiefe Selbstzweifel stürzen und zu einer reumütigen Hinwendung zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern veranlassen. Geschieht das nicht, ist es ein Beleg dafür, dass ihr wirkliches Ziel jedenfalls nicht der Klimaschutz sein kann.

Wenn Fakten der Illusion widersprechen

Fakten, die einem nicht passen und über die man nicht nachdenken will, schiebt man gerne weg, verdrängt oder unterdrückt sie. Werden Menschen zu einer Illusion mit Fakten konfrontiert, die dem, was sie bisher glauben, widersprechen, dann lehnen sie Informationen darüber meist ab. Sie mögen nicht mit einer Illusion in Konflikt geraten, die dem Mainstream entspricht oder die sie sich selbst zurechtgelegt haben. Die Psychologen nennen das Cognitive Dissonanz, das heißt, man versucht, von irgendwoher Antworten zu bekommen, die das, was man glaubt, bestätigen. In dieser Gefahr befindet sich wohl jeder, und ich selbst will mich davon nicht ausnehmen. Daher sind etwaige Widerlegungen, kritische Anmerkungen oder ergänzende Hinweise willkommen.

Wie schmachvoll

Zurück zum Sandschaufeln. Wenn Politiker und betörte Menschen glauben, mit Wind und Sonnenschein Strom erzeugen zu müssen, weil sich mit weniger CO2 das Klima schützen lasse, dann ist das ein vergleichbarer Unsinn wie das subventionierte Hin- und Zurückschaufeln von Sand; es bringt nichts, es führt zu nichts. Schlimmer noch: Durch Wind- und Sonnenstrom entsteht nicht weniger CO2, sondern mehr davon. Das bedeutet in der Denkweise der Klimaschützer folgerichtig, dass sie die Erde aufheizen, obwohl sie vorgeben, eben dies verhindern zu wollen. Wie schmachvoll.

Noch eine Schmach: Arbeitsplätze werden vernichtet

Aber das ist noch nicht die ganze Schmach. Die Politiker wollen mit ihrer alternativen Stromerzeugung doch auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln (oder wenigstens verstetigen) und Arbeitsplätze schaffen. Gewiss ein edles Ziel. Aber subventionierte Arbeitsplätze sind stets gefährdete und damit unsichere Arbeitsplätze. Subventionen machen unvorsichtig, schläfern ein, Konkurse sind die Folge, und Arbeitsplätze sind weg. Außerdem zerstören Subventionen andere, nicht subventionierte Arbeitsplätze. Zu sehen ist das in Deutschlands stromintensiven Branchen. Der Alternativ-Strom ist zu teuer und nicht zuverlässig genug, und die Unternehmen rücken ab ins Ausland, das die deutschen Eskapaden so nicht mitmacht. Für die Politiker und ihre subventionierte Gefolgschaft ist das freilich nur schmachvoll, für die Menschen, die sie als Spielmasse benutzen, tiefer Sturz ins Leid.

Wohin staatliche Eingriffe in die Wirtschaft stets führen

Es ist, wie es immer war und immer sein wird – jetzt auf dem deutschen Markt für Strom: Die staatliche Intervention läuft ab wie im Lehrbuch des einstigen Ökonomieprofessors Ludwig von Mises. Jeder staatliche Eingriff erzwingt einen weiteren. Es treten Folgen und Fehlentwicklungen ein, die die Politiker nicht bedacht haben oder nicht bedenken wollten. So macht die erste Regelung die nächste notwendig und diese erzwingt wieder weitere. Zwangsläufig entsteht ein Regulierungsdickicht, alles wird konfuser, unübersichtlicher, bürokratischer … bis alles platzt und die Rückbesinnung unausweichlich macht. Bis dahin ist unnötig viel Geld ausgegeben (das Steuerzahler und Verbraucher haben aufbringen müssen), hat unnötig und kostspielig viel Arbeitskraft gebunden, die anderswo produktiv hätte eingesetzt werden können, hat unnötig und kostspielig zu Fehllenkungen von Geld- und Sachkapital geführt, das in anderen Verwendungen nutzbringender gewesen wäre.

Der Klimaschutzwahn ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm

Die staatlichen Eingriffe in den Markt für elektrische Energie mit dem gesamtwirtschaftlich ruinösen Subventionieren von Alternativ-Strom ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm. Aber Konjunkturprogramme unterbinden, dass sich Wirtschaftszweige und Unternehmen konsolidieren, dass im Wirtschaftsablauf Stetigkeit einkehrt, dass sich in wirtschaftlichen Schwächephasen Selbstheilungskräfte entwickeln. Ohnehin sind Konjunkturprogramme immer nur Strohfeuer. Sie lodern schnell auf, dann ist das Stroh nur noch Asche. Neues Stroh wird herbeigeschafft. Und es endet wie stets: Die Bürger müssen mit ihrem Geld für alles bluten. Zur Schädlichkeit von Subventionen und wie sie sich abschaffen ließen hier.

Der Beitrag erschien zuerst in Klaus Peter Krauses Blog und auch auf EIKE

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus

Hallo Herr Michael Löhr,

„Die Politiker verlangen von unserem Volk, dass bis zum Jahr 2050 ca. 2 Billionen Euro in die Energiewende gesteckt werden. Diese 2 Billionen Euro wurden von mir im Jahr 2011 errechnet.“

Die 2 Billionen können nicht Stimmen, da möchte ich die Berechnung sehen.

2.000.000.000.000 Euro / 20.000.000.000 Euro EEG-Umlage im Jahr = 100 Jahre

Bei 20 Miliaren EEG-Umlage ist die ja 100 Jahre zu bezahlen bei 2 Billionen Euro?
Die Umlage wird aber nur für 20 Jahre ausbezahlt.
Die Kosten für die Neuanlagen führen ja nicht zu einem Anstieg der Umlagekosten.
Die Einspeisevergütung z.B. vor Solarstrom ist ja nur noch ca. 30% von den Strombezugskosten.
Die Herstellungskosten z.B. für Solarstrom sind ja nur 8 bis 15 Cent/kWh und da werden die meisten der Strom selber verbrauchen.
Das großflächige Einspeisen nach EEG ist Geschichte.

Gruß
Klaus

PS
Grundsätzlich halte ich Prognosen bis 2050 als blick in die Glaskugel.
Keine kann sagen, wo wir in 30 oder 40 Jahren stehen.
Prognosen über 10 Jahr sind einfach nur Kaffeesatz lesen und unseriös.
Sieht man sich Prognosen vor 15 Jahren an und bedachtet die Realität…..

Gravatar: harald44

Ich bin gegen den Klimaschutz, weil mir bis heute niemand erklären kann oder will, worin sich denn nun das geschützte Klima vom ungeschützten unterscheidet, und zwar für jederman nachprüfbar, und nicht als Computerausdruck irgendeiner nicht nachprüfbaren Milchmädchenrechnung.
Und wenn es das gäbe: Will ich denn, wollen wir denn überhaupt ein solches geschütztes Klima haben oder sollten wir nicht lieber mit dem Klima zufrieden sein, was wir sowieso haben und was sich schon immer über Jahrtausende hinweg irgendiwe veränderte?

Gravatar: Klaus Kalweit

Ein schönes Beispiel dafür, wie die Bürger unter die Räuber gekommen sind:
Ein Multimillionär aus der Modebranche, einer seiner Wohnsitze ist in Hannover, möchte eine gute Rendite erzielen und zwar mit einer großen Photovoltaikanlage. Eine Millioneninvestition. Er spricht den grünen Bürgermeister aus der Region Hannover an. Der ist begeistert von dem Plan. Dumm nur, dass die Realisierung wohl erst nach der geplanten Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom erfolgen kann. Doch der Bürgermeister weiß Rat. Er befiehlt seinen Behörden, die Pläne in einem beschleunigten Verfahren sofort zu genehmigen. Dann werden schnell ein paar Solarzellen aufgebaut. Und tatsächlich, der arme Investor bekommt noch die höhere Förderung. Am Ende sind alle zufrieden.
Nur ein Leserbriefschreiber hat protestiert, weil er sich ausgebeutet sieht. Der wurde nach allen Regeln der Diffamierungskunst niedergemacht.
Ich denke, dieses Beispiel zeigt, worum es wirklich geht, nämlich um Umverteilung. Der Michel zahlt und hält den Mund.

Gravatar: Freigeist

Der 20+1-Jahres-Zeitraum ist nicht berücksichtigt - Denkfalle! Bekanntes Beispiel: Ein Investor investiert in eine Photovoltaik-Anlage und bezahlt an den Lieferanten seiner Aufdachanlage in einer Summe, z.B. 300.000 Euro. Diesen Betrag plus Gewinn bekommt er in monatlichen Schritten zurück, je nachdem, wie viel Strom seine Anlage produziert hat. Abschalten der Anlage würde für den Investor zu einem Totalverlust führen und wäre volkswirtschaftlich sinnlos. Nach ca. 21 Jahren allerdings wird die EEG-Umlage für diese Anlage auf Null fallen. Schöne Aussichten für den Konsumenten. Zahlreiche hoch subventionierte Anlagen fallen schon in 7 Jahren aus dem EEG.

Gravatar: Hans Meier

Mit der „Energie-Wende“ findet ganz offensichtlich und bewusst eine Sabotage-Politik statt.
Es wurden Gesetze für Kartellkonditionen, wie - zwei Jahrzehnte Festpreisvergütungen mit unbegrenzter Abnahme unabhängig vom Marktwert des privilegierten Stroms erlassen – als toll-dreiste politische Selbstbedienung, quasi von willigen Höflingen parlamentarisch legalisiert.
Gleichzeitig wurde die Vertragssicherheit und der faire Wettbewerb für andere deutsche und auch europäische Stromerzeuger vorsätzlich geschädigt, es sind Kartelle politisch organisiert und pseudo-legalisisiert worden.
Dadurch wurde ungeheuer viel Anlegerkapital aus politischer Bosheit vernichtet und noch viel mehr Kapital in eine gigantische Spekulationsblase gelockt, was nun zu noch mehr Lobby-Einfluss auf die Politik führt.
Die wirtschaftlichen Perspektiven sind auf Dauer aus niederen, politischen Sabotage-Motiven zerstört worden.
Da schaut wahrscheinlich sogar das traditionell organisierte Verbrechen der Mafia düpiert in die Röhre, angesichts der Cleverness, wie sich eine moderne, die Politik für sich arbeiten lassende skrupellose Wirtschaftskriminalität, mit ihrem „Klima-Schutz-Geld“ und der Energie-Wenderei ein Inkasso-Modell organisiert hat.
Diese Neuauflage des mittelalterlichen Ablasshandels ist viel perfekter als je zuvor organisiert.
Die heutigen Scheinheiligen nutzen ihre Herrschaft, mit der finanziellen Korrumpierung des politischen Personals und ihre mediale Macht, um die Öffentlichkeit gezielt zu desinformieren und zu ängstigen, erfinden ganz einfach dreiste Klima-Krisen oder verursachen sie sogar real herbei zu führen.
Die Entwicklung dieser Bananenrepublik, wo die politisch Zuständigen sich täglich jenseits jeder Rationalität durchs Geäst schwingen, nur um in ihrem politischen Tagungsmarathon ihren Status zu behaupten, sollte man als Charaktere bloß nicht überschätzen. Sie können ganz einfach nichts anderes, als das, was sie zu Politikern machte.

Gravatar: Jürgen Zumpe

Wo sind unsere "Wirtschaftswaisen"? Machen die ihren Mund erst auf, wenn der Abgrund hinter uns liegt? Dann braucht solche Experten auch keiner mehr. Immer mehr drängt sich deshalb der Verdacht auf, dass solche Leute Pay-Wissenschaftler sind und für ihre Lobbyarbeit bezahlt werden. Damit tun sie der seriösen Wissenschaft keinen Gefallen.

Gravatar: Gerd Müller

Wenn einer von diesen "Protagonisten" sich auch nur ein einziges mal die Mühe gemacht hätte an kompetenter Stelle nachzufragen oder nachzulesen, würde er wissen, daß es gar keine Energiewende geben kann.
Es fehlen nämlich die Speichermöglichkeiten für den mit Windmühlen und Photovoltaik erzeugten Strom.
(sie glauben, man braucht da nur irgendwelche Leitungen verlegen)
Weiter würde er wissen, daß der überwiegende Teil der deutschen Energie aus Kohlekraftwerken kommt.
Diese abzuschaffen ist nahezu unmöglich, wenn man dieses Land nicht in die Steinzeit zurück „protagonieren“ möchte.

Aber so ist das, wenn Klüngel, Inkompetenz und Tagträumerei das Sagen haben.

Gravatar: Michael Löhr

Die Politiker verlangen von unserem Volk, dass bis zum Jahr 2050 ca. 2 Billionen Euro in die Energiewende gesteckt werden. Diese 2 Billionen Euro wurden von mir im Jahr 2011 errechnet. Dafür wurde ich massiv beschimpft. Die Energiewendebefürworter haben "versucht" mir zu erklären, dass es nicht mehr als 200 bis 300 Millionen Euro kosten wird. Mittlerweile räumen selbst offizielle Stellen 1,4 Billionen Euro bis 2040 ein. D.h., ich liege mit meinen 2 Billionen richtig. 2 Billionen Euro sind nicht zu finanzieren, weil die Energiekonzerne mehr oder weniger vor dem Exitus stehen und auch die kleineren Unternehmen und Stadtwerke kaum noch Gewinne erzielen. Alternativ haben sich ja die Versicherungen wie Allianz, AXA und Co. als Finanziers ins Spiel gebracht, weil an den Finanzmärkten kein Geld mehr zu verdienen ist. Tja, wenn Versicherer ins Spiel kommen, werden uns die bösen Energiekonzerne wie E.ON, RWE und andere, eines Tages wie barmherzige Samariter vorkommen. Auch die Energiegenossenschaften sind nicht mehr als sozialromantischer Unfug. Wer investieren will muss zwangsläufig Geld verdienen bzw. eine vernünftige Rendite erwirtschaften. Und da viele dieser Genossenschaften nur in ihren Regionen Strom verkaufen werden, ist es mit dem Wettbewerb auch Essig. Für den Verbraucher wird es auf jeden Fall teurer.
Ein weiterer oft vergessener Punkt, sind die regelmäßigen Ersatzinvestitionen. Wie wir gerade bei unseren maroden Brücken und Straßen merken, fehlt dem Staat an jeder Ecke Geld. Und bei der Energiewende wird es ähnlich werden, weil die Erneuerbaren in einem Turnus von max. 20 Jahren ständig erneuert werden müssen. Vermutlich heißen sie deshalb "Erneuerbare". Ob sich die Anlagen aber in 20 Jahren amortisiert haben werden, steht dabei auf einem anderen Blatt. Es sei denn, der Staat behält seine Subventionen bei oder die Energieerzeuger erhöhen ständig die Strompreise. Vermutlich beides. Der Verbraucher wird in allen Fällen der Dumme sein. Dafür haben wir dann ein verschandeltes Land, die höchsten Strompreise der Welt, Stromabschaltungen per Gesetz und eine flüchtende Industrie. Ökologisch kann der Blödsinn auf keinen Fall sein, wenn man ein ganzes Land bzw. die ganze Natur der Energieerzeugung unterordnen will, zumal wir gerade erst 3 bis 4 % der "Energiewende" erreicht haben

Wenn jemand sagt, diese von vorne bis hinten nicht durchdachte Energiewende ist ein krimineller Akt von völlig Ahnungslosen, liegt er damit schon einigermaßen richtig. Man könnte es auch noch drastischer formulieren.

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