Beispiel Wien:

Was die Temperaturentwicklung beeinflusst- und was nicht

Trotz des relativ rauen, eher durchschnittlichen Frühlings 2015 geistert das Gespenst der „katastrophalen Klimaerwärmung durch CO2“ nach wie vor munter durch die Medien.

Foto: Björn Ulrichsson / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0 (Ausschnitt)
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Wie es der Zufall manchmal so will, fielen mir Jahresmitteltemperaturen aus Wien in die Hände, die, in Kombination mit anderen Daten, Erstaunliches zeigen. Seit Ende der 1990er Jahre gab es gar keine Erwärmung mehr in Wien. Mittel- und langfristig gab es eine leichte Erwärmung, doch was waren die Ursachen dafür?

Als erstes wollen wir einmal die kurzfristige Temperaturentwicklung seit 1998 betrachten (Quelle aller Daten ZMAG und Stadt Wien). Zunächst einmal im Vergleich zur CO2- Entwicklung im selben Zeitraum:

Und da erkennt man Erstaunliches- trotz der stetig steigenden CO2- Werte sind die Jahresmitteltemperaturen in Wien- Hohe Warte leicht (nicht signifikant) gesunken- keine Erwärmung! Eine wesentliche Ursache dafür zeigt die nächste Abbildung:

Man erkennt deutlich die oft fast spiegelbildliche Anordnung- Jahre mit viel Nordströmungen waren meist kälter. Es gab im Betrachtungszeitraum auch deutlich mehr Großwetterlagen (GWL) mit nördlichem Strömungsanteil- doch hätte es sich da nicht viel stärker abkühlen müssen? Im Prinzip ja, aber etwas wirkte einer wesentlichen Abkühlung entgegen:

Die zunehmende Sonnenscheindauer minderte die Abkühlung. Hier sieht man außerdem, dass sonnenscheinreiche Jahre meist „Warmjahre“ waren. Der Betrachtungszeitraum ist für endgültige Schlussfolgerungen zu kurz. Laut Definition bezieht sich „Klima“ stets auf einen Zeitraum von 30 Jahren, wobei in der Regel immer mit dem Jahr „1“ begonnen und mit dem Jahr „Null“ geendet wird, so dass also der Zeitraum von 1981 bis 2010 der letzte, klimatisch relevante, ist:

Hier zeigt sich ein leicht steigendes Temperaturniveau, allerdings derart unregelmäßig, dass CO2 als Verursacher ausscheidet. Und wie haben sich die Wetterlagenhäufigkeit und Sonnenscheindauer in diesem 30ig- jährigen Zeitraum entwickelt?

Während die nördlichen Wetterlagen nur geringfügig zunahmen (hier nicht gezeigt), wuchs die Anzahl der Tage mit erwärmenden südlichen Strömungen auch seit 1981, und außerdem stieg die erwärmend wirkende Sonnenscheindauer, vermutlich begünstigt durch Luftreinhaltemaßnahmen, stark an; sie ist (neben Wetterlagen und möglichen geringen WI- Effekten) die Hauptverursacherin der Erwärmung. Schließlich habe ich den Betrachtungszeitraum noch bis zur Datenverfügbarkeitsgrenze (1951) ausgedehnt (drei letzten Grafiken). Während die Häufigkeit der nördlichen GWL unverändert blieb, stiegen die Häufigkeit südlicher Lagen sowie die erwärmende Sonnenscheindauer deutlich an (letzte 3 Abbildungen):

Fazit: Nur mit Hilfe der Sonnenscheindauer und der Häufigkeitsverhältnisse bestimmter Großwetterlagen lässt sich der kurz-, mittel- und langfristige Temperaturverlauf zufriedenstellend erklären- mit CO2 hingegen nicht.

Beitrag erschien auch auf: EIKE

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das..

Die Schwer Öl Verbrennung der Schiffe sollte man im Auge behalten und nicht alles auf die PKW Steuer Aufschlagen.

Gravatar: harald44

Setzen Sie fünf Forschungsteams auf den Kirchturm einer kleinen deutschen Dorfkirche an und geben Sie diesen den Auftrag die mittlere Temperatur dieses Kirchturms an einem bestimmten Tag zwischen 12 Uhr mittags und 13 Uhr unabhängig voneinander und mit ungleichen Methoden zu ermitteln - und Sie werden fünf verschiedene Temperaturergebnisse erhalten. Welches dieser fünf wird demnach das richtige sein?
Und eine Mittelung dieser fünf Ergebnisse löst diese Frage auch nicht, weil der Mittelwert ebenso richtig oder falsch sein wird wie die fünf Einzelergebnisse.

Gravatar: Marc O.

WIen? Man nennt es nicht umsonst "global warming" bzw. "climate change". Wien ist eine schöne Stadt, aber nicht die Welt und das es in einigen Regionen sogar kälter werden kann, hat auch niemand bestritten.

Und was den Anstieg seit 1998 angeht: Die Temperatur geht auch nicht mehr zurück. In den vorherigen Perioden gab es auch immer wieder "starke" Rückgänge, die momentan komplett ausfallen. Dann gibt es ja auch noch die Meere, die jede Menge Energie und CO2 speichern können und nachweislich saurer geworden sind.

Gravatar: harald44

Was ist das, die "globale mittlere Temperatur"?
Woher wissen wir, daß diese richtig gemessen wird?
Woher wissen wir, daß diese mit ausreichend vielen Meßstellen gemessen wird?
Woher wissen wir, ob die vorhandenen Meßstellen alle geeicht sind, und wer diese überprüft?
Woher wissen wir, ob diese Meßstellen genügend gleichmäßig über den Erdball verteilt sind?
Woher wissen wir, ob die Verteilung der Meßstellen über der Landmasse genügend ist oder ob nicht noch ebenso viele und ausreichende Meßstellen in der Luft und in den Meeren installiert sein müßten?
Woher wissen wir, ob diejenigen, die uns diesen Wert für die "globale mittlere Temperatur" angeben, uns nicht anlügen oder diesen gar nicht genau genug kennen können?
Warum nur ist der typische deutsche Michel unverändert gutgläubig und akzeptiert jeden Mist ohne nachzudenken, der ihm von den Medien oder von sonstjemandem vorgesetzt wird?

Gravatar: S.Hader

Lieber Herr Elmar Oberdörffer, kurzfristige Temperaturtrends (weniger 30 Jahre) sind wenig relevant in einer langfristigen Betrachtung. Es gibt viele Einflussgrößen, die kurzzeitige Effekte haben und den Trend nach oben für kurze Zeit stoppen können. Es macht auch wenig Sinn, die Temperaturkurve an einen einzigen Ort zu nehmen und daraus die Klimaentwicklung der gesamten Erde abzuleiten. Wer das tut, betreibt letztlich nur Cherry-Picking. Sie möchten hier eine Lüge ausräumen, tischen hier aber dafür weitere auf. Bleiben wir lieber mal bei den mathematischen Basics.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Das ist in Deutschland genau so, auch bei uns wird es seit 1998 wieder kühler. Und so ist es auf der ganzen Welt: seit 1998 steigt die globale mittlere Temperatur nicht mehr an, obwohl der CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter ansteigt, sondern sie sinkt, wenn auch nur ganz leicht. Es gibt aber leider inzwischen zu viele, die von der künstlich geschürten Angst vor der angeblich menschengemachten Erwärmung des Klimas profitieren, und die deshalb diese Lüge mit allen Mitteln verteidigen und verbreiten. Und offenbar haben diese Leute genügend Einfluß auf die Medien, sodaß der Bürger die Lüge von der menschengemachten Klimaerwärmung ständig aufs Neue lesen oder hören muß. Er wird aber wohl nicht mehr lange darauf hereinfallen, wenn er merkt, daß es in Wirklichkeit nicht wärmer, sondern kühler wird.

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