»Teile und herrsche!« — So lautet die uralte Weisheit für Regierende. Wenn das Volk gegen dich vereint ist, hast du keine Chance, dich an der Macht zu halten. Doch wenn Gruppe gegen Gruppe, Interessen gegen Interessen ausgespielt werden, dann halten sich die Bürger gegenseitig in Schach.
Wie kommt es, dass immer wieder politische Programme durchgesetzt werden können, die die Steuerzahler Hunderte von Milliarden Euro kosten? Und wieso gibt es dagegen keine deutlichere Opposition in der Bevölkerung?
Das liegt daran, dass die Gesellschaft mit Absicht so gespalten wird wie nie zu vor in der Geschichte der Bundesrepublik. In den letzten Jahren haben es die Mainstream-Medien unisono im Einklang mit dem Politik-Establishment geschafft, große Teile der Bevölkerung gegeneinander aufzuwiegeln und einen Teil sogar ganz abzuschreiben.
In den letzten Jahren haben Politiker immer wieder Begriffe wie »Pack« (Gabriel), »Dunkeldeutschland« (Gauck) oder »Idioten« (Schröder) fallen lassen. Haben Adenauer und Schmidt einst so über Teile der Bevölkerung gesprochen? Wohl kaum. Es scheint, als seien die letzten Hemmungen gefallen.
Unbescholtene Bürger werden in die »rechte Ecke« gestellt
Die Sache hat Methode: Wann immer von oben eine umfassende politische Richtungsentscheidung getroffen wurde, wird die Opposition in der Bevölkerung diffamiert.
Anstatt, dass es um die Sache geht und ergebnisoffen diskutiert wird, wird Demonstranten eine generelle politische Richtung unterstellt. Und die Mainstream-Medien spielen mit, indem sie sich Beispiele herauspicken, die die Gesamtheit der Opposition in besonders schlechtes Licht stellen.
Vier Beispiele von vielen:
Als 2014 sich wegen der Ukraine-Krise eine neue Friedensbewegung entwickelte, da die Menschen Sorge vor einem neuen großen Krieg hatten, wurden die Friedensbewegungen als »Putinversteher« und als Mischung aus »Altlinken« und »Neurechten« verunglimpft.
Auch bei der Anti-TTIP-Demonstration 2015, als sich in Berlin mehr als 250.000 Menschen gegen das »Handelsabkommen« aussprachen, wurde den Demonstranten schnell »Verschwörungswahn« und »Querfront-Bildung« unterstellt.
Als 2015 die Grenzen für die größte Migrationsbewegung seit Jahrzehnten geöffnet wurden, war es fast unmöglich, seine Skepsis und Kritik zu äußern, ohne als »Faschist« oder »Rassist« gebrandmarkt zu werden, selbst wenn man mit rationalen Gründen argumentierte.
Auch 2020 während der Corona-Krise: Ein Teil der Bürger findet die Maßnahmen überzogen und ungerechtfertigt, sorgt sich um die Grundrechte. Sie gehen auf die Straße und werden prompt als »Verschwörungstheoretiker« diffamiert, die von Rechten unterwandert seien.
Signalwörter, die die Gegendemonstrationen auf den Plan rufen
Interessant ist das Spiel, dass bestimmte Politiker und Mainstream-Medien spielen, wenn sie gegen Andersdenkende vorgehen. In der Propaganda-Darstellung und tendenziösen Berichterstattung werden Signalwörter verstreut, die rechtes oder demokratiefeindliches Gedankengut unterstellen, selbst bei Bürgern, die gerade um die Bürgerrechte und den Erhalt der Demokratie auf die Straße gehen wie aktuell in vielen Städten.
Doch diese unterschwelligen Botschaften sind nicht nur Diffamierung. Sie senden Signale an Linke, Linksradikale, Antifa-Aktivisten und Autonome, die sofort »Nazis« und »Faschisten« wittern, selbst wenn nur friedliche Senioren für den Erhalt ihrer Grundrechte demonstrieren.
Und wann immer sich breite Bevölkerungsteile auf einer Demonstration zusammenfinden, also ein großer übergreifender Konsens entsteht, wird der Vorwurf der Querfront-Bildung laut.
Die Folge — und vermutlich auch das gewünschte Ergebnis — ist, dass sich unvermittelt Gegendemonstrationen einfinden, die mit fanatischem Eifer unbescholtene Bürger beschimpfen. Die Mainstream-Medien gehen darauf ein unter zeigen die Gegendemos, um den Eindruck zu verschärfen, dass es sich bei den bürgerlichen Demos um »rechte« Meinungskundgebungen handele.
Ist es da ein Wunder, dass Demonstranten skeptisch Journalisten und Fernseh-Teams beobachten? Wer auch immer auf einer Demonstration interviewt wird, muss damit rechnen, dass seine Worte aus dem Kontext gerissen werden.
Es ist offensichtlich, dass die großen Mainstream-Medien und Konzern-Medien gar kein Interesse daran haben, ehrlich zu versuchen, die Demonstranten zu verstehen. Es geht immer nur darum, ein Stimmungsbild zu zeichnen, dass die Demonstranten in schlechtem Licht darstellt. Dadurch fällt eine wichtige Konstante der Demokratie weg, nämlich eine Medienlandschaft, die als Sprachrohr des Volkes agiert und den Regierenden kritisch auf die Finger schaut.
Es ist wie in der DDR 1989, als zum Ende der Diktatur die Demonstranten der Freiheitsbewegung vom DDR-Rundfunk als »reaktionäre Kräfte« beschimpft wurden. Am Ende siegten diejenigen, die riefen: »Wir sind das Volk!«
Kommentare zum Artikel
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ZITAT: "Am Ende siegten diejenigen, die riefen: »Wir sind das Volk!«"
Nette Geschichte. Bereits seit Jahren sieht es aber eher so aus, als wären die DDR-Schranzen die langfristigen Gewinner.
Die Worte bekommen im Machtgebrauch eine andere Bedeutung. Nicht mehr die objektive, sondern eine subjektive Bedeutung. Im Wesentlichen geht es um gut vs. böse - selbstverständlich für die Machthaber.
@ Ekkehardt Fritz Beyer 29.05.2020 - 13:04
Hier ist von Zensur, Propaganda, Meinungsmache, von Denunziantentum und Denunziation die Rede.
Da Sie aber einen Artikel der Jüdischen Allgemeinen bzw. des Zentralrats der Juden in Deutschland verlinken, muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe, dass der jüdischen Gemeinde Zensur, Propaganda, Meinungsmache und Denunziation ziemlich egal sind, so lange nicht noch einmal Mitglieder der Gemeinde betroffen sind. Es scheint im Gegenteil sogar nicht unwillkommen, wenn es dieses Mal andere trifft, denn dann sehen diese anderen einmal, wie das ist. Die Vergiftung und Spaltung der Gesellschaft top - down funktioniert auch in dieser Hinsicht sehr effizient.
@Angela *** *** 29.05.2020 - 22:51
""Mit Verlaub, ich fände die Formulierung "Selten wurde ein so großer Anteil der Bürger vom politischen Establishment hinterhältiger und bösartiger denunziert, das inzwischen zu einer einzigen, großen Dreckschleuder degeneriert ist" passender und zutreffender.""
Da stimme ich Ihnen VOLL ZU!!
"Zensur, Propaganda, Meinungsmache, Denunzierungen: Das Politik-Establishment und die Mainstream-Medien spalten die Gesellschaft. Die Corona-Krise ist nur das jüngste Beispiel. Selten wurde ein so großer Teil der Bürger vom Establishment diffamiert."
Mit Verlaub, ich fände die Formulierung "Selten wurde ein so großer Anteil der Bürger vom politischen Establishment hinterhältiger und bösartiger denunziert, das inzwischen zu einer einzigen, großen Dreckschleuder degeneriert ist" passender und zutreffender.
Aber im Endeffekt bleibt es sich gleich. Es gibt keine bessere Methode für Politik und Exekutive, ungestört und ungehemmt verfassungswidrige Allmacht, völlige Willkür und einen Maßnahmenstaat zu entfalten und lachende Dritte zu sein, wenn die Bevölkerung in jeder Hinsicht gespalten und mit dem Streit jede/r gegen jede/n
beschäftigt ist.
Damit schafft es die Exekutive dann nämlich auch endlich, mit einer gewissen Berechtigung zu fordern, dass achtzig Prozent der Bevölkerung in Ketten gelegt gehören, weil die inzwischen vollkommen irre geworden sind und weil das besser wäre ...
https://youtu.be/uhODzchqeLw?t=233 .
In diesem Zusammenhang lesen Sie aber bitte weiter bei Stürmer online aka Reichsgesetzblatt ...
https://app.box.com/s/6ju6ho7jvjgpl233od38
https://app.box.com/s/39hdzu4lp1kk9xppnl9l4rufm8b2h1k2 .
Das Ganze hört möglicherweise erst nach einer standrechtlichen Behandlung der politisch Verantwortlichen auf.
Es ist wie in der DDR 1989, als zum Ende der Diktatur die Demonstranten der Freiheitsbewegung vom DDR-Rundfunk als »reaktionäre Kräfte« beschimpft wurden. Am Ende siegten diejenigen, die riefen: »Wir sind das Volk!«
Was damals sehr gut und vor allen Dinge weitgehend friedlich geklappt hat, heißt nicht automatisch, dass es diesmal auch so funktioniert. Ich bin da sehr skeptisch ob am Ende diesmal tatsächlich das Volk siegen wird.
Ein weiteres Beispiel zum Migrationspakt:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2018/11/07/die-taeuschungen-der-ard-tagespropagandaschau-zum-un-migrationspakt/
... „Als 2014 sich wegen der Ukraine-Krise eine neue Friedensbewegung entwickelte, da die Menschen Sorge vor einem neuen großen Krieg hatten, wurden die Friedensbewegungen als »Putinversteher« und als Mischung aus »Altlinken« und »Neurechten« verunglimpft.“ ...
Um damit zu kaschieren, um wen bzw. was es sich bei unserer(?) Heiligen(?) & Co. tatsächlich handelt???
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ukraine-mit-nazis-gegen-putin/
Der jüngste Diffamierungstrick des ÖRR besteht darin, Regierungskritiker als "Hobby-Virologen" zu verunglimpfen und mit den berühmten 80 Mio. Bundestrainer zu vergleichen.
3sat (Kulturzeit, Nano) und KiKA haben zum Kampf gegen die "Verschwörungstheoretiker" geblasen. Auf letzteren soll der Nachwuchs auf Parteilinie gebracht werden, von einer "Expertin" versteht sich (eine gewisse Frau Lamberty*). Das Parteienkartell hat längst seine Integrity Initiativen.
*Hier sollte mal recherchiert werden, in welchen NGOs sich die Dame verdingt, und ob Steuergeld mit im Spiel ist.
Der Politisch-Mediale-Komplex behandelt seine Kritiker mittlerweile als Ketzer. Kritik an Madame Kanzler wird als Blasphemie empfunden.
"Netzwerkdurchsuchungsgesetz", "Faktenerfinder", NGOs als Wächter des politisch Einwandfreien und private Zensoren (Youtube) dürften erst der Anfang sein. Das Wahrheitsministerium steht bereits im Wartesaal.
Besser als mit diesem Beitrag kann man den "Alternativen gegen Deutschland" kaum zeigen, daß sie durchschaut sind!
Es tut auch gut, zu erleben, wie immer mehr Menschen sich der Meinungsmache durch die fremdbestimmten Medien entziehen und gegen die grundgesetzwidrigen und überwiegend lächerlichen Corona-Beschränkungen demonstrieren. Dies ohne "Sponsoren" wie bei den FfF-Demos und mit dem Risiko, bei nur 1,49m Abstand Ärger mit der Polizei zu bekommen.
Was die "Spaltung" betrifft: die Medien haben offenbar den Auftrag, alles so darzustellen, als würde die Mehrheit die Merkel-Politik gut finden oder zumindest tolerieren. Wenn man aber mit den Menschen spricht, sieht das völlig anders aus ..