International Prayerfestival: ‚Not a fan – be a follower.‘

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Kirche kann auch frisch, lebendig, nicht durch Bürokratie gehemmt und zukunftsweisend sein. Das sah man nicht nur auf dem Weltjugendtages in Rio mit über drei Millionen Jugendlichen. Sondern auch jetzt erneut beim International Prayerfestival der Jugend 2000 in Marienfried / Neu-Ulm (Bistum Augsburg).Über 1300 Jugendliche, junge Erwachsene und Familien kamen dort unter dem Motto „not a fan – be a follower“ vom 14. –18. August zusammen um ihren Glauben zu feiern.

Es ist ein starkes Stück, ein fünftägiges Festival mit über 1300 Teilnehmern ehrenamtlich zu organisieren. Und dazu noch rein durch Spenden zu finanzieren: weder Eintrittspreis noch Teilnahmegebühr wurde erhoben. Jeder wurde ermutigt so viel zu geben wie er für angemessen hielt. Das erstaunliche: die Rechnung ging auf und zeigt, dass Kirche auch so gestaltet werden kann.

Vielfalt und Einheit

Auf dem Festival traf man junge Christen aus Österreich, einen Pianisten aus England, Franzosen und viele junge Deutsche aus der ganzen Republik. Das ist ein Charisma der Jugend 2000 – hier haben Menschen aus ganz verschiedenen Spektren der Kirche einen Platz.

Am Mittwoch und Donnerstag predigte Fr. Agustino Torres CFR (New York) über die Schönheit und die Dimensionen der Nachfolge. Christen seien „geschaffen für mehr“. Im Vertrauen auf Gott darf man alles erwarten. Am Freitag sprach Dr. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg über die Erlösung durch Jesus Christus. Am Abend feierte Paul Josef Kardinal Cordes mit den Jugendlichen die Heilige Messe. Nachdem er von der Aktion „adopt a cardinal“ erfahren hatte, sei es ihm ein Anliegen gewesen, zu kommen. Bei dieser Aktion hatten sich im Februar 2013 über 500.000 Menschen rund um die Welt zum Gebet für die Kardinäle im Konklave zusammen getan. Bei all dem wurde deutlich wie wichtig es besonders für junge Menschen ist, authentische und inspirierende Vorbilder und Zeugen des  Glauben zu haben.

„Vor euch steht ein verurteilter Mörder!“

So ein Vorbild ist auch Thorsten Hartung, der am Freitagabend das große Zelt mit Spannung füllte. Hartung wuchs in einer rauhen Familiensituation auf, geriet in ein kriminelles Umfeld und leitete mit Anfang dreißig eine internationale Autoschieberbande. Bei einem Streit erschoß er einen Konkurrenten. „Vor euch steht ein verurteilter Mörder!“ rief er ins Publikum. Im Zelt hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Im Gefängnis begann Hartung über Reue nachzudenken, in der Bibel zu lesen, löcherte einen katholischen Pfarrer mit Fragen und wurde Christ. Egal was man in seinem Leben getan hat, Gottes Liebe sei größer und stärker, so Hartung.

Zwischen den Vorträgen gab es Workshops. Im Chill-Out Zelt konnte man ausruhen oder sich an verschiedenen Ständen über Projekte und Organisationen informieren. In der Küche sangen freiwillige Helfer Lobpreislieder. Eine großartige Organisation servierte 900 Gästen in 13 Minuten ein Mittagessen. Zwanzig Priester spendeten das Sakrament der Versöhnung. Vor ihnen bildeten sich lange Schlangen. In dieser Atmosphäre konnte man eine fröhliche und kraftvolle Kirche erleben. Die Jugend will mehr. Für sie ist Glaube mehr als Tradition. Es geht ihnen um eine lebendige Beziehung mit Jesus. Laut Veranstalter wird es voraussichtlich im August 2014 das nächste Internationale Prayerfestival geben. Die Kirche lebt. Und sie ist jung! Gott sei Dank.

Informationen unter www.prayerfestival.org

www.jugend2000.org

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