Ein Bezirk in grüner Hand

In Berlin-Kreuzberg erodiert der Rechtsstaat

Die grüne Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Kreuzberg unterminiert systematisch den Rechtsstaat. Drogenhandel, Selbstjustiz und die Gefährdung von Kindern machen das Leben unerträglich.

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Ein Fall mutmaßlicher Selbstjustiz hat die Berliner Polizei aufgeschreckt. Der Fall wirft ein grelles Licht auf die Krise des Rechtsstaats, der von der grünen Bezirksbürgermeisterin und ihren Freunden geradezu systematisch herbeigeführt wurde: Recht und Gesetz werden mit Füßen getreten, die Polizei ist machtlos und der Lächerlichkeit preisgegeben, Bürger nehmen den Schutz von Hab und Gut, Leib und Leben selbst in die Hand.

Aktueller Anlass für Sorge ist die Messerattacke auf zwei mutmaßliche Drogendealer, die niedergestochen wurden, inzwischen aber außer Lebensgefahr sind. Die beiden 16- und 17-jährigen Guineer sind polizeibekannt. Bei den Tätern handelt es sich vermutlich um einen deutsch-türkischen Gastwirt und seinen Freund. Der Gastwirt war in den letzten Wochen rund 70 Mal bei der Polizei vorstellig geworden, weil die beiden Jungen Gäste angepöbelt und vor dem Lokal mit Drogen gehandelt hätten. Weil er sich an die Staatsmacht gewandt hatte, hatte der Gastwirt offensichtlich den besonderen Zorn der Dealer auf sich gezogen. Der Rat der Polizei an den Bedrohten lautete schlicht, sich nicht allein in seinem Lokal aufzuhalten.

Zentrum des Handels mit Kokain und Crystal Meth ist der nahegelegene Görlitzer Park, der sich für Unbeteiligte zu einer No-Go-Area entwickelt hat – Betreten ist einfach zu gefährlich geworden. Vor kurzem hat ein Kind Kügelchen gefunden und in den Kindergarten mitgebracht – Kokain. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann war darüber nicht erfreut und folgerte, das »Agreement« mit den Dealern – keine Drogendepots in der Nähe von Kindergärten – sei damit wohl hinfällig geworden. CDU-Kreisvorsitzender Kurt Wansner nannte Herrmann eine  »durchgeknallte Bezirksbürgermeisterin«.

Doch ist Herrmann wirklich durchgeknallt oder ist sie eher eine Überzeugungstäterin? Sie hat erst kürzlich vorgeschlagen, in der Nähe des Görlitzer Parks so genannte Coffee-Shops zu eröffnen, also Läden, in denen legal Cannabis erworben werden kann, um auf diese Weise die Zustände im Görlitzer Park zu verbessern. »Ich habe Interviewanfragen aus allen möglichen Ländern bekommen«, hatte sie stolz berichtet. Dass sich die Welt für sie interessiert, kommt ihrem Ego entgegen, denn es geht ihr nicht um Kreuzberg, sondern um die ganze Drogenpolitik. Sie jubelt: »Da hat sich etwas aufgebrochen, wir diskutieren das ernsthaft.«

Auch Berlins erster Slum auf dem zentral in Kreuzberg gelegenen Oranienplatz war das Werk der Bezirksbürgermeisterin. Sie hatte den Bau von Zelten und Hütten durch so genannte Flüchtlinge und linksradikale Unterstützerkreise geduldet. Am Ende entfaltete sich von diesem rechtsfreien Raum aus eine Sogwirkung, sodass niemand wusste, wer sich dort aufhielt und warum. Die Stimmung war aggressiv, es gab Tote und Verletzte bei Streitereien. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) war machtlos, weil er sich an das Gesetz hielt, das der Bezirksbürgermeisterin zu handeln auftrug. Aber die handelte nicht. Auch die Bezirksverordnetenversammlung – ehrenamtliche gewählte Kommunalpolitiker – von Kreuzberg musste wegen der Aggressionen von Aktivisten unter Polizeischutz tagen.

Während Herrmann also die Welt verändert, wird das Leben in Kreuzberg durch das systematische Sägen der Grünen am Rechtsstaat immer unangenehmer. Wer je durch den berühmten Stadtteil spaziert ist, dem wird die allgegenwärtige Atmosphäre der Gewalt nicht entgangen sein. Über Drogenhandel und Pöbeleien schreibt die taz in verharmlosender, aber entlarvender Absicht: »Szenen, die jeder, der in Kreuzberg zu Hause ist, kennt.« Mütter haben eine etwas andere Perspektive auf diese Problematik – sogar dann, wenn sie politisch eigentlich auf Herrmanns Seite stehen: »Das Leben von Kindern ist ernsthaft bedroht«, sagt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus Antje Kapek.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

" ....sogar dann, wenn sie politisch eigentlich auf Herrmanns Seite stehen." So ist es, "eigentlich". Wer hat denn die Grünen gewählt? Gewiss nicht nur die Mitglieder der eigenen Partei. Haben die Grünen je ein Hehl darauf gemacht, was sie vorhaben? Jetzt führen sie genau das aus, was sie immer schon vorhatten und was man hätte voraussehen können. Die Moral von der Geschicht' ? Die muss in einer Demokratie jeder Wähler selbst herausfinden.

Gravatar: Gerd Müller

Schöne bunte Hauptstadt !
Da kann man als deutscher Bürger richtig stolz darauf sein ...............

Wie bin ich froh, auf dem Lande zu wohnen und um mich herum weder rot noch grün zu haben !

Gravatar: Rüdiger Braun

Den "Rechtsstaat" gibt es schon lange nicht mehr.

Gravatar: Klartexter

Was heißt das, in Kreuzberg erodiert der Rechtsstaat. Es gehört zu den Menschenrechten und insbesondere die von durch Krieg und Vertreibung traumatisierten Menschen aus anderen Staaten, Kulturkreisen und mitgebrachten Traditionen, dass sie ihre traumatischen Erlebnisse durch die Gewährung von der selbst gefundenen Freiheit von der Gastgesellschaft toleriert wird. Und ist ein erodierter Rechtsstaat nicht allemal besser als ein Unrechtsstaat, wo keine Toleranz, also gewähren lassen, Platz hat. Wenn es wirklich so schlimm wäre, dann würden sich doch Bürger und von Steuern bezahlte Sozialarbeiter finden, welche durch miteinander reden positiv auf die gesellschaftich benachteiligten Menschen positiv einwirken. Die grüne Bezirksbürgermeisterin tut was sie kann, damit ihr Gesellschaftsmodell, ihr angestrebter Lebensstil in Kreuzberg umgesetzt wird. Das Kreuzberger Modell wird auch schon in anderen Großstädten erfolgreich kopiert.

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