In der Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 5. Oktober gaben der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm ein Interview zum Thema Flüchtlingskrise.
In ihren Antworten und Ausführungen verwiesen sie auf die christlichen Werte der Nächstenliebe. Man könne nicht die Flüchtlinge mit Militär und Stacheldraht abhalten, sondern müsse mit aller Menschlichkeit ihnen beistehen. Sie verwiesen auf die bereits geleistete und noch zu erwartende Hilfe. Allein in der evangelischen Kirche gehe man von rund 120.000 Ehrenamtlichen aus, die den Flüchtlingen helfen würden.
Das Grundrecht auf Asyl dürfe nicht angetastet werden. Außerdem warnten sie vor Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistischer Meinungsmache, sei es gegen Zuwanderer oder gegen Kanzlerin Angela Merkel.
„Gott hat uns das auf die Tagesordnung gesetzt“
Marx und Bedford-Strohm gaben allerdings auch zu, dass der Weg der Integration nicht einfach sein würde, sondern eine große Herausforderung. Man dürfe die Mühen der Integration nicht unterschätzen. Dazu Bischof Marx: „In diesen Monaten entscheidet sich ein Stück weit die Zukunft Europas und Deutschlands. Das ist schon vergleichbar mit der deutschen Einheit. Wir werden uns in 20 Jahren an das erinnern, was in diesen Wochen passiert.“ Er fügt hinzu: „Gott hat uns das auf die Tagesordnung gesetzt.“
Von Angela Merkel seien sie beeindruckt, wie sie versuche, Humanität mit politischer Steuerung zu verbinden. Die Kanzlerin versuche, einen Weg zu finden, die humanitären Werte nicht aufzugeben. Das verdiene Respekt.
Von der Idee, die Asylgesetze strenger zu gestalten, halten die beiden Theologen nicht viel. Bedford-Strohm betonte, dass man sich entscheiden müsse, ob man einen Weg der Angst oder einen der Zuversicht gehen wolle. Dies wäre entscheidend bei der Frage, ob die Flüchtlingskrise zu bewältigen sei.
Bischof Marx erinnerte an die Werte einer offenen Gesellschaft. Aber man müsse verhindern, dass sich die verschiedenen Gruppen, Ethnien, Religionen im Land abgeschlossene Welten schaffen. Wie das gehen könne, sagte er nicht, betonte aber, dass man keine Assimilation anstreben könne.
„Von einer drohenden Islamisierung zu reden, geht an der Realität vorbei.“
Auf die Frage, ob sich die religiöse Landschaft in Deutschland verändere, entgegnete Bischof Bedford-Strohm: „Wir haben 50 Millionen Christen im Land. Und drei bis vier Millionen Muslime, aus denen vielleicht fünf Millionen werden. Da von einer drohenden Islamisierung zu reden, geht an der Realität vorbei.“
Was Herr Bischof Bedford-Strohm vermutlich noch nicht wusste: Am 5. Oktober wies die Bild-Zeitung auf ihrem Titelblatt darauf hin, dass es allein 2015 rund 1,5 Millionen Zuwanderer geben wird, aus denen mit Nachzüglern bis zu 7 Millionen werden können.
Bedenkt man die weiteren Zuwanderer der nächsten Jahre 2016 bis 2020 und addiert dort ebenfalls die Nachzügler, dürften sich die Theologen wohl in ihrer Vorstellung von der Dimension etwas getäuscht haben. Auch stellt sich die Frage, ob es reiche, sich der christlichen Identität zu besinnen, um auf fremde Religionen zuzugehen, wie es Bischof Marx im Interview forderte. Ein Blick auf die Christen des Nahen Ostens zeigt uns, dass sie dort wesentlich stärker an ihren Werten, Identitäten und Traditionen festhalten, als es im Westen der Fall ist. Doch es hat ihnen nicht geholfen. Daher sind auch die syrischen und irakischen Christen auf der Flucht – vor dem Islam.
Kommentare zum Artikel
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Na iss denn dass...
,,Bischof Bedford-Strohm: „Wir haben 50 Millionen Christen im Land. Und drei bis vier Millionen Muslime, aus denen vielleicht fünf Millionen werden. Da von einer drohenden Islamisierung zu reden, geht an der Realität vorbei.“
Es werden keine fünf Millionen da die Zahl schon überschritten ist.
Wozu eine Kirche im Dorf mit 20 Pastoren besetzen wenn einer reicht ???
[Gekürzt. Die Red.]
Das selbstzerstörerische aktuelle politische Szenario ist Ausdruck und Symbol einer übersaturierten Gesellschaft, die sich nach sinnhaftem Handeln sehnt ('Helfersyndrom') und dabei zunehmend die Realität aus dem Auge verliert. - Die inzwischen von Opportunismus geprägte politische und medialen Eliten wissen das auf perfide Art zu instrumentalisieren. Was wir jetzt erleben, ist hemmungsloser Mißbrauch von Werten wie 'Empathie' und 'Nächstenliebe'. Humanitäres Engagement verkommt zu nützlichem Idiotentum. Ein ethisch-moralischer Offenbarungseid unserer 'christlich geprägten' Gesellschaft.
Natürlich hat uns Gott die Invasoren auf die Tagesordnung gesetzt oder eben dem Satan, als seinen Kettenhund genehmigt, dies zu tun. Warum er das tut, das wissen wir nicht. Wenn dieser Doppelnamen-Pfaffe von den 50 Millionen Christen spricht, die es seiner Meinung nach gibt, dann soll er mal erkunden, wieviele wirklich Christen sind, den Glauben wirklich leben und nicht nur zu Taufe, Weihnachten, Konfirmation, Hochzeit, Einschulung oder Beerdigung mal in eine Kirche gehen und eher so tun, als würden sie beten. Diese Scheinchristen, ich zähle auch die Frau Bundeskanzlerin dazu, wie kann sie sonst den Genozid durch Abtreibung und Preimplantationsdiagnostik erlauben, Homosexualität fördern und die gottgewollte Ehe zwischen Mann und Frau samt Kindern zum Auslaufmodell machen, diese Scheinchristen kann man nicht der Zahl verblendeter Antichristen aus dem Orient entgegen setzen, sie bereit sind für den Satan, den sie Allah nennen, zu sterben. Auch verkennen die Staatskirchler, daß ihre Kirchen einen beständigen Exodus ihrer Schäfchen haben, während übrigens bibeltreue Freikirchen Zulauf haben, diese widersetzen sich der perversen Gender-Ideologie viel klarer als die katholische Kirche in Deutschland. Naja, was Pädophilie angeht, haben sie sich der grünen Ideologie ja schon angenähert.
Nochmals, repetitio est mater studiosum:
Wehe den üblen Hirten!
„Komm, sagt der Pastor,
lass uns gemeinsam in die Zukunft gehen.“
Er hakt sich ein, zieht mich mit fort.
„Lass alle Selbstbehauptung fahren,
Fliehe die Insel des verderbliche Wohlstands,
Die Via Dolorosa sei unser Weg!
Dort reicht man uns Wein mit Galle vermischt,
Und herrlich leuchtet das Tor zum Himmel!“
Ich hake mich aus:
„Suche Er sich ein anderes Volk
gleich unserer Regierung.
Der gute Hirte reicht mir doch gutes Brot
und führt mich auf sicherem Weg.
Ihr aber bereitet uns Untergang!
Ihr Sendboten Satans:
Für euch ist das Feuer!“
Und:
Vom Weltgericht (nach Matthäus 31 ff)
So klage ich die von Barmherzigkeitswahn befallenen an:
„Wir waren satt, ihr beschertet uns Hunger.
Wir litten keinen Durst, ihr versalztet unsere Quellen.
Wir waren bekleidet, ihr beraubtet uns unserer Kleider.
Wir waren gesund und frei, ihr brachtet uns Krankheit und Knechtschaft.
Wir waren ein Volk, ihr triebt uns in fremde Steppen.
Wir lebten in Frieden, ihr importiertet uns Bürgerkrieg.“
Dann werden die Merkels und Pastoren ausrufen:
„Wann sollen wir, die Guten, dies alles getan haben?“
„Als Ihr üble Hirten die Zäune um eure Schafe einrisset,
als Ihr Euch mit Wölfen einließet,
da habt Ihr uns dies alles angetan!“
@ewald:
"als Bischof Meisner erwähnte, ihm seien 3 christliche Familien lieber als 7 islamische Familien."
Daran sieht man nur, wie recht konservative Bischöfe (hier Meisner) in der Einschätzung der gesellschaftlichen Realitäten hatten und wie unrecht die sogen."linksliberalen" (ich würde eher sagen "zeitgeistlichen"!) Bischöfe wie Marx u. deutsche Bischofskonferenz haben.
Marx ist hierbei ein besonderer Hammer, denn eigentl. kommt er aus der Katholischen Soziallehre, deren monumentaler Grundsatz ist: "Subsidiarität VOR Solidarität", was auf die Völkerwanderer bezogen heißt: Hilfe zur Selbsthilfe VOR ORT! Die kathol.Soziallehre geht übrigens im guten konservativen Sinn davon aus, dass man System mit Kuschelgerechtigkeiten aus dem Lot bringt und sie damit sowohl unfriedlich u. unsozial als auch ungerecht macht.
In meinem Duktus: die evangelisch-grüne Gerechtigkeit in Dosenform ist der atomare SuperGau für die Gerechtigkeit. Der beste Beleg ist, was gerade passiert!
Wehe euch Geld-Schein-Heiligen!
Dieser Gott, dem ihr NICHT dient, wird euch noch ganz andere Dinge auftischen!
Und dann dahin abservieren, wo "Heulen und Zähneklappern" ist!
"Wir werden uns in 20 Jahren an das erinnern, was in diesen Wochen passiert."
Wie wahr! Aber nicht erst in 20 Jahren.
Die Zukunft unserer Kinder und Enkel, ich mag gar nicht drüber nachdenken...
es ist wohl schon rassistisch zu erwähnen, daß die christen weltweit am meisten verfolgt werde.
es war schon rechtspopulistisch als bf meisner erwähnte, ihm seien 3 christliche familien lieber als 7 islamische familien.
es ist schon diskriminierend, wenn eltern sagen, daß sie die eigenen kinder mehr lieben bzw mit den eigenen kindern solidarischer sind als mit anderen.
Ich finde, dass die Kirchen sich aus der Politik heraushalten sollten. Gleichfalls sollte man die finanziellen Ströme vom Staat zu den Kirchen offenlegen UND KAPPEN.
Dann werden solche Leute sicher ruhiger und etwas zurückhaltender. Wer solch eine historische Vergangenheit hat, sollte sich hier überhaupt nicht mehr zu Wort melden.
„Man könne nicht die Flüchtlinge mit Militär und Stacheldraht abhalten, sondern müsse mit aller Menschlichkeit ihnen beistehen.“
Natürlich kann man illegale Einwanderer, die zum großen Teil ihre Pässe weggeworfen haben, mit Militär und Stacheldraht abhalten. Von einem Staat der seine Bürger schützen soll, kann man so etwas sogar einfordern.
„Das Grundrecht auf Asyl dürfe nicht angetastet werden.“ Der Schutz der eigenen Bürger hat Vorrang vor dem Grundrecht auf Asyl. Bei verfolgten Christen aus Syrien ist ein Anspruch auf Asyl plausibel, bei Allahu akbar brüllenden Moslems dagegen nicht. Wovor sind die eigentlich geflohen?
„Außerdem warnten sie vor Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistischer Meinungsmache, sei es gegen Zuwanderer oder gegen Kanzlerin Angela Merkel.“
Ihr beiden seid so weit links, dass von euch aus gesehen alles andere rechts ist.
„Gott hat uns das auf die Tagesordnung gesetzt“
„Du sollst den Namen deines Gottes nicht missbrauchen.“
Fazit: Staatspopen und Lügenpresse passen gut zusammen.
Die Beiden sollte man mal einen Monat lang als Seelsorger ungeschützt in eine Erstaufnahmestelle dieser „Flüchtlinge“ stecken, dann können sie das, was sie unter christlicher Nächstenliebe verstehen, persönlich ausleben.