Das kommt uns noch teuer zu stehen

Hochqualifizierte wandern aus, Geringqualifizierte ein

Die Hochqualifizierten wandern aus, die Geringqualifizierten wandern ein. Deutschlands Demographie leidet unter einem doppelten Migrationsproblem. Deutschland gibt viel Geld für die Ausbildung seiner jungen Menschen aus, die dann abwandern. Stattdessen werden Geringqualifizierte ins Land geholt, die teuer nachgeschult werden müssen, um für den Arbeitsmarkt fit zu sein.

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Die Top-Universitäten, Forschungsinstitute, die Industrie und die High-Tech-Branche in Staaten wie den USA, Australien, die Schweiz oder Großbritannien ziehen Jahr für Jahr die besten Köpfe in Technologie, Medizin und Wissenschaft ins Land. Deren Einwanderung ist zum Teil ein Problem für die Herkunftsländer der Migranten. Indien beispielsweise verliert die besten Köpfe, weil sie lieber in die USA oder nach Großbritannien auswandern, um dort Karriere zu machen. Trotz der Armutseinwanderung aus Lateinamerika sind die USA immer noch ein Magnet für karrierehungrige Hochbegabte und Superschlaue.

Deutschland hat ein anderes Problem. Wir haben viele Akademiker, Ingenieure, Mediziner, Wissenschaftler, Erfinder, Facharbeiter und Experten, die ín der Heimat keine ausreichenden Zukunftsschancen und Karrieremöglichkeiten erkennen und deshalb lieber ins Ausland abwandern. Braindrain (von engl. »brain drain«) oder Talentabwanderung nennt man das. Da spielt es offenbar auch keine Rolle, dass die Bundesregierung immer wieder vom angeblichen Fachkräftemangel spricht. Abwandern tun sie trotzdem. Deutschland ist nur ein Land der begrenzten Möglichkeiten.

Umgekehrt hat Deutschland eine Netto-Zuwanderung von schlecht oder gar nicht ausgebildeten Menschen, die im Zuge der Massenmigration oder Flüchtlingsbewegungen ins Land kommen oder als Arbeiter für den Niedriglohnsektor angeworben werden.

Professor Heribert Dieter, Gastprofessor an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen, warnt in einem Gastkommentar in der »Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)« vor einer fatalen Entwicklung. Deutschland gibt viel Geld für die Ausbildung seiner jungen Menschen aus, die dann abwandern. Stattdessen werden Geringqualifizierte ins Land geholt, die teuer nachgeschult werden müssen, um für den Arbeitsmarkt fit zu sein.

Deutsche Ärzte, die in die Schweiz oder nach Norwegen gehen, deutsche Ingenieure, die nach Australien auswandern, dass sind nach Heribert Dieter die leisen Auswanderer, die uns später fehlen werden. Export von Humankapital nennt man das.

Die große Zahl von Zuwanderern mit geringer Qualifikation senkt die durchschnittliche Wirtschaftsleistung, Auf der anderen Seite werden durch die Zuwanderung von Geringqualifizierten die Sozialsysteme belastet. Der ökonomische Effekt ist eine Umverteilung innerhalb der Sozialsysteme. 

Professor Dieter kommt zu dem Schluss: »Mittel- und langfristig steuert Deutschland auf eine strukturelle Krise in der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu. Leistungsträger verlassen das Land und schwächen die wirtschaftlichen Perspektiven.«

Interessant ist, dass auch der bekannte Professor Gunnar Heinsohn schon seit Jahren vor der gleichen Entwicklung warnt. Ebenfalls in der »NZZ« sprach er schon 2016 davon, dass Deutschland endlich darum kämpfen müsste, die Hochqualifizierten im Lande zu halten, anstatt weiterhin Geringqualifizierte ins Land zu holen. In einem anderen Artikel (»Achgut.com«) wies Professor Heinsohn darauf hin, dass Staaten wie China und Japan nur wenige Migranten ins Land lassen, weil zu wenige Hochqualifizierte darunter sind. Da Europa die Migration nicht dazu nutzt, sich mit hochqualifizierten für die Zukunft zu rüsten, wird es unweigerlich den Kampf ums technische Wissen verlieren, schlussfolgert Gunnar Heinsohn (ebenfalls in der »NZZ«).

Auch in den Wirtschaftswissenschaften und im Management ist dieses Phänomen nicht neu. Bereits 2007 wurde im »Handelsblatt« vor dem Braindrain junger Akademiker gewarnt. In der Wirtschaftswissenschaft haben schon damals von den 100 forschungsstärksten deutschen Ökonomen unter 45 Jahren jeder zweite im Ausland gearbeitet.

Wenn in Zukunft diejenigen Länder erfolgreich sein werden, in denen prozentual die meisten Schlauen, Hochqualifizierten und Hochbegabten leben, dann wird Deutschland sicher nicht mehr unter den Spitzenländern sein.

Hinzu kommt noch das Problem, dass man bestimmte Themen, wie den durchschnittlichen Intelligenzquotienten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen aus ethisch-moralischen Gründen der »political correctness« nicht öffentlich und selbst in der Wissenschaft nicht diskutieren darf, wie sogar der Entdecker der DNA, Professor James Watson persönlich erfahren durfte.

Deutschland wird voraussichtlich bei diesen Ein- und Auswanderungsentwicklungen, durch die demographischen Veränderungen und durch verschiedene Probleme bei der (Aus-)Bildung unserer Jugend, in Zukunft keine herausragende Wirtschafts- und Wissenschaftsnation mehr sein.

Immerhin können uns dann auf die Fahnen schreiben, wie Schweden eine »Humanitarian Superpower« zu sein, die Menschen aus aller Welt aufnimmt und umsorgt. Die Frage ist, ob das für die Generationen unserer Kinder, Enkel und Urenkel ein Trost sein wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mark Anton

Deutschland bzw. ganz Europa ist z. B. im Bereich KI komplett abgehängt.
Altmeiers vollmundige Ankündigung ca. 3 Mrd. EUR im Bereich KI zu investieren,
sind geradezu lächerlich ggü. 130 Mrd. EUR, die China investiert.

Für Vollblut-Informatiker ist Deutschland ein geistiges Gefängnis aus Regulierungen, kaum Spielraum für Kreativität oder innovative Ideen - nach dem Motto "My brain hurts".

Gravatar: Polldaix

Wir befinden uns nun mal im 3. Punischen Krieg. Merkel u. Co. sie Dank.

Gravatar: Michael M.

"Immerhin können uns dann auf die Fahnen schreiben, wie Schweden eine »Humanitarian Superpower« zu sein ..."

- Nicht einmal das können wir! Denn was wir hier hereinholen, sind alles andere als gelernte Humanisten. Wenn die in ein bis zwei Generationen die Mehrheit stellen und somit das Sagen haben, ist ganz schnell Schluß mit der Toleranz.

Gravatar: A.Ludwig

Alles richtig, was Sie hier in den Kommentaren schreiben. Und wer tut etwas dagegen? Fragen wir doch mal die Bürger im Osten, wie sowas geht.

Gravatar: Gemnick

Nachdem Frau Merkel den Coudenhoff-Kalergiepreis bekam, ist es mir klar, daß sie auch der dahinter stehenden Stiftung verbunden sein muß und auch so denken muß, denn das Ziel dieser Stiftung ist, daß Europa, insbesondere Deutschland, eine eurasisch-negroide Bevölkerung haben soll - und wenn ich nach draußen schaue, was sehe ich? Wer glaubt, daß die Destabilierierung Deutschlands ein Zufall ist, der irrt gewaltig.

Gravatar: Kassandra

@Gerstenmeier - "Niemand will eine Mauer bauen", nicht wahr? Danke , hatten wir schon...Wenn es in diesem Land nicht mehr möglich ist, seine Meinung frei zu äussern, wenn Karriere nur noch mit der "richtigen Gesinnung" möglich ist, wenn das Land weiter zerfällt und keine Perspektive mehr bietet - dann muss es JEDEM überlassen bleiben, ob er hier weiterhin sein Dasein fristen möchte oder eben nicht! "Wegsperren" ist KEINE Lösung, das hat der Niedergang der DDR gezeigt. Es hilft nur eine andere Politik, die zur Abwechslung mal wieder die richtigen Weichen stellt!

Gravatar: Phil

Die Kassen der EU-Länder sind aufgrund falscher Haushaltspolitik alle leer. Daher müssen neue Einnahmequellen erschlossen werden. Ergo, man macht den Bürgern und Steuerzahlern mit einem seit Jahrtausenden wirkendem Klimawandel Angst und verspricht ihnen, dass sich mit einer Carbon Tax alles ändern wird. Nur wird mit diesem pseudoökologischem Aderlass kein einziges Stück Plastik aus dem Meer gefischt sondern es fliesst alles in oben genannte leere Kassen und wird genauso inkompetent verbraten wie alle Steuergelder bislang.

Gravatar: Tom der Erste

Hallo germanix ( 11.04.2019 - 01:10 )

natürlich ist das Arschkriecherei in Reinkultur, aber Sie können Ihre Haut darauf verwetten, daß diese Firmen ihre Fahne nach dem Wind drehen wenn es mal anders kommt. Immerhin wissen wir nun wen wir als Kunde und Käufer meiden sollten.

Gravatar: Hartwig

@ germanix 11.04.2019 - 01:10

Anders ausgedrückt. Die nächst Stufe der Christenverfolgung ist eingeleitet.

Denn, "Made in Vielfalt" bedeutet knallhart und unter Androhung von Gefängnis: Toleranz gegenüber jedem und alles (Mörder, Kindermörder, Messerstecher, Vergewaltiger), außer den Menschen die sich zu christlichen Werten bekennen wollen. Die werden und sollen weiter ausgegrenzt werden.

Dass es so kommen würde, konnte man bereits in entsprechender Literatur vor 20-25 Jahren lesen, in etwa. Ich kann das selbst bezeugen. Hier geschieht nichts zufällig.

Gravatar: Rita Kubier

Das ist der Untergang unseres einst wohlhabenden Landes mit gebildeten und fleißigen Menschen, das für seinen Untergang mit großen Schritten selbst sorgt, indem es die Bevölkerung austauscht, die Gebildeten aus dem Lande treibt und dafür massenweise Ungebildete, nicht selten Analphabeten, Arbeitsunwillige, alles Deutsche und die westliche Kultur Hassende ins Land strömen lässt bzw. bewusst hereinholt.
Es ist ja nur logisch und liegt auf der Hand, was aus einem solchen Land wird, das sich auf diese Art selbst zugrunde richtet. Es wird bettelarm werden. D. h., es wird nicht mehr lange dauern, und das deutsche VOLK wird in Armut leben. Ein paar Zehntausend allerdings werden sich weiterhin am Volk bereichern und in Saus und Braus leben so, wie das in vielen afrikanischen, arabischen und asiatischen Ländern bereits der Fall ist.
Die Völker Europas werden zu Sklaven der Herrschenden gemacht, indem sich die Menschen wahrscheinlich nicht einmal mehr bilden dürfen und aus Armutsgründen auch nicht mehr bilden können. Deutschland geht dabei als führendes Beispiel voran.
Und die Welt wartet jetzt schon sehnsüchtig darauf, dass Deutschland ENDLICH und ENDGÜLTIG am Boden zerstört ist, sich SELBST endlich vernichtet hat. Was 2 Kriege nicht vermocht haben, schaffen die Deutschen nun eigenhändig in blinder Wut auf sich selbst und dem Wahnsinn verfallen - auch ohne Krieg.

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